Häufige Antibiotikaeinnahme in der Kindheit erhöht möglicherweise das Rheuma-Risiko
Häufige Antibiotikaeinnahme in der Kindheit erhöht möglicherweise das Risiko für eine Rheumaerkrankung
Antibiotika-Einsatz kann das Risiko, an juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) – einer der häufigsten Rheumaerkrankungen im Kindesalter – zu erkranken, erhöhen. Diesen Verdacht hegen amerikanische Forscher in einer in „Pediatrics“ veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit. Demnach vergrößerten mehrfache Antibiotika-Behandlungen die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung im Laufe eines Jahres.
Um zu analysieren, ob es einen Zusammenhang zwischen Antibiotika-Einnahme und einer Erkrankung an JIA gibt, untersuchten die Forscher die Krankenakten einer britischen Datenbank, die Details über 152 JIA-Diagnosen (1994 bis 2013) unter 454.457 Kindern zwischen 1 und 15 Jahren in Großbritannien enthielten.
Das Team kam zu dem Schluss, dass die Einnahme von Antibiotika in der Kindheit das Risiko, an juveniler idiopathischer Arthritis verdoppelte. Bei fünf Antibiotika-Behandlungen verdreifachte sich das Risiko.
„Dieses Risiko war am größten innerhalb eines Jahres nach Erhalt der Antibiotika und stieg mit der Anzahl von Antibiotika-Behandlungen, die Kinder verschrieben bekamen“, erklärte der Hauptautor Dr. Daniel B. Horton, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rutgers Biomedical and Health Sciences Child Health Institute von New Jersey in New Brunswick, in einem Interview mit HealthDay. Antimykotische (Arzneien gegen Pilzerkrankungen) und antivirale Medikamente zeigten ihm zufolge nicht die gleiche Wirkung.
Quelle: HealthDay, Pediatrics
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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