Kindergesundheit: Psychische oder organische Ursachen von Bauchschmerzen
„Fast ein Viertel der Kinder leidet wiederholt unter Bauchschmerzen, doch liegt bei einem Großteil der kleinen Patienten keine organische Ursache vor. Oft sind Stress oder Angst der Auslöser. Bauchschmerzen, die in Zusammenhang mit Schulproblemen stehen, können beispielsweise über das Wochenende wieder verschwinden“, unterscheidet Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die so genannten funktionellen von den „körperlichen“ Bauchschmerzen.
Auch Schmerzen im Ober- oder Unterbauch, Durchfall, Fieber weisen auf eine Krankheit hin. Wenn ein Kind aber aufgrund von Bauchschmerzen sein Spiel unterbricht oder in der Nacht aufwacht, so könne das auch für organische Ursachen sprechen. Grundsätzlich sollten Kinder mit wiederholten Bauchschmerzattacken immer dem Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden.
Der Bereich um den Nabel ist dicht mit Nerven und Blutgefäßen durchzogen. Fühlt sich ein Kind frustriert oder ist besorgt, können sich die Muskeln dort zusammenziehen und Unwohlsein im Nabelbereich verursachen. „Klagen kleine Kinder öfter über Bauchschmerzen, sollten Eltern notieren, wann diese auftreten, und ihr Kind fragen, an welcher Stelle es besonders unangenehm ist.
Diese Beobachtungen können dem Kinder- und Jugendarzt bei der Ermittlung der Ursache helfen. Ist das Kind ohne Befund, dürfen Eltern aber nicht vergessen, dass Kinder funktionelle Bauchschmerzen wirklich erleben. Sie sollten ihm Aufmerksamkeit schenken, z.B. mit ihm Entspannungsübungen probieren oder es evtl. hinlegen lassen, bis die Schmerzen vergehen“, rät Dr. Fegeler.
BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.
www.kinderaerzte-im-netz.de
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