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Unsere Worte zum Wort des Jahres 2024

Das Wort des Jahres 2024 ist Ampel-Aus. Diese Entscheidung traf eine Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden. 

Das Wort des Jahres erinnert aber auch daran, wie mächtig Worte sind. Sie können verletzen, ausschließen und polarisieren – oder aber verbinden, aufklären und verändern. Indem wir unsere Sprache reflektieren, können wir dazu beitragen, dass Worte mehr Raum für Menschlichkeit, Respekt und Verständnis schaffen.

Denn am Ende ist es nicht nur wichtig, welche Worte wir meiden, sondern auch, welche wir stattdessen wählen.

Danke und Liebe

Dort wo Worte Gestalt annehmen können, lebten vor langer Zeit zwei unzertrennliche Gefährten: Danke und Liebe. Obwohl sie unterschiedlich waren, hatten sie etwas gemeinsam – sie hatten die Macht, alles um sich herum zu verwandeln.

Danke war ein leuchtender Funke der durch die Welten tanzte und kleine goldene Spuren auf allem hinterließ, was es berührte. „Ich bin nur ein Wort“, dachte Danke oft. „Doch jedes Mal, wenn ich ausgesprochen werde, sehe ich die Welt ein wenig heller werden.“

Liebe hingegen war groß und umarmend wie ein kuschlig weicher Mantel und wärmte alle, die ihr nahe kamen. Liebe sprach nicht oft, denn ihre Anwesenheit allein genügte, um Herzen zu füllen.

Eines Tages fragte Danke: „Warum folgen wir immer denselben Pfaden, Liebe? Warum suche ich die kleinen Momente und du die Großen?“

Liebe lächelte. „Weil wir zusammengehören. Ohne dich, Danke, wäre ich nichts als ein Gefühl, das ungehört verhallt. Und ohne mich wärst du ein Echo, das bald vergessen wird.“

Gemeinsam reisten sie weiter, durch Tage und Nächte, durch Tränen und Lachen. Sie fanden sich in einem Kind, das für eine helfende Hand lächelte, in einem Liebenden, der mit einem einzigen Blick Welten versprach, und in einem alten Mann, der leise „Danke“ flüsterte, während er die Hand seiner Frau hielt.

Und so wurden Danke und Liebe zu Gesten. Ein Funke hier, eine Umarmung dort, wie schön könnte unsere Welt so sein!

Danke und Liebe leben…

In einer Welt, die oft von Eile und Überfluss, Neid und Missgunst geprägt ist, erscheinen Danke und Liebe manchmal wie verloren gegangene Schätze. Doch vielleicht liegt die Kunst eines erfüllten Lebens genau darin, diese beiden Worte wieder bewusst zu leben.

Dankbarkeit lehrt uns, den Augenblick zu schätzen. Liebe erinnert uns daran, warum wir leben. Gemeinsam formen sie ein Fundament, auf dem wir als Menschen wachsen können – individuell und als Gemeinschaft.

Denn wo immer ein ehrliches Danke ausgesprochen wird, da beginnt Liebe. Und wo immer Liebe ist, da folgt Dankbarkeit – beides zusammen ergibt eine friedliche Welt

Ich wünsche Euch allen eine friedliche Weihnachtszeit

 

 

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