Zu viel Salz in zahlreichen Snacks
Fertigpizza, Chips und Laugenbrezeln auf dem Prüfstand
Schon seit einiger Zeit geht der Trend weg von den klassischen drei Hauptmahlzeiten hin zu Snacks. Die flexiblen Zwischenmahlzeiten sind bei deutschen Verbraucher*innen sehr beliebt. Dabei handelt es sich häufig um Mahlzeiten mit ungünstigem Nährwertprofil: Neben zu viel Zucker und Fett enthalten diese oft auch viel Salz, was auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) zeigt, in welchen Lebensmitteln und Snacks am meisten Salz versteckt ist und welche Alternativen es gibt.
„Salz nehmen wir zu 75 bis 90 Prozent über verarbeitete Lebensmittel auf, nicht über das Zusalzen zuhause“, erklärt Renate Bleistein, Ernährungsberaterin beim VSB. Fertigprodukte wie Pizza Salami oder Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen stehen weit oben auf der Liste salzhaltiger Snacks. Auch Laugenbrezeln, Schmelzkäse, Chips sowie gesalzene Nüsse tragen zu einer hohen Salzaufnahme bei.
Verbraucher*innen, die häufig Fertigprodukte und Knabberartikel konsumieren, überschreiten schnell die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene Speisesalzzufuhr von sechs Gramm pro Tag für Erwachsene und zwei bis fünf Gramm für Kinder und Jugendliche. Die tatsächliche tägliche Salzaufnahme liegt im Durchschnitt – nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts – deutlich höher: Bei Frauen 8,4 Gramm und bei Männern 10 Gramm. „Auf Dauer kann eine zu hohe Speisesalzzufuhr der Gesundheit schaden und das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht erhöhen“, warnt Bleistein.
Um Salz einzusparen, empfiehlt es sich, beim Selbstzubereiten seiner Snacks frische Kräuter, Gewürze, Zwiebeln oder Knoblauch, statt Salz zu verwenden. Salzärmere Alternativen sind beispielsweise Frischkäse statt Schmelzkäse, Vollkornbrot statt Mischbrot, Flammkuchen statt Pizza Salami oder ungesalzene Nüsse. Um beim Einkaufen besonders salzreiche Lebensmittel zu vermeiden, hilft am besten der Nährwert-Vergleich pro 100 Gramm innerhalb einer Produktgruppe wie Pizza oder Chips.
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Quelle: VerbraucherService Bayern im KDFB e.V.
Internet: www.verbraucherservice-bayern.de