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Kaffeepads bei ÖKO-TEST: Nur ein Produkt ist „gut“

Kaffeegenuss aus der Portionskaffeemaschine? Ausgerechnet Senseo patzt laut ÖKO-TEST in Sachen Geschmack. Im Test kommt es auch auf Schadstoffbelastungen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen an. Am Ende überzeugt nur ein Produkt: die Fairglobe Faire Bio Kaffeepads Crema von Lidl.     

Bild: pixabay

ÖKO-TEST hat 21 Kaffeepads getestet. Senseo erhält im Testergebnis Sensorik nur ein „mangelhaft“ – das schlechteste Ergebnis in dieser Kategorie. Immerhin: Fast die Hälfte der Produkte schmeckt den geschulten Sensorikexperten „sehr gut“. Im Gesamtergebnis ist der bekannte Markenkaffee von Senseo „ausreichend“.

Auffallend viele Pads im Test kassieren Notenabzüge wegen gesundheitsschädlicher Schadstoffe, die bei der Kaffeeröstung entstehen. Die Mehrheit der Testprodukte schöpft den EU-Richtwert für Acrylamid bei Röstkaffee zu mehr als der Hälfte aus. Die Cafèt Kaffee PadsCaffè Crema von Netto und die Laudatio Kaffee Pads Caffè Crema von Rossmann reißen den Richtwert sogar. Acrylamid erwies sich in Tierversuchen als krebserregend und gilt als erbgutschädigend. Außerdem wurden in allen getesteten Kaffeepads aus ÖKO-TEST-Sicht „erhöhte“ Gehalte an Furan und Methylfuranen gemessen. Laut europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) können die beiden Stoffe langfristig die Leber schädigen. Zudem waren hohe Furan-Dosen im Tierversuch krebserregend. Bei vier kleinen Tassen Kaffee kommen Produkte jener Furan-Schwelle, ab der im Tierversuch erste Schäden aufgetreten waren, so nahe, dass ÖKO-TEST sie abwertet.

In über drei Viertel der Kaffeepads stecken laut Laborbericht Pestizidrückstände. Zwar nur im Spurenbereich, aber unter den gefundenen Pestiziden waren auch Spritzgifte, die ÖKO-TEST als besonders bedenklich einstuft, wie Glyphosat. Das Unkrautvernichtungsmittel ist auch in den getesteten Bio-Kaffees von Alnatura und Dm nachweisbar. 

Da im Kaffeeanbau noch vieles im Argen liegt, wollte ÖKO-TEST von den Anbietern wissen, wie es bei Testprodukten um die Lieferketten und die soziale Verantwortung steht. Von 21 legten nur vier Hersteller ihre komplette Lieferkette bis zum Feld offen: Lidl, Dm, Alnatura und Gepa. „Die meisten Anbieter in unserem Test können hier nicht punkten: Fehlanzeige in puncto Transparenz und existenzsichernde Löhne. Lavazza und Melitta verrieten uns nicht einmal, woher ihr Kaffee kommt“, sagt ÖKO-TEST-Redakteurin Heike Baier.

Grünes Licht in allen Testkategorien gibt es am Ende nur für die Fairglobe Faire Bio Kaffeepads Crema von Lidl, die ÖKO-TEST mit „gut“ bewertet“.

ANZEIGE – Weitere Informationen finden Sie in der Septemberausgabe des ÖKO-TEST Magazins und unter: oekotest.de/14838 

Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de

 

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