Bargeld, Bankkarte, Smartphone, smarte Uhr… so bezahlen Reisende während des Urlaubs. Reisen Sie im Sommer innerhalb Europas, können Sie Ihre Bankkarte im SEPA-Raum genauso nutzen wie in Deutschland! In 20 EU-Mitgliedstaaten können Urlauber mit dem Euro zahlen, in Bulgarien, Dänemark, Polen, Rumänien, Schweden und Tschechien gibt es eine andere nationale Währung. Mit der Karte Geld abheben oder zahlen können deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher in der gesamten EU.
Die Kartenzahlung ist in vielen europäischen Ländern verbreiteter als in Deutschland. Ob die eigene Karte im Reiseland akzeptiert wird und wie verbreitet die Kartenzahlung dort ist, bringen Verbraucherinnen und Verbraucher am besten vorab in Erfahrung. Wird die Rechnung in tschechischen oder dänischen Kronen beglichen, muss umgerechnet werden. In der Regel haben Reisende die Wahl zwischen einer Kontobelastung in Euro, oder in der jeweiligen Landeswährung. Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich häufig für die Zahlung in Euro, weil sie Preise in der eigenen Währung gewohnt sind. Der angebotene Kurs ist für Urlauber meist erheblich schlechter, als wenn sie sich für die Landeswährung entschieden hätten. Sie sollten ihr Konto also besser in der Währung belasten, die vor Ort gilt. Es gibt keine Umrechnungsgebühr bei der Kartenzahlung im SEPA-Raum.
Achtung: Die deutsche Girocard an sich wird im Ausland nicht überall akzeptiert, z.B. an Mautstationen oder Tankstellenautomaten. Dass man trotzdem oft mit der Girocard zahlen kann, liegt an Partnerschaften wie V-Pay oder Maestro, die auf den Service von Visa oder Mastercard zurückgreifen und durch ein kleines Logo auf der Karte zu erkennen sind.
Bei virtuellen Kreditkarten (Apple Pay, Google Pay…) müssen Nutzerinnen und Nutzer bedenken, dass diese nicht zur Hinterlegung von Kautionen für einen Mietwagen verwendet werden können. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) empfiehlt Reisenden, verschiedene Zahlungsmittel zu kombinieren, um flexibel zu sein.
Kontaktlose Zahlungen sind in der EU nur begrenzt möglich. In 19 europäischen Ländern, z.B. Frankreich und Deutschland, liegt das Limit bei 50 Euro pro Zahlungsvorgang. In allen Ländern der EU dürfen maximal fünf aufeinanderfolgende Transaktionen pro Tag durchgeführt oder insgesamt höchstens 150 Euro kontaktlos bezahlt werden. Reisende müssen damit rechnen, dass sie nach ihrem PIN-Code gefragt werden. Diesen sollten sie für jede mitgeführte Karte kennen.
In einigen europäischen Ländern kommt das Bargeld aus der Mode. Laut der Europäischen Zentralbank ist Deutschland aber nicht das einzige Land, in dem Münzen und Scheine nach wie vor ein beliebtes Zahlungsmittel sind. Geldabheben mit der Karte ist an ausländischen Geldautomaten meistens möglich. Im SEPA-Raum kostet das Abheben überall so viel, wie auch zu Hause. Gebühren müssen vor der Abbuchung angekündigt werden. In z.B. Polen oder Schweden gibt es keinen Euro und Reisende dürfen wählen, ob sie ihr Konto in Euro oder in der Landeswährung belasten wollen. Sie sollten sich für die Landeswährung entscheiden.
Mit Bargeld lässt sich jedoch nicht alles kaufen, denn Zahlungen in bar können begrenzt sein! In Deutschland gibt es aktuell kein Limit, doch das ist von Land zu Land unterschiedlich. 1000 Euro ist die Obergrenze in Frankreich, 500 Euro in Griechenland. Ein einheitliches Limit für Barzahlungen in den Mitgliedstaaten der EU soll es erst ab 2027 geben. Die Grenze wird bei höchstens 10 000 Euro für Barzahlungen liegen. Niedrigere Obergrenzen werden jedoch weiterhin möglich sein.
Um die Rechnung für die Ferienunterkunft im Ausland zu begleichen oder einem Verwandten Geld zukommen zu lassen, ist die Überweisung ein gängiges Zahlungsmittel. Sie ist manchmal mit Bearbeitungsgebühren verbunden, aber eine SEPA-Überweisung darf nicht teurer sein, als eine Überweisung innerhalb Deutschlands. In vielen Fällen ist sie kostenfrei.
Eine Überweisung soll in der Eurozone derzeit innerhalb eines Werktages ausgeführt werden. Außerhalb der Eurozone können bis zu vier Tage vergehen. Viele Nutzerinnen und Nutzer schreckt das von der Nutzung der Überweisung im Alltag ab. Aus diesem Grund hat die EU beschlossen, dass Überweisungen ab 2025 praktisch sofort ausgeführt werden sollen. Innerhalb von zehn Sekunden, unabhängig vom Tag oder der Uhrzeit, kann das Geld dann das Konto wechseln. Genauso schnell kann das Geld aber auch in den Taschen eines Betrügers landen. Überweisungen lassen sich in der Regel nur schwer, oder gar nicht, zurückbuchen. Bevor Verbraucherinnen und Verbraucher eine Überweisung tätigen, sollten sie sich sicher sein, wer das Geld erhält.
Ein neues europäisches Zahlungsmittel, der digitale Euro, ist im Moment noch Zukunftsmusik. Das Projekt wird von der Europäischen Zentralbank ausgearbeitet. Dabei würde es sich um eine virtuelle Währung handeln, die von der Zentralbank garantiert wird. Der digitale Euro wird als Ergänzung zum Bargeld gesehen. Momentan wird mit einer Einführung des digitalen Euros für 2027 oder 2028 gerechnet.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Zahlungsmitteln in Europa gibt es auf der Website des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland (EVZ).
Quelle: Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland
Internet: www.evz.de
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