Seit Jahren schon boomt der Verkauf von Luxus-Artikeln – egal ob Mode, Schmuck oder Accessoires. Gleichzeitig sehen sich Designermarken mit einem stetig wachsenden Markt von Produktfälschungen konfrontiert: Der Wert, der vom Zoll in Deutschland beschlagnahmten gefälschten Waren, verdoppelte sich allein zwischen 2020 und 2022 beinahe auf 435 Milliarden Euro1. Dabei handelt es sich bei den Produktfälschungen nicht (nur) um Ware, die aus Versehen im Einkaufskorb landet, sondern oftmals um Plagiate, die bewusst gekauft werden. Die Expert*innen von Trusted Shops fassen die wichtigsten Aspekte beim Kauf gefälschter Produkte für Konsument*innen zusammen.
Wer Designerprodukte besitzen will, ohne zu tief in die Tasche greifen zu müssen, setzt womöglich auf nachgemachte Luxusware. Eine repräsentative Studie des European Union Intellectual Propertic Office zeigt, dass der absichtliche Kauf gefälschter Produkte zunimmt: Während 2019 nur 14 Prozent der befragten jugendlichen EU-Bürger bewusst Produktfälschungen kauften, waren es 2022 schon 37 Prozent2.
Als Privatpersonen machen Verbraucher*innen sich in Deutschland grundsätzlich nicht strafbar, wenn sie eine Markenfälschung zum Eigengebrauch kaufen. Wer Produkte jedoch massenhaft bestellt und sie etwa weiterverkaufen möchte, verstößt gegen deutsches Recht. Online-Shops, die solche Produkte anbieten, sitzen häufig im Nicht-EU-Ausland wie China, um auf diese Weise rechtlich nicht verfolgt werden zu können. Wer dort bestellt, muss mit hohen Einfuhrabgaben rechnen. Über einem Sachwert von 150 Euro kommen zusätzlich zur Einfuhrumsatzsteuer, die immer anfällt, noch Zollgebühren hinzu, auf die ausländische Anbieter häufig nicht hinweisen. Zudem kann es passieren, dass das Produkt vom Zoll beschlagnahmt wird, falls der Verdacht auf eine Fälschung vorliegt.
Ist der Preis zu schön, um wahr zu sein, können Konsument*innen davon ausgehen, dass es sich bei der Louis-Vuitton-Tasche vermutlich um eine Fälschung handelt. Ob wissentlich oder unwissentlich gekauft, steht Konsument*innen grundsätzlich auch beim Kauf gefälschter Produkte in einem ausländischen Online-Shop ein Widerrufsrecht zu. Danach haben Verbraucher*innen ab dem Erhalt der Ware 14 Tage Zeit, die Ware zurückzugeben. Dies gilt auch bei Waren, die aus dem nicht-europäischen Ausland versendet werden. In einem solchen Fall können allerdings hohe Rücksendekosten einen vermeintlichen Preisvorteil schnell wieder zunichtemachen. Zudem sollten Kund*innen bei der Zahlung gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um ihr Geld zu schützen, falls der Händler nicht liefert. Von einer Bezahlung per Vorkasse oder via Paypal „Friends and Family“ ist daher abzuraten.
[1] Bundeszollverwaltung (2023) Zolljaresstatistik 2022
[2] European Union Itellectual Property (2022) Intellectual Property and Youth Scoreboard 2022
Quelle: Trusted Shops AG
Internet: trustedshops.de
Neue Vorschul-Animationsserie ab 4. Februar 2025 bei KiKA In der neuen Animationsserie für Vorschulkinder erleben…
An den Weihnachtsfeiertagen kommen in vielen Haushalten Gerichte auf den Tisch, für deren Zubereitung jede…
Vegane Ersatzprodukte sind immer gefragter – nicht nur bei Veganerinnen und Veganern. Die Ergebnisse im…
Die Niederlande sind bekannt für die flache, radfahrerfreundliche Landschaft, die endlose Sandstrände, unzählige Kanäle und…
Diese Rechte haben Verbraucher:innen beim Umtausch von Weihnachtsgeschenken. Der Wollpullover hat die falsche Größe, das…
Das EU Schnellwarnsystem Safety Gate (vormals RAPEX) informiert über Sicherheitsrisiken beim Kinderhochstuhl froggy. Es besteht…