Das Kinderzimmer einzurichten ist eine kleine Kunst für sich: Die zu beherrschen lohnt sich für Eltern gleich zweierlei. Einerseits können sie so täglich in das glückliche Gesicht des Nachwuchses blicken, andererseits spart etwas Voraussicht beim Einrichten sogar noch Geld. Den Möbeln, als Hauptbestandteil der Einrichtung, kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu Teil.
Deko, Spielzeug, Tapete und Co.: All das zusammen wird in den meisten Fällen weniger als das eigentliche Mobiliar kosten, das zudem auch im pädagogischen Sinn einen großen Stellenwert einnimmt. Eltern sollten hierbei vorab bedenken, wie lange sich die jeweiligen Kindermöbel tatsächlich nutzen lassen. Wirken die zu verspielt, wird das Kind ihrer Optik schnell entwachsen – dann sind Beschwerden und der Wunsch nach „erwachseneren“ Möbeln vorprogrammiert.
Skandinavische Kindermöbel haben dahingehend den Vorteil, dass die reduzierte minimalistische Optik, für die skandinavisch angehauchte Einrichtungen bekannt sind, sehr zeitlos ist. Klare Formen und zurückhaltende Silhouetten hinterlassen im Kinderzimmer auch dann noch einen positiven Eindruck, wenn der Nachwuchs schon langsam auf das Teenageralter zusteuert. Parallel dazu sind Möbelstücke im skandinavischen Stil oft farbenfroh genug, um im sehr jungen Alter weiterhin den unverkennbaren Charme eines Kinderzimmers zu verströmen.
Zugleich ist speziell beim Mobiliar daran zu denken, wie sich die Möbelstücke künftig weiterverwenden lassen. Eine Wickelkommode ist im Babyalter unverzichtbar – praktisch ist, wenn sich diese später zu einer „einfachen“ Kommode umfunktionieren lässt. Selbiges gilt beispielsweise für das Babybett, das mit den Jahren zum Juniorbett wird – und auch im Teenageralter noch genügend Platz bietet. Im Fachjargon der Einrichtungsexperten nennt sich das „mitwachsende Möbel“. Das sind also solche Möbelstücke, die sich später entweder leicht zweckentfremden oder direkt umbauen beziehungsweise modular aufgebaut erweitern lassen. Eltern können sich damit viel Geld sparen, das sonst für regelmäßige Neuanschaffungen anfallen würde.
Derartige Möbel haben außerdem den Vorteil, dass Eltern nicht vorgreifen müssen, was meist sowieso keine gute Idee ist. Ein Hochbett ist im Grundschulalter beispielsweise keine schlechte Wahl, vor dem sechsten Lebensjahr aber eine ständige Gefahrenquelle.
Selbstverständlich soll das Kinderzimmer nicht wie das Wohnzimmer der Eltern aussehen: Aber eine rote Linie im Einrichtungsstil ist durchaus von Vorteil. So entsteht eine harmonische Optik, die für mehr Wohnlichkeit sorgt. Diese Harmonie bemerken sowohl Eltern als auch Kinder, wenn zumeist auch nur im Unterbewusstsein – nicht überraschend, schließlich „durchqueren“ sowohl Eltern als auch ihr Nachwuchs regelmäßig mehrere Räume des Haushalts nacheinander. Eine „rote Einrichtungslinie“ sorgt dafür, dass da keine harten Stilbrüche entstehen.
Bezüglich der Farbwahl und Optik ist darauf zu achten, dass Kinder im Grundschul- oder Unterstufenalter normalerweise langsam keinen Gefallen mehr an Rennwagen- oder Prinzessinnen-Designs haben. Irgendwann sind sie solchen Motiven eben einfach entwachsen. Damit die Möbel dann nicht ersetzt werden müssen, können Eltern für ihre jungen Kinder an anderer Stelle verspielte Elemente in die Einrichtung integrieren – zum Beispiel mit leicht ablösbaren Aufklebern, verspielten Teppichen oder schlicht mit kinderfreundlicher Deko. Zuletzt ist aus Elternsicht ebenso darauf zu achten, dass Schadstoffe in Kinderzimmern möglichst komplett vermieden werden.
Unterwegs sitzen sie sicher im Kindersitz, zuhause in ihrer zeitlosen und freundlichen Einrichtung: So sind Eltern ebenso wie ihre Kinder gleichermaßen glücklich. Lassen sich Möbel dann später noch zweckentfremden, sparen Sie sich zugleich das Geld für vermeidbare Neuanschaffungen.
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