Keine glänzenden Ergebnisse im Test liefern laut ÖKO-TEST die Marken-Riesen Meister Proper und Der General, sowie die Marke Kodi: Sie fallen wegen kritischer und umweltbelastender Substanzen durch. Nur drei Allzweckreiniger bewertet ÖKO-TEST mit „sehr gut“ – sie überzeugen in Sachen Reinigungsleistung und Inhaltsstoffe. Worauf Verbraucherinnen und Verbraucher außerdem achten können, wenn sie möglichst umweltverträglich putzen möchten, zeigt auch das neue ÖKO-TEST-Buch.
ÖKO-TEST hat 26 Allzweckreiniger getestet. Der Meister Proper Frühlingserwachen und der Kodi Basic Allzweck-Reiniger Frühlings-Frische überzeugen zwar in ihrer Reinigungsleistung, aber in puncto Inhaltsstoffe sind sie laut ÖKO-TEST „ungenügend“. Das Gesamturteil: ebenfalls „ungenügend“.
Unter anderem sehen die Verbraucherschützer wegen allergisierender Duftstoffe oder Konservierungsmittel rot. Ähnlich steht es für Der General Universal Bergfrühling, den ÖKO-TEST mit „mangelhaft“ bewertet. Alle drei Produkte enthalten ein Tensid der Gruppe der Sulfonate. Diese Tenside sind unter Sauerstoffausschluss biologisch nicht abbaubar und können daher die Umwelt belasten – unnötig aus ÖKO-TEST-Sicht. „Etliche Reiniger in unserem Test zeigen, dass man auch ohne kritische Stoffe gut mit Schmutz fertig werden kann“, sagt Philip Schulze, ÖKO-TEST-Projektleiter und Chemiker.
Drei Testprodukte bewertet ÖKO-TEST mit „sehr gut“ – darunter der Respekt Allzweckreiniger Sommertraum mit dem EU Ecolabel. „Wir raten beim Kauf von Reinigungsmitteln, auf Labels wie der Blaue Engel, EU-Ecolabel oder Ecocert zu achten, da die Produkte in der Regel weniger belastend sind“, so Schulze.
Das geht auch aus dem neuen ÖKO-TEST-Buch „Gibt’s das auch in Grün“ hervor, das seit diesem Monat im Handel erhältlich ist. Die Autorinnen und ÖKO-TEST-Redakteurinnen Kerstin Scheidecker und Katja Tölle zeigen darin, mit welchen perfiden Tricks die Industrie Greenwashing betreibt und geben praktische Einkaufstipps für den nachhaltigen Alltag.
Denn: Nur weil auf einigen Putzmitteln „Bio“ oder „Öko“ steht, ist noch lange nicht „Bio“ drin. Zwar sei auf die oben genannten bewährten Label wie Blauer Engel Verlass. Im Gegensatz zu Lebensmitteln sei der Begriff „Bio“ allein bei Putzmitteln aber nicht geschützt. Scheidecker und Tölle warnen: „In der Putzmittelwerbung und im Supermarktregal beschwören viele Konsumgüterhersteller den ‚grünen Glanz‘ ihrer Produkte. Doch dahinter steckt oft nicht mehr als eine Marketingmasche.“ Komplett grünen Glanz gebe es nicht, weil jedes Produkt der Umwelt mehr oder weniger schade. Deshalb gilt beim Putzen: Je weniger, desto besser.
Auf die meisten Spezialmittelchen, wie etwa stark verdünnte Fensterputzmittel, könnten Verbraucherinnen und Verbraucher ohnehin verzichten: „Ein Allzweckreiniger, ein Spülmittel, eine Scheuermilch und ein saurer Badreiniger auf Zitronenbasis reichen in der Regel aus, um so gut wie alles sauber zu kriegen“, rät Tölle.
Anzeige – Weitere Informationen zum Test Allzweckreiniger finden Sie in der Märzausgabe des ÖKO-TEST-Magazins und unter: oekotest.de/14419
Informationen zum ÖKO-TEST-Buch, das am 7.2. im Campus-Verlag erschienen ist:
Kerstin Scheidecker, Katja Tölle
Gibt’s das auch in Grün?
Tricks der Industrie durchschauen,
nachhaltig einkaufen
2024, 240 Seiten, € 24,-
ISBN 978-3-593-51837-4
Auch als E-Book erhältlich
Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de
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