Kinder, die mit einer körperlichen und oder geistigen Einschränkung auf die Welt gekommen sind oder durch einen Unfall unter einer Behinderung leiden, besuchen häufig keine Regelschule, sondern werden in einer Förderschule beschult. Handelt es sich um eine schwerwiegende Behinderung, kann es erforderlich sein, dem Kind eine persönliche Assistenz zur Seite zu stellen. Eine solche kann aber auch in Fällen, bei denen die Eltern privat nicht vollumfänglich für das Kind sorgen können, ein Thema sein. Bei der Einstellung sind einige Auswahlkriterien zu berücksichtigen.
Die richtige Entscheidung bei der Einstellung einer persönlichen Assistenz für Kinder orientiert sich nicht ausschließlich an einer entsprechenden Ausbildung und den Zeugnissen, sondern mehr an charakterlichen Eigenschaften und der Fähigkeit, den Bedürfnissen des Kindes sowie den Ansprüchen der Eltern gerecht zu werden. Daher ist es stets sinnvoll, bei der Kontaktaufnahme zum Beispiel mit einem Assistenzdienst in Berlin, das persönliche Gespräch zu suchen und die Assistenz in spe – soweit das möglich ist – vorab persönlich kennenzulernen. Denn Eltern haben ein Gespür dafür, ob die persönliche Assistenz zum Kind und zur Familie passt.
Eine Assistenz muss in der Lage ist, unvorhergesehene Situationen schnell zu erfassen und sofort die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen. Daher ist es entscheidend, dass die persönliche Assistenz für den Fall der Fälle über ein eigenes Fahrzeug verfügt. Dieses sichert allen Beteiligten die dringend benötigte Flexibilität. Besondere Aufmerksamkeit sollte dieser Aspekt bei einer zentrumsnahen Betreuung innerhalb Berlins erfahren. Durch die verstärkte Nutzung der ÖPNV ist ein eigenes Auto hier keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Ein gewandtes Auftreten, uneingeschränkte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit sind essenzielle Eigenschaften, die einen echten Mehrwert bieten. Dafür ist eine Erfahrung im Umgang mit Kindern und insbesondere körperlich oder geistig eingeschränkten Kindern oder Jugendlichen hilfreich.
Dass Personen, die den Job einer persönlichen Assistenz für Kinder erfolgreich ausüben möchten, ein Herz für Kinder haben sollten, versteht sich von selbst. Selbst schwerstmehrfachbehinderte Kinder haben ein genaues Gespür für die Menschen in ihrem Umfeld und merken schnell, ob diese das Beste für sie im Sinn haben. Deswegen sind bei der persönlichen Assistenz Empathie, ein geduldiger Umgang (auch in schwierigen Situationen) und Sensibilität bei der Betreuung des Kindes vonnöten. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern merken sehr schnell, ob sie die richtige Entscheidung getroffen haben. Und sie sollten hierbei auch auf das Bauchgefühl achten. Das Wohl des Kindes und der Familie ist der einzige Parameter bei der Einstellung von Assistenzkräften.
Wer sich tagtäglich um Ihr Kind kümmert und dieses in allen intimen Situationen begleitet, muss einen besonderen Respekt und ein besonderes Gespür für diese Situationen mitbringen. Dieses Gespür kann man in kurzen situativen Rollenspielen testen, wenn man auf Nummer sicher gehen will. Insbesondere wenn ein Kind Hilfe beim Toilettengang benötigt, gewickelt werden muss ist oder bereits in der Pubertät ist, ist es wichtig, dass die persönliche Assistenz professionell reagiert, agiert und versiert auftritt. Ebenso bleibt das Recht auf Selbstbestimmung seitens des Kindes vom Betreuungsauftrag unberührt. Ein gutes Zeichen ist es, wenn die Assistenz bereits bei Einstellung etwaige Besonderheiten beim Umgang mit dem Kind bei den Eltern erfragt.
Weitere grundlegende Faktoren sind:
Langjährige Berufserfahrung im Assistenzbereich
Berufserfahrung im Bereich der Kinderassistenz
Ein hohes Maß an persönlicher Lebenserfahrung oder auch eigene Kinder
Die Tätigkeit einer persönlichen Assistenz erfordert es, der zu betreuenden Person auf Augenhöhe zu begegnen. Ein distanziertes, bevormundendes Auftreten ist dabei ebenso wenig erwünscht wie das Unverständnis gegenüber den täglichen Routinen der Betreuungsperson. Die Assistenzkraft sollte einen natürlichen und mitmenschlichen Umgang mit dem Behinderten, aber auch mit den Angehörigen pflegen. Besonders gut gelingt das, wenn die persönliche Assistenz bereits auf langjährige berufliche Erfahrungen in diesem Bereich zurückgreifen kann.
Persönliche Assistenzen gibt es für die unterschiedlichsten Personengruppen. Eine Assistenz einzustellen, die sich auf Kinder spezialisiert hat, ist von großem Vorteil. Anders als eine Assistenz für pflegebedürftige Senioren oder andere spezialisierte Assistentinnen und Assistenten (Arbeitsassistenz oder Ausbildungsassistenz) kennt sie die Anforderungen, die betreuungsbedürftige Kinder an einen solchen Job stellen. Und sie kennen deren spezifische Perspektive.
Jedes Kind ist unterschiedlich, daher ist es hilfreich, wenn die persönliche Assistenz mitten im Leben steht und über einen gesunden Menschenverstand verfügt. Persönliche Lebenserfahrung hat schon viele Situationen retten können – für Eltern ist sie daher ein entscheidendes Kriterium für das Vertrauen und die Zusammenarbeit in und mit einem Assistenzdienst. Denn eines ist unverzichtbar, wenn man das eigene Kind anderen anvertraut: 100 Prozent Verlässlichkeit in allen Bereichen.
Die Wahl des richtigen Personals ist einer der wichtigsten Aspekte im gesamten Betreuungsprozess. Deswegen sollte man diese Entscheidung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es lohnt sich, hier Zeit und Geduld zu investieren. Und es wichtig, sich lieber noch einmal einen weiteren Kandidaten anzuschauen, als den erstbesten zu nehmen. Denn in der Regel bietet sich Eltern – gerade in größeren Städten – hier eine breite Auswahl. Oft kann es hilfreich sein, auch einen Assistenzdienst in die engere Wahl zu nehmen, weil diese Dienste verschiedene Assistenzkräfte anbieten können. Und sie wissen auch, was zu tun ist, wenn eine Assistenzkraft mal wegen Krankheit oder Urlaub ausfällt.
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