Mit dem Anstellen eines Au Pairs eröffnet sich dir und deiner Familie die Möglichkeit eines sehr persönlichen kulturellen Austauschs. Gleichzeitig erhaltet ihr eine kostengünstige und flexible Unterstützung bei der täglichen Kinderbetreuung. Welche Voraussetzungen müsst ihr als Gastfamilie in Deutschland erfüllen und worauf kommt es an, wenn ihr als Host an diesem Programm teilnehmen möchten?
Au-pairs leben für eine gewisse Zeit bei in einer Familie im Ausland und erhalten kostenfrei Verpflegung und Logis. Im Gegenzug übernehmen sie eine Reihe von regelmäßigen Aufgaben im normalen Familienleben – die Betreuung von Kindern sowie leichte Hausarbeit. Die Gastfamilie wiederum muss es dem Au Pair ermöglichen, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und, in diesem Fall, Deutschland besser kennenzulernen. Zu den Bedingungen, die die Familie erfüllen muss und die die für die Vermittlung verantwortliche Au Pair Agentur im Vorfeld abklärt, gehören im Wesentlichen:
Im Haushalt lebt mindestens ein Kind unter 18 Jahren.
Die Hauptsprache bei euch zu Hause ist Deutsch.
Mindestens ein erwachsenes Familienmitglied muss deutscher Staatsbürger oder Bürger eines EU/EWR-Staates oder der Schweiz sein.
Als Gastfamilie müsst ihr die Kosten des Programms (Mahlzeiten, Taschengeld, Krankenversicherung für Deutschland, anteilige Sprachkursgebühren und so weiter (mehr dazu im Folgenden) tragen.
Dem Au Pair ist ein eigenes, mindestens acht Quadratmeter großes und abschließbares Zimmer zur Verfügung zu stellen.
Zur täglichen Verpflegung gehören zumindest Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Ihr müsst bereit sein, das Au Pair wie ein Familienmitglied zu behandeln,
Ihr müsst freie Tage, Ferien und Feiertage respektieren und
den Zeitplan so gestalten, dass das Au Pair einen Sprachkurs besuchen kann.
Die täglichen Aufgaben eines Au Pairs hängen von der Lebensweise der Gastfamilie ab und können sehr unterschiedlich ausfallen. Sie sollen ihm helfen, sich in die Gastfamilie zu integrieren und ihm die Möglichkeit geben, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und sich mit der Kultur des Gastlands vertraut zu machen. Die regelmäßigen Pflichten eines Au Pairs können zum Beispiel darin bestehen,
auf jüngere Kinder aufzupassen, sie in den Kindergarten/ zur Schule zu bringen und von dort abzuholen,
sie zu Veranstaltungen zu begleiten, mit ihnen auf den Spielplatz zu gehen oder zu spielen
leichte Hausarbeiten, zum Beispiel das Aufräumen des Kinderzimmers zu übernehmen, in der Küche und bei der Wäsche zu helfen
Frühstück und einfache Mahlzeiten zuzubereiten
Haustiere zu betreuen.
Nicht zu den Aufgaben eines Au Pairs gehören die Betreuung und Pflege von kranken oder älteren oder in anderer Hinsicht pflegebedürftigen Familienmitgliedern. Auch generell sollten nicht sämtliche Aufgaben im Haushalt allein an das Au Pair abgegeben werden, während man sich selbst auf die Couch legt – es handelt sich nicht um Bedienstete.
Für Au Pairs in Deutschland gilt als Richtlinie eine Beschränkung der Arbeitszeit im Haushalt und in der Kinderbetreuung auf höchstens 30 Stunden pro Woche. Sollte ausnahmsweise doch einmal mehr Arbeit anfallen, müsst ihr das mit dem Au Pair absprechen und die Überstunden durch zusätzliche Freizeit ausgleichen. Das Au Pair muss mindestens vier freie Abende sowie eineinhalb volle Tage pro Woche freihaben, dazu gehört mindestens ein freier Sonntag im Monat. Dem Au Pair steht in der Regel ein bezahlter Urlaub von mindestens einer Woche pro Quartal zu.
Au Pairs müssen während ihres Auslandsaufenthalts einen Sprachkurs besuchen. Als Gastfamilie seid ihr dazu verpflichtet, mindestens 840 Euro der Kursgebühr sowie eventuelle Fahrtkosten zu übernehmen. Die Arbeitszeiten eures Au Pairs müssen so organisiert sein, dass es ihm möglich ist, den Sprachkurs regelmäßig zu besuchen. Auch für religiöse Aktivitäten, kulturelle Veranstaltungen und Ausflüge müsst ihr das Au Pair freistellen. Dafür allerdings hat das Au Pair selbst aufzukommen.
Aus Sicht des Au Pairs besteht der Hauptzweck des Programms darin, dass es seine Sprachkenntnisse und sein Allgemeinwissen durch ein besseres Verständnis des Gastlandes erweitert. Als Gastfamilie übernehmt ihr die Kosten für Unterkunft und Verpflegung; ihr zahlt dem Au Pairs kein Gehalt, sondern ein „Taschengeld“. Der Regelsatz liegt aktuell bei 280 Euro pro Monat, und zwar unabhängig von der tatsächlichen Arbeitszeit des Au Pairs.
Gastfamilien in Deutschland müssen grundsätzlich eine Kranken- und eine Unfallversicherung für das Au Pair abschließen und die Prämien tragen. Eine Haftpflichtversicherung ist nicht obligatorisch, möglicherweise aber sinnvoll.
Wichtig: Wenn ihr dem Au Pair ein Fahrzeug zur Verfügung stellt, solltet ihr das mit eurem Kfz-Versicherer abklären, damit euer Gast das Auto ohne Risiko benutzen kann.
Am besten besprecht ihr alle wesentlichen Punkte mit eurem zukünftigen Au Pair. Ein Zeitplan machen und/oder eine Liste mit den Hausregeln helfen, potenziellen Missverständnissen und Konflikten vorzubeugen. Bereits bei Gestaltung des Vertrags können Familie und Gast die wichtigsten Bedingungen für den Aufenthalt festlegen.
Neue Vorschul-Animationsserie ab 4. Februar 2025 bei KiKA In der neuen Animationsserie für Vorschulkinder erleben…
An den Weihnachtsfeiertagen kommen in vielen Haushalten Gerichte auf den Tisch, für deren Zubereitung jede…
Vegane Ersatzprodukte sind immer gefragter – nicht nur bei Veganerinnen und Veganern. Die Ergebnisse im…
Die Niederlande sind bekannt für die flache, radfahrerfreundliche Landschaft, die endlose Sandstrände, unzählige Kanäle und…
Diese Rechte haben Verbraucher:innen beim Umtausch von Weihnachtsgeschenken. Der Wollpullover hat die falsche Größe, das…
Das EU Schnellwarnsystem Safety Gate (vormals RAPEX) informiert über Sicherheitsrisiken beim Kinderhochstuhl froggy. Es besteht…