Sicheres Planschen im eigenen Pool: Darauf sollten Eltern unbedingt achten

Ein Swimmingpool in Ihrem Garten bietet nicht nur ein sorgenfreies und privates Badevergnügen zu Hause, sondern ist auch ein sicherer Schwimmbereich für Kinder. Wenn Sie die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen, können auch die Eltern den Pool entspannt genießen. Für Kinder gibt es nichts Schöneres, als im Wasser zu planschen. Ein erster Schritt ist die Auswahl eines hochwertigen Pools und des entsprechenden Zubehörs. Was Sie sonst noch tun können, verraten wir Ihnen in den folgenden Absätzen.

Kinder sind im Wasser besonders gefährdet

Sicheres Planschen im eigenen Pool – Bild: pixabay-com © Rodrigo Lourenço

Kinder sind im Wasser besonders gefährdet

Kinder, die nicht schwimmen können, sind besonders anfällig für Ertrinken. Es ist wichtig zu verstehen, dass Kinder auf eine andere Weise ertrinken als Erwachsene. Wenn Säuglinge das Gleichgewicht verlieren, stürzen sie aufgrund ihres unverhältnismäßig großen Kopfes kopfüber ins Wasser. Als automatische Reaktion verschließt der Körper die Stimmritze im Rachen. Dieser Reflex verhindert, dass das Kind atmet und ist als „trockenes Ertrinken“ bekannt, da es nicht in der Lage ist, durch Schreie, Armbewegungen oder Beinschläge auf sich aufmerksam zu machen. Außerdem sollten Eltern auch dann wachsam bleiben, wenn ihr Kind im Pool war, denn es besteht die Gefahr, dass das Kind auch Tage nach dem Einatmen von Wasser noch erstickt.

Sicherheit im Pool ist das A und O

Es kann lange dauern, bis Kinder das Schwimmen lernen. Kleine Kinder sind aufgrund ihres großen Kopfes und ihrer weniger stabilen Körperhaltung besonders gefährdet. Wenn ein Kind kopfüber ins Wasser fällt, ist die Wahrscheinlichkeit eines sofortigen Atemstillstands groß. Kein Elternteil oder Familienmitglied möchte eine solche beängstigende Situation durchleben, schon gar nicht im eigenen Pool. Welche Maßnahmen können getroffen werden, um die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten?

Kinder stets beaufsichtigen!

Eltern von kleinen Kindern wissen, wie leicht Kinder das Gleichgewicht verlieren und ertrinken können. Dieses Risiko ist nicht auf große Schwimmbäder beschränkt, denn auch kleine Planschbecken oder Gartenteiche können eine Gefahr darstellen. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) rät Betreuern dringend, Kinder in der Nähe von Gewässern nie aus den Augen zu lassen.

Schwimmhilfen

Eine der wichtigsten Möglichkeiten, kleine Kinder zu schützen, ist die Verwendung von Schwimmflügeln und Schwimmwesten. Diese Schwimmhilfen werden für Kinder unter 12 Jahren empfohlen, die noch nicht sicher schwimmen können. Aufblasbare Sicherheitshilfen wie diese können auch verwendet werden, um Kinder in verschiedenen Gewässern zu sichern.

Schutzzaun oder -gitter

Durch die Installation eines Poolzauns oder eines Sichtschutzes können Poolbesitzer effektiv verhindern, dass Kinder den Pool unbefugt betreten. Diese Barrieren, die in der Regel aus Metall oder Holz bestehen, sind so konzipiert, dass sie für Kinder nicht erklimmbar sind. Alternativ gibt es praktische Stecksysteme für Sicherheitszäune sowie transparente Kunststoff- oder Glasbarrieren, die speziell für Balkone entwickelt wurden. Diese Sicherheitsmaßnahmen können auch dazu beitragen, Haustiere vom Poolbereich fernzuhalten.

Elektronische Überwachungssysteme

Immer mehr Poolbesitzer mit Kindern entscheiden sich für elektronische Überwachungssysteme. Diese Systeme bieten den Vorteil einer einfachen Installation, auch für bestehende Pools. Während es anfangs einige Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit und Fehlalarmen gab, sind heute zuverlässige und geprüfte Systeme erhältlich. Ein Bewegungsmelder kann bereits für 80 Euro erworben werden und ist damit eine erschwingliche Option. Im Falle eines Alarms gibt ein zuverlässiger Bewegungsmelder ein lautes und unmissverständliches Signal ab.

Es gibt zwei Arten von Poolalarmen: freischwimmende und nicht freischwimmende. Nicht freischwimmende Alarme werden durch Veränderungen des Wasserstands ausgelöst, z.B. durch starke Regenfälle. Freischwimmende Systeme hingegen können jede Bewegung des Wassers erkennen, unabhängig vom Wasserstand. Für zusätzliche Sicherheit können spezielle Sensorbänder oder Halsbänder an Kindern oder Haustieren angebracht werden. Wenn diese Sensoren mit Wasser in Berührung kommen, löst das System sofort einen Alarm an der Basisstation aus.

Absicherung des Beckenrandes

Unfälle an Pools können durch unbeabsichtigtes Ausrutschen passieren. Das ist das Gegenteil von dem, was Sie sich an einem unbeschwerten Tag am Wasser wünschen. Um dieses Risiko zu minimieren, ist es wichtig, eine sichere Poolumrandung mit rutschfesten Randsteinen zu haben. Außerdem sollten die Einstiegsstufen sicher sein, um unangenehme Erfahrungen beim Einstieg zu vermeiden.

Poolabdeckung

Ein unbenutzter Swimmingpool wird aus mehreren Gründen abgedeckt. Erstens sollen Kinder daran gehindert werden, ins Wasser zu gelangen. Die Abdeckung muss kindersicher sein und darf keine zusätzlichen Risiken bergen, wie z.B. dass Kinder darunter hindurchgehen können. Es gibt verschiedene Optionen für Abdeckungen, darunter automatische Aufrollabdeckungen, Sicherheitsnetze und feste Abdeckungen aus verschiedenen Materialien.

Es ist wichtig zu wissen, dass einfache Planen oder Abdeckfolien einen Pool nicht wirksam vor Kindern schützen können. Eine Sicherheitsplane aus starkem PVC ist notwendig, um sicherzustellen, dass sie auch dann noch schwimmt, wenn darauf getreten wird. Zudem bietet eine gute Abdeckung nicht nur Schutz, sondern hält das Wasser auch sauber, indem sie die Ansammlung von Regenwasser verhindert und einen Abfluss ermöglicht. Außerdem können Poolabdeckungen helfen, Energie zu sparen, indem sie die Sonnenwärme im Wasser speichern.

Poolsicherheit ist gesetzlich verpflichtend!

Sicherheit im Pool ist das A und O – Bild: pixabay-com © moerschy

Poolsicherheit ist gesetzlich verpflichtend!

Bei der Nutzung Ihres Pools geht es nicht nur um die Sicherheit Ihrer eigenen Kinder, sondern auch um die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Freunde oder erwachsene Gäste, die Ihren Pool nutzen. Unabhängig davon, ob Sie Eigentümer, Pächter oder Mieter eines Swimmingpools sind, haben Sie eine Sorgfaltspflicht, für die Sicherheit zu sorgen. Gemäß § 823 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) bedeutet dies, dass Sie nicht nur den Zustand des Pools aufrechterhalten, sondern auch den unbefugten Zugang zum Schwimmbereich verhindern müssen.

Obwohl ein Poolbesitzer nicht unbedingt für die Beaufsichtigung von Kleinkindern verantwortlich ist, da diese einer ständigen Aufsicht bedürfen, könnte es Fälle geben, in denen Sie haftbar gemacht werden können. Im Falle eines Unfalls drohen Ihnen erhebliche Geldstrafen und möglicherweise auch eine Strafanzeige. Es ist wichtig zu wissen, dass es in der Regel spezielle lokale Vorschriften für die Sicherheit von Pools gibt. Es ist ratsam, sich mit den in Ihrer Region vorgeschriebenen Maßnahmen vertraut zu machen, bevor Sie einen Pool bauen oder renovieren.

Für Kinder ist ein eigener Swimmingpool wie ein zweites Wohnzimmer, nicht nur im Sommer. Schwimmen und Spielen im Wasser sind die Lieblingsbeschäftigungen vieler Kinder, und manche verbringen jede freie Minute im Pool. Daher lohnt es sich, in geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu investieren. Es ist nicht ratsam, sich auf billige Abdeckungen oder Planen zu verlassen. Obwohl der Besitz eines Swimmingpools eine beträchtliche Investition sein kann, sind die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihrer Kinder von unschätzbarem Wert.