Mit dem nahenden Winter werden die Wetterbedingungen immer unbeständiger und herausfordernder für die Verkehrsteilnehmer. Ob Schnee, gefrierender Regen oder Glatteis: Die kalte Jahreszeit birgt zahlreiche Gefahren für den Strassenverkehr. Die praktischen Tipps des TCS helfen, das Fahrzeug optimal vorzubereiten und sicher unterwegs zu sein.
Sobald der erste Schnee fällt, beginnt der Ansturm auf die Autowerkstätten und Reifenhändler. Dabei hätten die Winterreifen schon lange vor den ersten Schneeflocken montiert werden müssen. Die Grundregel gilt immer noch: von Oktober bis Ostern. Doch mit dem Reifenwechsel alleine ist es noch nicht getan, denn niedrige Temperaturen und schlechte Strassenverhältnisse stellen sowohl für Fahrzeuge als auch für Fahrer eine Herausforderung dar. Hier sind ein paar Tipps des TCS, um sich gut auf den Winter vorzubereiten:
Winterreifen gehören im Winter einfach zur Grundausstattung, auch wenn sie nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Sie helfen nicht nur bei Schnee und Eis, sondern bereits bei Kälte und rutschiger Strasse. Sie unterscheiden sich von Sommerreifen durch Gummimischung und Profilgestaltung und tragen deshalb zu einer sichereren Fahrt bei. Sommerreifen haben auf Schnee einen fast doppelt so langen Bremsweg.
Batterien haben üblicherweise eine Lebensdauer von mehr als fünf Jahren. Sie werden jedoch im Winter durch Kälte und zusätzliche Verbraucher wie etwa die Sitzheizung extrem stark belastet. Batterieversagen ist die häufigste Pannenursache und kann vermieden werden, indem man den Zustand der Batterie rechtzeitig überprüft und sie gegebenenfalls austauscht.
Das Niveau von Öl, Kühlwasser und weiterer Betriebsflüssigkeiten sollte sorgfältig kontrolliert und ihre Frostsicherheit geprüft werden.
Den Behälter mit einem für den Winter vorgesehenen Mittel füllen. Nach dem Befüllen des Reservoirs kurz die Düsen der Scheibenwaschanlage betätigen, damit die mit Frostschutzmittel versetzte Flüssigkeit bis zu den Düsen gelangt. Da im Winter viel Scheibenwischwasser benutzt wird, sollte im Kofferraum ein entsprechender Vorrat mitgeführt werden. Wenn nötig die Wischblätter austauschen.
Die Beleuchtungselemente sollten regelmässig auf ihre Funktion überprüft werden. Ein kurzer Rundgang um den Wagen bei eingeschaltetem Stand- und Abblendlicht macht den kleinsten Defekt schnell sichtbar. Bei winterlichen Verhältnissen ist es wegen der Dunkelheit und den anspruchsvolleren Strassenverhältnissen umso wichtiger gut zu sehen und gut gesehen zu werden.
Bei Autos, die im Freien geparkt sind, frieren im Winter häufig die Schlösser und Türen ein. Handelsübliche Produkte sollten im Wagen mitgeführt werden.
Neben dem obligatorischen Pannendreieck empfiehlt es sich, einen Eiskratzer, Schneebesen, Enteisungsspray, Handschuhe, Schneeketten und ein Überbrückungskabel mitzuführen. Gummibodenmatten fangen das Schmelzwasser von den Schuhen auf und lassen sich besser reinigen. Wenn das Fahrzeug im Freien geparkt ist, erspart das Anbringen einer Plastikfolie auf der Windschutzscheibe das morgendliche Eiskratzen.
Die Karosserie gründlich reinigen und ein Schutzmittel auftragen, das vor Salz schützt. Diese Behandlung sorgt in Verbindung mit regelmässigem Waschen dafür, dass der Wert des Fahrzeugs erhalten bleibt.
Neben der Vorbereitung des Fahrzeugs muss auch darauf geachtet werden, dass das Wintergepäck sicher verstaut und befestigt wird, wobei die Höhe des Gepäcks nicht die Oberkante der Rücksitzlehne überragen sollte. Starre und schwere Gegenstände, wie etwa Skischuhe, sollten entweder im Kofferraum oder auf dem Boden verstaut werden. Zu beachten gilt es, dass harte Dachboxen das Fahrverhalten des Fahrzeugs durch den höher liegenden Gewichtsschwerpunkt verändern.
Eine gute Sicht ist gerade bei kürzeren und nebligen Tagen wichtig: alle Scheiben, Scheinwerfer und Rückspiegel müssen von Schnee und Eis befreit sein. Gleiches gilt für die Sensoren der Fahrassistenzsysteme, damit sie ihrer Aufgabe nachkommen können.
Bevor man mitten in den Bergen und im Schnee in Not gerät, sollte man eine «Trockenmontage» der Schneeketten einplanen, z. B. in der eigenen Garage, mit dem Ziel das Montageverfahren genau zu erlernen. Sinnvoll ist es, Handschuhe im Auto bereitzuhalten, um zu vermeiden, dass man die Ketten mit kalten Fingern aufziehen muss.
Bei Elektroautos sollte das Fahrzeug vor Beginn der Fahrt aufgewärmt werden, solange es noch an die Ladestation angeschlossen ist. Dabei gilt es zu beachten, dass die Batterie warm sein muss, um eine Schnellladung mit maximaler Leistung aufnehmen zu können. Die Aufwärmphase findet während der Fahrt oder an der Ladestation statt. Für mehr Komfort macht es Sinn, die Sitz- und Lenkradheizung anstatt die energieintensive Innenraumheizung zu verwenden. Wichtig ist zudem, dass die Batterie vorzugsweise in einem Ladezustand zwischen 40 und 80 % gehalten wird. Viele Modelle und Ladestationen können entsprechend programmiert werden.
Quelle: Touring Club Schweiz (TCS)
Internet: https://www.tcs.ch
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