Haustechnik: Vor- und Nachteile von Lüftungsanlagen

Frische Luft in Räumen ist wichtig für die Gesundheit. Wer viel lüftet, hat keinen Schimmel in den Räumen, der ein großes Gesundheitsrisiko darstellen kann. Mit einer Lüftungsanlage soll durchgehend für ausreichend Frischluft gesorgt und so unter anderem vor Schimmelbefall geschützt werden.

Neben den Vorteilen, die eine Lüftungsanlage bietet, haben Lüftungssysteme aber auch einige Nachteile, wenn nicht auf einen korrekten Einbau geachtet wird.

Wird die Lüftungsanlage fachkundig eingebaut und gewartet, sorgt die kontrollierte Lüftung für ein gutes Raumklima. Nicht nur die Luftfeuchtigkeit wird ausgeglichen, sondern auch Schadstoffe und Gerüche abtransportiert. Eine Lüftungsanlage kann zentral oder dezentral eingesetzt werden. Welche Einsatzmöglichkeit die richtige ist, hängt von der Bauweise des Hauses ab.

Bild: Morgens das Fenster zu öffnen ist nicht die einzig mögliche Art zu lüften. Bildquelle: Pexels via pixabay.

Wie funktioniert eine Lüftungsanlage?

Bei einer Lüftungsanlage handelt es sich um eine technische Installation. Mithilfe der Lüftungsanlage wird ein steter Luftaustausch in Innenräumen garantiert, verbrauchte Raumluft wird abtransportiert und frische Luft von draußen in die Räume gespeist. Einige Lüftungsanlagen besitzen eine Funktion zur integrierten Wärmerückgewinnung, so dass keine steigenden Heizkosten zu befürchten sind.

Bei diesem Verfahren kommt ein Wärmetauscher zum Einsatz, der die in der Abluft enthaltene Wärme speichert und auf die Zuluft überträgt. Auf diese Weise gehen gerade einmal 2% der Wärmeenergie verloren.

Was kostet eine Lüftungsanlage?

Auf den ersten Blick kostet eine Lüftungsanlage mehr Geld, als einfach täglich die Fenster aufzureißen. Gerade im Winter kann die durch das Lüften verlorene Wärme sich aber in den Heizkosten niederschlagen.

Viele haben auch bedenken, was die Optik der eingebauten Anlage angeht. Die meisten Lüftungsgitter und Ventile sind heutzutage aber sehr dezent und passen sich in den Wohnraum ein.

Die Kosten einer Lüftungsanlage lassen sich nicht pauschal angeben, da sie von vielen Faktoren beeinflusst werden. Es gibt eine große Auswahl an Filtern und Regelungen wie CO2-Fühler oder Feuchtefühler und Zeitschaltuhren. Handelt es sich um eine reine Lüftungsanlage ohne besondere Ausstattung, so kann mit einem Kostenfaktor von ca. 1300-2500,- EUR gerechnet werden. Soll eine Wärmerückgewinnung eingebaut werden, so verdoppeln sich die Kosten für den Einbau schnell.

Aufgrund der Energiesparmaßnahmen sind einige Lüftungsanlagen förderungsfähig. Im Rahmen der Coronamaßnahmen wurden solche Förderungen zum Beispiel für Schulen übernommen. Auch für Büros oder andere bauliche Anlagen kann eine Förderung möglich sein. Hierfür sollte sich der Bauherr am besten beim zuständigen Land erkundigen.

Vor- und Nachteile einer Lüftungsanlage

Gerade in Zeiten von hohen Energiekosten muss auf eine Lüftung geachtet werden, die energiesparend ist, aber dennoch Schimmel vermeidet.

Der Vorteil einer Lüftungsanlage liegt sowohl in der Bequemlichkeit als auch in der Zuverlässigkeit. Durch den steten Luftaustausch muss nicht mehr ständig manuell gelüftet werden. Gesundheitsrisiken durch Schimmel werden vermieden und der Sauerstoffgehalt der Luft ist immer optimal. Schadstoffe und unangenehme Raumgerüche werden laufend abtransportiert. Auch der Wärmeverlust ist im Gegensatz zu herkömmlichen Lüften minimal und somit können Heizkosten eingespart werden. Für Allergiker hat eine Lüftungsanlage ebenfalls Vorteile, da durch spezielle Reinigungsfilter Pollen aus der Luft gefiltert werden können und somit nicht in die Räumlichkeiten gelangen.

Aber eine Lüftungsanlage kann auch Nachteile haben, wenn diese nicht im Vorfeld bedacht und ausgeräumt werden. Ein möglicher Nebeneffekt ist eine Lärmbelästigung durch ein zu lautes Gerät, das an einer nicht gut schallisolierten Stelle arbeitet. Die Geräte müssen außerdem regelmäßig gewartet werden. Damit fallen weitere Kosten an, und die Wartung darf nicht vergessen werden. Auch sind die Anschaffungskosten hoch und müssen erst einmal aufgebracht werden. Es fällt ein laufender Stromverbrauch an, der sich ebenfalls in den Kosten niederschlägt.

Bei nicht regelmäßig gewarteten Anlagen können sich in den Wärmetauschern Keime bilden, die dann die Atemluft verunreinigen. Auch Hausstaubmilben können sich in nicht gereinigten Luftschächten festsetzen. Werden die Filter nicht regelmäßig getauscht, können sich auch hier Bakterien festsetzen.

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