Jedes Jahr berichten Medien wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung über neue Zeckenarten in Deutschland. Im Frühjahr dieses Jahres ist es die Art Hyalomma, die aus anderen Gegenden in unsere Breiten einwandert. Hyalomma ist eine besonders große Art, die mit einem Biss rund 8 Milliliter Blut aufnehmen kann.
Hyalomma ist eine weitere Unterart der unbeliebten achtbeinigen Spinnentiere, die unsere Hunde und Katzen anfallen. Zeckenschutz bei Haustieren ist immer auch aktiver Schutz der menschlichen Familienmitglieder.
Besonders Kinder mit ihrer besonderen Nähe zu den vierbeinigen Freunden sind gefährdet. Wer Hund und Katze schutzlos den blutsaugenden Parasiten aussetzt, riskiert selbst Zeckenbisse.
Schnell krabbelt das eine oder andere Exemplar von den Tieren auf den Menschen über. Menschen sind geeignete Wirtstiere für diese Milbenart, die Blutmahlzeiten für ihre Vermehrung und Entwicklung benötigt.
Zeckentiere übertragen Krankheiten. Borreliose und eine bestimmte Art von Hirnhautentzündung sind typische Beispiele. Je mehr Arten der Spinnentiere sich bei uns verbreiten, desto mehr mögliche Krankheitserreger kommen hinzu.
Tierhalter stehen jedes Frühjahr wieder vor der Frage, wie sie Zeckenschutz beim Hund und anderen Haustieren effektiv gewährleisten können. Das Angebot an Zeckenschutzmitteln ist groß. Welche Schutzmaßnahmen helfen wirklich und worauf müssen Sie als Eltern besonders achten?
Zeckentiere sind keine Insekten. Sie gehören zu den Spinnentieren und hier zu den Milben. Wer einmal eine Hausstaubmilbe unter dem Mikroskop gesehen hat, erkennt die Ähnlichkeit zu den berüchtigten Blutsaugern unserer Haustiere.
Ab 8 °C werden die Parasiten draußen aktiv. Im Winter fallen sie in eine Starre und halten dabei auch einige Minustemperaturen aus. Die Zecken-Milben legen Eier. Bis die Zecke erwachsen ist, hat sie mehrere Entwicklungsstadien durchlaufen.
Aus dem Ei ist eine Larve geschlüpft, die zu einer Nymphe geworden ist. Im abschließenden Schritt ist der Parasit erwachsen. Dann hat er acht Beine. Für jeden Entwicklungsschritt benötigt das Spinnentier eine Blutmahlzeit. Dabei werden beliebige Wildtiere ebenso angesaugt wie ein Haustier oder ein Mensch.
Möglicherweise nähert sich der Parasit zunächst von einer Maus, dann von einem Hirsch, dann von einer Katze. Das weibliche Zeckentier benötigt eine weitere Blutmahlzeit für die Eiablage. Dieser Wechsel zwischen verschiedenen Warmblütern macht das große Krankheitsrisiko bei einem Zeckenbiss aus.
Der Parasit hat von den Wirtstieren eventuell Krankheitserreger aufgenommen, die er beim Biss auf den nächsten Wirt überträgt. Je länger sich die blutsaugende Milbe an den Wirt festgesaugt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für die Übertragung von Krankheitserregern.
Zeckentiere haben keine besondere Vorliebe für einen bestimmten Wirt.
Zur Wahrnehmung dieser Sinneseindrücke besitzen die Spinnentiere ein eigenes Sinnesorgan. Experten kennen es unter dem Namen Hallersches Organ. Einige Zeckenarten haben auch Augen. Allerdings können auch diese Tiere nicht gut sehen.
Gräser und Büsche sind die bevorzugten Aufenthaltsorte der Milben. Sie klettern bis zu 1,50 m hoch. Dort nehmen sie eine Jagdposition ein. Sie strecken ihre Vorderfüße hoch.
Das ermöglicht es ihrem Sinnesorgan, alle Duftstoffe der Umgebung besonders gut wahrzunehmen. Kommt ein passender Wirt vorbei, krallen sich die Zecken schnell an der Haut, Kleidung oder am Fell fest.
Sie bewegen sich eine Weile (mehrere Stunden) auf dem Wirt, um eine geschützte Stelle für den Stich zu finden. Dort saugen sie sich an. Korrekt ausgedrückt handelt es sich nicht um einen Biss, sondern um einen Stich.
Zeckentiere verfügen dafür über einen Stechrüssel. Zunächst reißt die Milbe mit Bisswerkzeugen die Haut auf, um den Stechrüssel in der Haut zu versenken. Die Stichstelle wird durch ein Sekret des Tieres betäubt.
Das Betäubungssekret befindet sich im Speichel der Tiere. Dieses sorgt auch dafür, dass sich an der Einstichstelle zunächst keine Entzündung bildet.
Tierärzte und der Tierfachhandel bieten sogenannte Repellents an. Das sind Produkte mit bioziden Wirkstoffen.
Sie bieten Zeckenschutz, weil sie die Milben davon abhalten, sich auf Hund oder Katze festzusetzen. Sie entfalten eine Art Vertreibungseffekt. Dabei kommen synthetische Wirkstoffe oder solche auf natürlicher Basis zum Einsatz.
Repellents arbeiten etwa auf natürlicher Basis mit Laurinsäure und Margosa-Extrakt. Manche Biozide dieser Art enthalten Arzneimittelstoffe und dürfen nur vom Tierarzt herausgegeben werden. Biozide unterliegen in der Europäischen Gemeinschaft einem strengen Regulierungsprozess.
Sie sollten im Umgang mit diesen Stoffen streng nach der jeweiligen Anleitung vorgehen.
Regelmäßig in der Zeckensaison angewendet, können viele der Repellentien als dauerhaftes Zeckenmittel zum Schutz bei Hunden und Katzen genutzt werden. Freigänger-Katzen sollten regelmäßig Zeckenschutz über ein Reppelent erhalten.
Die meisten dieser Mittel müssen in einem Abstand von 3 bis 4 Wochen erneut angewendet werden. Das gilt jedenfalls dann, wenn es sich um Spot-On-Produkte handelt.
Diese werden auf die Haut, im Nacken und, bei größeren Haustieren, an einer weiteren Stelle an der Rutenwurzel aufgetropft.
Beim Tierarzt wird auch Zeckenschutz zur innerlichen Anwendung angeboten. Es handelt sich dabei um verschreibungspflichtige Tabletten, die teilweise eine monatelange Wirkung entfalten.
Halsbänder zum Zeckenschutz bei Hund und Katze sollten ebenfalls vom Tierarzt kommen. Die im Tierfachhandel erhältlichen Bänder haben nicht immer eine nachgewiesene Wirksamkeit.
Der Nachteil an manchen Halsbändern ist, dass sie nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen. Sie müssen abgenommen werden, bevor der Hund baden geht.
Wir beachten Sie ebenfalls, dass manche Produkte nur für den Zeckenschutz beim Hund entwickelt worden sind. Sie enthalten Wirkstoffe wie Permethrin, der giftig für Katzen sind.
Es ist sinnvoll, bereits zu Beginn des Frühjahrs mit der Anwendung von Repellentien zu beginnen.
Während der Zeckensaison sollten Sie Ihre Haustiere regelmäßig auf Zeckenbefall untersuchen. Im Idealfall schauen Sie nach jedem Spaziergang mit dem Hund nach den lästigen Parasiten. Kommt Ihre Freigängerkatze nach ausgeprägtem Umherstreifen nach Hause, schauen Sie nach den Lästlingen.
Ihnen kommt dabei zugute, dass die Zecke längere Zeit auf dem Tier nach einem geeigneten Platz für den Stich sucht. Sie können die bewegenden Parasiten mit bloßem Auge erkennen. Sollte sich eines der Spinnentiere bereits angesaugt haben, ist es hilfreich, wenn sie den Parasiten möglichst früh entdecken.
Je länger er an den Körpern der Hunde oder Katzen hängt, desto wahrscheinlicher wird eine Übertragung von Erregern ins Blut Ihrer Haustiere.
Nutzen Sie zum Entfernen einer Zecke eine Zeckenzange oder eine Zeckenkarte. Beide sind zum Beispiel in Apotheken erhältlich. Achten Sie darauf, die Zecken herauszuziehen und nicht herauszudrehen.
Es sollten keine Teile des Zeckenkörpers an der Einstichstelle verbleiben. Ebenso sollten Sie nicht zu intensiv auf den Zeckenkörper drücken. Auf diese Weise können mehr Erreger in das Blut gelangen.
Sie können die entfernte Milbe in einem kleinen Behälter mit Alkohollösung aufbewahren. So wird es später möglich sein, den Zeckenkörper auf mögliche Krankheitserreger untersuchen zu lassen.
Bedenken Sie immer, dass der Zeckenschutz nicht bei Ihrem Haustier endet. Achten Sie bei Ausflügen in der Natur, insbesondere bei den Kindern darauf, dass sie geschlossenes Schuhwerk tragen und möglichst wenig freie Haut zeigen.
Es hat sich zum Beispiel bewährt, die Hosenbeine in die Socken zu stecken. Dann können die Parasiten nicht so laut von außen an die Haut gelangen.
Im weiteren Sinne zählt es auch zum Zeckenschutz beim Hund, ihn gegen Borreliose impfen zu lassen. In manchen Regionen sind mit Borreliose-Erregern infizierte Parasiten besonders verbreitet.
Informationen dazu finden Sie im Netz. Zwar verhindern Sie mit einer Impfung nicht, dass das Tier von Zecken gestochen wird. Sie können aber Vorsorge gegen die Erkrankung Borreliose treffen.
Manche Hundehalter schwören auf Hausmittel wie Kokosprodukte gegen Parasiten. Sie füttern Kokosflocken und betreiben Fellpflege mit Kokosöl. Es ist nicht wissenschaftlich erwiesen, dass diese Maßnahmen allein einen ausreichenden Zeckenschutz für Katzen und Hunde bieten.
Verwöhnen Sie Ihren besten Freund mit Hundefutter, das seinen Nährstoffbedarf sehr gut abdeckt. Orientieren Sie sich an neutralen und unabhängigen Hundefutter Tipps, um das qualitativ hochwertigste Futter für Ihren Hund zu finden.
Zudem kann die Zugabe von Bierhefe den Säure-Basen-Haushalt von Hunden ausgleichen und für einen natürlichen Zeckenschutz sorgen. Mischen Sie dem Futter kleine Mengen bei.
Hundefutter-Produzenten werben manchmal mit speziellem Hundefutter gegen Zecken. Ein Hundefutter gegen Zecken gibt es nicht.
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