BUND-Reihe „Gut Leben im Sommer“ vom 07. Juli 2022
Die Ferien stehen vielerorts vor Tür oder sind bereits in vollem Gange und die Planungen für Urlaub, Ausflüge und Aktivitäten in der Natur laufen auf Hochtouren. Doch wo darf ich eigentlich Baden, wie spare ich Wasser im Hochsommer, welche Sonnencreme ist die richtige für die Haut und die Umwelt oder wie mache ich meinen Garten fit für den Klimawandel? Im Rahmen einer Interviewreihe „Gut Leben im Sommer” gibt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Antworten auf diese und weitere Fragen.
Berlin. Der Sommer ist da, die Sonne brennt. Es zieht uns ins kühle Nass und unsere Haut ist zwingend auf Sonnenschutz angewiesen. Doch beim Kauf von Sonnencremes sollte nicht wahllos zugegriffen werden: Viele Cremes enthalten Mikroplastik, weitere synthetische Polymere oder andere schädliche Stoffe, die beim Baden ins Wasser gelangen und dort verbleiben – mit langfristigen Folgen. Auch der eigenen Gesundheit können manche Sonnencremes schaden.
Luise Körner: Achten Sie ganz genau auf die Inhaltsstoffe von Sonnencremes. Dafür können Sie zum Beispiel die ToxFox-App des BUND nutzen und überprüfen, ob das ausgewählte Produkt gesundheitlich und für die Umwelt unbedenklich ist. Sonnencremes schützen Ihre Haut entweder durch einen chemischen oder einen mineralischen Filter. Chemische Sonnenschutzmittel können in die Haut eindringen und UV-Strahlung in Wärme umwandeln. Einige Zusatzstoffe stehen unter Verdacht, Allergien auszulösen oder im menschlichen Körper hormonell zu wirken. Aber auch Mikroplastik oder flüssige Kunststoffe können in Sonnenschutzmitteln enthalten sein. Kunststoffverbindungen, die in den Cremes in gelöster oder flüssiger Form vorliegen, werden zum Beispiel als Bindemittel, Füllmittel oder Filmbildner eingesetzt. Diese gelangen über das Abwasser in die Umwelt und können dort nur schwer oder gar nicht abgebaut werden.
Luise Körner: Mineralischer Sonnenschutz wird häufig als ökologische Alternative angepriesen: Doch hier ist es wichtig darauf zu achten, dass keine Nanopartikel enthalten sind. Aufgrund ihrer geringen Größe können Nanopartikel sehr weit in den Organismus vordringen. Die gesundheitlichen und ökologischen Risiken von Nanomaterialien sind nicht abschließend geklärt. Produkte mit Nanopartikeln erkennen Sie an der verpflichtenden Kennzeichnung mit dem Kürzel „nano“ in der Inhaltsstoffliste.
Luise Körner: Es gibt zwei altbewährte Methoden: Bekleidung und Vermeidung. Unser Tipp: Meiden Sie die starke Sonneneinstrahlung in der Mittagshitze und verlagern Sie den Besuch von Schwimmbädern und Strand auf die Morgen- oder späten Nachmittagsstunden. Auch ein wirksamer Sonnenschutz: Tragen Sie lange Bekleidung. Aber Vorsicht: synthetische Badebekleidung mit UV-Schutz kann Fasern verlieren, die als Mikroplastik den Meeren schaden. Deshalb ist das Tragen von Kleidungsstücken aus Naturfasern der ökologisch wirksamste Schutz von Haut und Meeren.
Mehr Informationen:
Die ToxFox-App können Sie für Android und iOS kostenlos unter www.bund.net/toxfox beziehen.
Wie Sonnencreme unsere Meere belastet: https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/sommer-sonne-sonnencreme-was-menschen-schuetzt-und-dem-meer-nicht-schadet/
BUND-Reihe „Gut Leben im Sommer“ bereits erschienen:
30. Juni: Abkühlung im Badesee – Was ist zu beachten?
Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Internet: www.bund.net
Neue Vorschul-Animationsserie ab 4. Februar 2025 bei KiKA In der neuen Animationsserie für Vorschulkinder erleben…
An den Weihnachtsfeiertagen kommen in vielen Haushalten Gerichte auf den Tisch, für deren Zubereitung jede…
Vegane Ersatzprodukte sind immer gefragter – nicht nur bei Veganerinnen und Veganern. Die Ergebnisse im…
Die Niederlande sind bekannt für die flache, radfahrerfreundliche Landschaft, die endlose Sandstrände, unzählige Kanäle und…
Diese Rechte haben Verbraucher:innen beim Umtausch von Weihnachtsgeschenken. Der Wollpullover hat die falsche Größe, das…
Das EU Schnellwarnsystem Safety Gate (vormals RAPEX) informiert über Sicherheitsrisiken beim Kinderhochstuhl froggy. Es besteht…