Warme Sonnenstrahlen kitzeln die Nasenspitze, ein blauer, wolkenloser Himmel so weit das Auge reicht und die Haare wehen sanft in der kühlen Sommerbrise – die heiße Jahreszeit hält viele kleinere und größere Glücksmomente bereit. Doch was wäre ein Sommertag ohne erfrischende Köstlichkeiten? Sei es ein Dip von der französischen Atlantikküste, liebevoll zubereitet für den Abend mit Freunden, eine süße Variation aus Kartoffeln für den Grillabend mit Knollenliebhabern, ein Gourmetdinner für den romantischen Abend zu zweit, die wohlverdiente Brettljause nach sportlicher Aktivität oder flüssiges Glück im Shot-Glas – von der Atlantikküste Frankreichs über das Allgäu bis hin zu La Palma findet sich ein köstliches Sommergericht nach dem anderen.
Wir stellen sieben Rezepte aus aller Welt vor, die nicht nur lecker, sondern auch ganz einfach zum Nachmachen sind
Sardinen in allen Formen – an der Atlantikküste Frankreichs In Saint-Gilles-Croix-de-Vie in der Vendée dreht sich alles um eine ganz besondere Köstlichkeit: die Sardine. Sie ist das Wahrzeichen der Hafenstadt an der Atlantikküste Frankreich. Die Fangzeit ist zwischen April und September – jedes Jahr werden rund 2.900 Tonnen Sardinen im Hafen von Saint-Gilles entladen, als Frischfisch weiterverkauft oder in der Fabrik „La Perle des Dieux“ in Dosen konserviert. Doch die Sardine punktet nicht nur mit ihrem Geschmack, auch ihr Äußeres zeugt von Einzigartigkeit. Seit 2004 zieren Kunstwerke lokaler Künstler – zum Beispiel von Delphine Cossais und Coralie Joulin – die Büchsen der limitierten Jahrgangssardinen. Welche Sardine zur Jahrgangssardine wird, ist genau festgelegt. Eines von den Kriterien besagt, dass ein Fettgehalt von über 12 Prozent notwendig ist. Neugierig auf die Spezialität geworden? Der Sardinenpfad in Saint-Gilles-Croix-de-Vie führt auf einer Länge von etwas mehr als zwei Kilometern zu 14 historisch und kulturell bedeutenden Orten der Sardinenfischerei.
Zutaten für 2 Personen:
1 Dose Sardinen in Öl
1 kleine Schalotte
1 TL Kapern
Piment d’Espelett (oder anderes Chilli-Gewürz)
100 g Frischkäse
3 Stiele Koriander
(oder Petersilie, je nach Geschmack)
grüne Oliven
2 EL Zitronensaft
Zubereitung:
Die Schalotte und einen Teelöffel Kapern fein hacken. Den Frischkäse mit gehacktem Koriander, Schalotten, Kapern, einer Prise Piment d’Espelette und Zitronensaft mischen. Mit Salz würzen. Die Sardinen hinzugeben und mit einer Gabel verrühren/zerkleinern (sodass einige kleine Stücke übrigbleiben). Mit Olivenscheiben und einem Korianderblatt garnieren.
Bei den schwäbischen Kartoffelwirten aus Bayerisch-Schwaben dreht sich alles rund um die vielseitige Knolle. Die neun Gastronomen bauen nicht nur Kartoffeln selbst an, sondern probieren immer wieder neue Sorten und Kombinationen aus. Daraus bereiten sie raffinierte Kreationen zu, die Gäste unter anderem auf dem 215 Kilometer langen Radweg, der „Schwäbischen Kartoffeltour“, durch Bayerisch-Schwaben und den Naturpark Augsburg – Westliche Wälder probieren. Von der deftigen Kartoffelmaultasche bis zu süßen Kartoffelspeisen und Gebäck wie dem „Kartoffel-Schoklat-Kuchen“ erwarten Genussliebhaber eine Vielzahl an leckeren Gerichten – zubereitet aus dem Nachtschattengewächs. Und auch zu Hause kochen und backen Hobbyköche diese Schmankerln leicht nach. So ist das Highlight jeder Sommerparty sicherlich der Kartoffel-Muffin, in dessen Teig neben den altbekannten Zutaten Mehl, Zucker, Butter und Eier auch eine gekochte Kartoffel untergehoben wird.
Zutaten:
7 Eigelb
250 g Zucker
300 g gekochte Kartoffel
100 g Mehl
200 g Mandeln, geraspelt
1/2 Zitronensaft/Raspel
1 EL Rum
140 g Schokolade, weiß oder schwarz
Zubereitung:
7 Eiweiß schlagen. Kartoffel, Mehl und Mandeln mit restlichen Zutaten unter Eigelbmasse heben. Eischnee unterheben. Bei 180 °C ca. 25 Min. backen. Im Ofen 5 Min. nachziehen lassen. Mit Schokolade glasieren oder mit Puderzucker und Zitronensaft überziehen.
Zutaten:
200 g Butter
300 g Zucker
400 g Mehl
3 Eier
1 gekochte Kartoffel
Backpulver
Zimt (oder Vanille)
Zubereitung:
Eier, Zucker schaumig schlagen. Leicht flüssige Butter untermischen. Kartoffel pressen und dem Teig beigeben. Mehl einstäuben, Backpulver und Gewürze beigeben, untermengen und glatten Teig rühren. Bei 170 °C ca. 15 Min. backen.
Auf 1.250 Metern Höhe – direkt unterhalb Deutschlands höchstgelegener Burgruine, der Burgruine Falkenstein in Pfronten – verwöhnt Bayerns jüngster Sternekoch Simon Schlachter seine Gäste im Gourmetrestaurants Pavo im familiengeführten Burghotel Falkenstein. Im Jahr 2020 wurde das Restaurant mit Sharing Charakter mit einem Michelin ausgezeichnet. Nach seinem Motto „Genuss darf Spaß machen und sollte bestenfalls geteilt werden“ serviert Chefkoch Simon erstklassige Speisen in angenehmen Größen und ansprechenden Schalen zum Probieren und Teilen. Dabei kombiniert der leidenschaftliche 28-jährige Koch, der sein Handwerk in München, Hamburg, Zürich und Konstanz gelernt hat, Allgäuer Traditionsgerichte mit einer Prise Exotik. Eines seiner Lieblingsgerichte ist Spargel mit Vinaigrette – ein leckeres Rezept, das auch Hobbyköche in der eigenen Küche leicht zubereiten können.
Zutaten:
200 g Gemüsebrühe
1 EL brauner Zucker
30 g Limettensaft
60 g Zitronenöl
20 g Holunderblüten Sirup Salz
Cayennepfeffer
Limettenabrieb
Zubereitung:
Alle Zutaten, bis auf das Öl, aufkochen, dann warten bis es lauwarm ist und das Öl einrühren. Abschmecken und zum Marinieren der gekochten Spargelstangen nehmen.
Wer in der Südsteiermark von Hügel zu Hügel radelt und dabei ins Schwitzen kommt, wird am Ende des Tages mit einer deftigen Brettljause und einem kühlen Glas Wein belohnt. Die herzlichen Gastgeber an der Grenze zu Slowenien haben die beliebte Brotzeit auf dem Brett über Generationen hinweg perfektioniert. Ob in traditioneller Version mit viel Wurst- und Fleischaufschnitt oder aber auch vegetarisch und vegan – hier kommt jeder in den Genuss der regionalen Spezialitäten wie Kren (Meerrettich), Käferbohnensalat mit Kürbiskernöl-Vinaigrette oder verschiedene Käsesorten vom Bauernhof nebenan. Bei einer Einkehr in den mehr als 200 Buschenschänken – 44 davon mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ – genießen die Gäste nicht nur die stärkende Mahlzeit und den köstlichen Sauvignon Blanc, sondern vor allem auch den Blick auf die liebliche Weinlandschaft. Wer sich den südsteirischen Genuss ins eigene Heim holen möchte, nimmt sich beim nächsten Besuch ganz einfach die passenden Zutaten von den vielen Direktvermarktern mit oder lässt sich die Spezialitäten nach Hause liefern. Alles auf einer Holzplatte drapiert, et voilà: Ein Stück Urlaub auf dem Brett.
Zutaten:
½ kg gekochte Käferbohnen
(oder ¼ kg getrocknete Käferbohnen)
1 Zwiebel
Apfelessig
Kürbiskernöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Wenn getrocknete Bohnen verwendet werden, diese am Vortag in lauwarmem Wasser einweichen und am nächsten Tag in dem eingeweichten Wasser aufstellen und weichkochen (ca. 1 ½ Stunden). Bohnenkraut und etwas Zucker zugeben und nach der Hälfte der Kochzeit auch das Salz. Die gekochten Käferbohnen in eine Schüssel geben und mit fein gehackter Zwiebel bestreuen. Danach mit Essig und Kürbiskernöl sowie Salz und Pfeffer abschmecken.
Wer das erste Mal die Kanaren besucht, wird beim Anblick eines „Barraquitos“ nicht aus dem Staunen herauskommen. In einem verlängerten Shot-Glas serviert, hat es dieses Getränk nicht nur optisch in sich: Eine jede Zutat – ob Kondensmilch, Likör, Espresso oder Milchschaum – bildet eine Schicht. Der Barraquito gleicht einem kulinarischen Kunstwerk. Das Schichtgetränk hat seinen Ursprung Mitte des letzten Jahrhunderts. Auf La Palma lässt die nächste Barraquito-Bestellung nie lange auf sich warten: Er ist sowohl am Morgen, als auch am späten Nachmittag oder nach einem Essen salonfähig. Ob auf den kleinen, idyllischen Plätzen der Insel, in charmanten Cafés mit Weitblick über die Landschaft oder auch direkt an der Uferpromenade: Hier gilt es dann einzig die Frage zu beantworten – mit oder ohne Likör.
Zutaten für 1 Glas:
30 ml süße Kondensmilch
(Fettgehalt mindestens 10 %)
1 Tasse Café solo (ESPRESSO)
1 Schuss Licor 43 (Vanillelikör)
Milchschaum
ein Stück Zitronenschale
gemahlener Zimt
Zubereitung:
Die süße Kondensmilch in ein schmales, hohes Glas gießen. Die erste Schicht sollte etwa ¼ des Glases einnehmen. Danach vorsichtig einen Schuss Likör ins Glas geben. Je langsamer eingefüllt wird, desto größer ist die Chance, dass die verschiedenen Schichten sich nicht miteinander vermischen. Nun kommt der Café solo hinzu: Damit der Kaffee nicht in die unter ihm liegenden Schichten gerät, empfiehlt es sich, ihn vorsichtig über einen Teelöffel zu gießen und an der Innenwand des Glases entlang laufen zu lassen. Nun den halb fertigen Barraquito mit aufgeschäumter Milch auffüllen. Zum Schluss den Milchschaum mit etwas Zimt bestäuben und das Ganze mit einem kleinen Stück Zitronenschale dekorieren.
Die Kunst zu trinken:
Als erstes die Zitronenschale ins Getränk geben und mit einem Löffel umrühren, damit sich alle Aromen vermischen und eine homogene Farbe entsteht. Beim ersten Schluck dringt das Zitrusaroma der Zitrone fast sofort ein. Dann setzt die kräftige Note des Licor 43 ein und hinterlässt einen starken Nachgeschmack, den kein anderer Kaffee hat. Mit jedem Schluck gewöhnt sich der Gaumen an die anfängliche Geschmacksüberraschung und genießt die Weichheit des Kaffees, gemischt mit der Süße der Kondensmilch und dem Hauch Zimt.
Eine kulinarische Kreation, die den Sommer in die eigene Küche holt, kommt aus Prien am Chiemsee: Jakobs bunter Frühlingssalat ist den Händen und der Kreativität Jakob Kollmannsbergers zu verdanken. In seinem Priener Regional- und Bio-Markt legt er besonderen Wert auf heimische Produkte lokaler Landwirte und Handwerker. Die dort angebotenen, regionalen Waren stammen aus einem Umkreis von 50 Kilometern um seinen Laden, teilweise sogar aus der hauseigenen Naturlandschäferei.
Prien, die Stadt am „Bayerischen Meer“, gilt als einer von 100 Genussorten in Bayern. Frische Zutaten aus der Region, Produkte von vor der Haustür, die Fischerei sowie auch extravagante Kompositionen machen die Besonderheit der Priener Küche aus. Zahlreiche Familienbetriebe, Bauern- und Wochenmärkte sowie über 50 Restaurants und Cafés laden zu kulinarischen Entdeckungen ein.
Zutaten (für 4 Personen):
200 g Salat (z. B. Kopfsalat, o. ä.)
80 g Nüsse (z. B. Walnuss, Haselnuss)
80 g frische Beeren (z. B. Blaubeere)
2 gekochte Eier
1 EL Chiasamen
2-4 EL Kräuter (z. B. Schnittlauch, Petersilie)
Für das Dressing:
150 g Naturjoghurt
2 EL Zitronensaft, 1 TL Honig, 1 TL Balsamicoessig, 100 ml Schlagsahne, Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Für das Dressing den Joghurt und die Sahne in eine Schüssel geben, die restlichen Zutaten einrühren, kühl stellen. Die Nüsse grob hacken, in einer beschichteten Pfanne (ohne Öl) anrösten, abkühlen lassen. Den Salat putzen, waschen, nach Belieben zerpflücken und auf Tellern anrichten, Dressing darüber verteilen. Die Beeren waschen, Eier schneiden und alles mit den Nüssen auf den Salatteller geben. Zu guter Letzt mit Chiasamen und den grob gehackten Kräutern garnieren. Dazu passt am besten Baguette oder Ciabatta.
Einflüsse aus Frankreich, Indien, China und weiteren Teilen der Welt machen die mauritische Küche so besonders: Sie ist nicht nur ein Fest der Aromen, sondern insbesondere ein Abbild der Bevölkerung des Inselstaats im Indischen Ozean. Currys in unzähligen Varianten – sei es mit Fisch, Fleisch, Wurst oder auch vegetarisch zum Beispiel mit Jackfrucht – sind dabei ein wesentlicher Bestandteil. Und was im Vergleich zu manch anderem Curry den Unterschied macht: Die Schärfe bestimmt ein jeder selbst. Das funktioniert ganz einfach mit einer grünen oder roten Sauce namens Piment Crazé – auf der Basis von roten oder grünen Chillischoten. Im Fünf-Sterne Resort Paradis Beachcomber Golf Resort & Spa sind diese kulinarischen Traditionen allgegenwärtig und werden in den verschiedenen Restaurants kreativ umgesetzt.
Zutaten für 4 Personen:
800 g Huhn
400 g Garnelen
100 g Currypulver
100 g gehackte Zwiebel
50 g Knoblauch- und Ingwerpaste
5 g Kurkumapulver
200 g gehackte Tomate
200 ml Öl
125 ml Hühnerbrühe
Petersilie, Thymian, Koriander, Curryblätter, Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Hähnchen in einer Pfanne anbraten, Garnelen hinzufügen, aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen. In der gleichen Pfanne Currypulver, Zwiebel, Ingwer, Knoblauch, Petersilie, Thymian, Koriander, Curryblätter und Kurkumapulver etwa 5 Minuten andünsten. Die gehackte Tomate und etwa ½ Tasse Hühnerbrühe hinzufügen und etwa 15 Minuten langsam köcheln lassen. Das gebratene Huhn und die gebratenen Garnelen in die Currysauce geben und etwa 5 Minuten zusammen köcheln lassen. Etwas Salz und Pfeffer hinzufügen. Kann mit Dampfreis und Kidneybohnen oder mit schwarzen Linsen und Chinakohl serviert werden.
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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