Etwa 100 000 Interviewerinnen und Interviewer sind für den Zensus 2022 ab dem Stichtag am 15. Mai in ganz Deutschland unterwegs. Die sogenannten Erhebungsbeauftragten führen an den ausgewählten Anschriften mit den Bewohnerinnen und Bewohnern kurze persönliche Interviews. Die Interviewerinnen und Interviewer weisen sich dabei immer mit einem Ausweis für Erhebungsbeauftragte aus, der nur in Kombination mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig ist.
„Die Interviewerinnen und Interviewer kündigen ihren Besuch bei den Befragten in jedem Fall vorher schriftlich an“, sagt Katja Wilken, Gesamtprojektleiterin des Zensus 2022 beim Statistischen Bundesamt. „Sie klingeln nicht unangekündigt an der Haustür.“ Auf der Ankündigung sind der Termin mit Datum und einem konkreten Zeitfenster sowie die Kontaktdaten der Interviewerin oder des Interviewers vermerkt. Der Termin kann nach Absprache verschoben werden. Im Zweifel kann die zuständige Erhebungsstelle kontaktiert werden. Die Interviewerinnen und Interviewer rufen die Befragten auch nicht an, es sei denn, die Befragten haben vorher bereits telefonisch Kontakt aufgenommen.
Die Interviewerinnen und Interviewer zum Zensus 2022 werden als ehrenamtlich Tätige von den kommunalen Erhebungsstellen sorgfältig ausgewählt, eingestellt und geschult. Bei der Rekrutierung kann auch ein polizeiliches Führungszeugnis eingefordert werden. „Bei der Auswahl von Wahlhelfenden und anderen ehrenamtlich Tätigen haben die Kommunen große Erfahrung“, sagt Katja Wilken. Dass die Interviewerinnen und Interviewer beim Zensus die „Gewähr für Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit“ bieten müssen, ist gesetzlich festgelegt. Sie haben sich also zur Verschwiegenheit verpflichtet.
„Die Interviewerinnen und Interviewer sowie die Kommunen leisten vor Ort einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Zensus 2022. Ich bedanke mich für ihren tatkräftigen Einsatz“, betont Katja Wilken.
Die persönlichen Befragungen sind kurz, kontaktarm und können an der Tür erledigt werden. „Befragte müssen die Interviewerin oder den Interviewer nicht in ihre Wohnung lassen“, stellt Katja Wilken klar. Nach dem kurzen persönlichen Interview können die Befragten die weiteren Fragen anschließend einfach online beantworten. Grundsätzlich gilt: Fragen nach Bankdaten oder Einkommen werden beim Zensus 2022 nicht gestellt! Alle Fragen sind in den Musterfragebogen auf der Zensus-Website www.zensus2022.de veröffentlicht.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind die Interviewerinnen und Interviewer dazu verpflichtet, die gesetzlichen Vorschriften zum Infektionsschutz einzuhalten.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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