Jucken, wunde Stellen und Entzündungen. Immer mehr Menschen leiden an Neurodermitis. Betroffene sehen sich häufig in ihrer Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Ganz besonder der Juckreiz kann belastend sein, die Konzentrationsfähigkeit stören und den Schlaf rauben. Vielen Betroffenen sind die sichtbaren Ausschlägen unangenehm und sie leiden sehr darunter.
Die Haut eines Neurodermitis-Patienten ist oft trocken, schuppig, gerötet und juckt. Etwa 13 % der Kinder und zwei bis drei Prozent der Erwachsenen sind davon betroffen und müssen mit der chronisch entzündlichen, aber nicht ansteckenden Hauterkrankung zurechtkommen. Zwar gibt es keine Heilung, jedoch viele Therapiemöglichkeiten. Bei einigen heilt oft auch die Zeit, denn viele Betroffene, die als Säuglinge oder Kleinkinder stark gelitten haben, sind zur Einschulung oder Pubertät frei von Beschwerden.
Die Schutzfunktion der Haut ist bei Neurodermitis-Erkrankten herabgesetzt. Der Kontakt mit Keimen, chemischen oder physikalischen Reizen kann leicht zu Entzündungen führen. Die Neurodermitis verläuft typischerweise in Schüben, gefolgt von beschwerdefreien Phasen und beginnt oftmals im Säuglings- und Kindesalter. Diese Schübe können durch etliche Faktoren hervorgerufen werden:
Faktoren, welche die Haut austrocknen: häufiges Händewaschen, Baden oder Duschen
Klimafaktoren: extreme Kälte, Trockenheit oder Schwüle
irritierende Stoffe: Kontakt mit Reinigungsmitteln, Duft- oder Konservierungsstoffen in Kosmetika oder Kleidung aus Wolle
Allergene, die auf die Haut gelangen oder eingeatmet werden: Hausstaubmilbenkot, Pollen, Tierhaare
Nahrungsmittelallergene: Kuhmilch, Hühnerei, Weizen oder Soja
Besiedelung der Haut: mit Bakterien, Viren oder Pilzen bei vorhandener Neurodermitis
Umweltgifte: Ozon, Dieselabgase oder Tabakrauch
Psychische Belastung, Stress
Das Erscheinungsbild einer Neurodermitis kann sehr vielgestaltig sein. Ganz typische Symptome sind:
sehr trockene Haut mit geröteten entzündeten Stellen und Ekzemen, die extrem jucken
Bei Kleinkindern, Jugendlichen und Erwachsenen: an Gelenkbeugen, an Handgelenken und Händen oder im Nacken
Knötchen und Pusteln
Verkrustungen
flächenhafte Vergröberung und Verdickung der Haut
Im Säuglingsalter: im Gesicht sowie die Streckseiten der Gliedmaßen (zum Beispiel Außenseite des Arms) und Beugefalten
juckende Rötungen der Haut mit Krustenbildung vor allem am Kopf („Milchschorf“)
In jedem Alter tritt starker Juckreiz auf, der den ganzen Tag über anhalten kann und sich abends und nachts oft noch verschlimmert. Betroffene schlafen häufig schlecht und können sich deshalb tagsüber nur schlecht konzentrieren.
Es gibt einige Theorien dafür, warum manche Menschen an Neurodermitis erkranken.
Das Risiko für Neurodermitis wird durch eine familiäre Veranlagung deutlich erhöht. Sind beide Eltern von einer oder mehreren atopischen Erkrankungen betroffen, wird ein Kind mit einer Wahrscheinlichkeit von circa 60 % bis 70 % ebenfalls erkranken. Es wurden Gene identifiziert, die bei der Entstehung der Neurodermitis eine Rolle spielen. Sie sind offenbar dafür verantwortlich, dass die Haut ihre Barrierefunktion nicht so gut wahrnehmen kann und das Zusammenspiel verschiedener Immunzellen aus dem Gleichgewicht gerät.
Allein durch Vererbung lässt sich die zunehmende Anzahl an Neurodermitis-Patienten im Laufe der letzten Jahrzehnte nur schwer erklären. Man vermutet daher, dass auch die immer bessere Hygiene oder die Umweltverschmutzung eine Rolle spielen. Diese Theorie beruht auf der Beobachtung, dass Neurodermitis seltener bei Kindern auftritt, die viele Geschwister haben, bereits im Säuglingsalter in einer Kindertagesstätte betreut wurden oder mit einem Hund in einem Haushalt leben. Man geht davon aus, dass diese Kinder schon früh Keimen ausgesetzt waren und daher ein besser trainiertes Immunsystem haben.
Die Diagnose Neurodermitis wird von einem Arzt dann gestellt, wenn an den typischen Körperstellen ein stark juckender Ausschlag über mehrere Monate besteht oder immer wiederkehrt und andere mögliche Erkrankungen wie etwa eine Schuppenflechte ausgeschlossen wurden. Besteht der Verdacht, dass es sich um eine allergische Form von Neurodermitis handelt, wird ein Allergietest gemacht. Dieser erfolgt entweder durch eine Blutuntersuchung oder mit einem sogenannten Prick-Test. Wenn der Test unauffällig bleibt, liegt mit ziemlicher Sicherheit keine Allergie vor.
Die Lebensqualität von Neurodermitis-Patienten ist immens beeinträchtigt. Nicht nur, dass sie mit heftigem Juckreiz, Ekzemen und schlaflosen Nächten zu kämpfen haben, sie leiden auch, weil sie sich ihres Aussehens schämen.
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