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Nachhaltigkeit für Kinder? – Wie gemeinsames Gärtnern zu mehr Umweltbewusstsein verhilft

Es gibt keinen Planeten B – so viel ist klar. Damit unsere Welt auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt, müssen wir unsere Umwelt schützen. Kinder sollten schon von klein auf zu umweltbewussten Menschen erzogen werden, damit Nachhaltigkeit langfristig gelingen kann. Doch wie vermitteln Sie Ihren Kids Umweltschutz? Wenn Sie einen Garten besitzen, haben Sie schon gewonnen – denn im eigenen Stück Grün können Sie Ihren Kindern Nachhaltigkeit greifbar machen.

Bild: Steffen Wachsmuth / Pixabay

Gärtnern mit Kindern – Vorteile

Kinder sind von Grund auf voller Wissbegier und Entdeckerlust. Die kleinen Racker wollen ihre Umgebung mit allen Sinnen erkunden. Wo sonst können sie mehr von der Welt lernen als inmitten der Natur? Wenn Sie viel Zeit mit Ihren Kids im Garten verbringen, hat das viele Vorteile. So lernen sie etwa den Rhythmus der Natur kennen, bauen Berührungsängste zu Pflanzen und Tieren ab und erkennen schon bald, dass die Fauna und Flora schützenswert sind.

Wenn Sie also Ihren Nachwuchs zu einem nachhaltigen Lebensstil anleiten möchten, begeben Sie sich am besten auf die eigene Grünfläche. Indem Sie gemeinsam mit Ihren Kindern gärtnern, bleibt das Thema Nachhaltigkeit keine graue Theorie, sondern bekommt eine persönliche Bedeutung – und das auf vielfältige Art und Weise.

Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern

Viele Kinder wissen gar nicht, woher die Lebensmittel auf ihrem Teller kommen. Um Ihrem Nachwuchs zu zeigen, dass nicht alle Zutaten aus dem Supermarkt stammen oder gar im Kühlschrank „wachsen“, bietet sich ein Obst-, Gemüse- und Kräuteranbau im Garten an. Durch die gemeinsame Bodenkultivierung lernen Kinder, dass viele Zutaten in ihren Mahlzeiten selbst angebaut werden können – das schont die Umwelt und den Geldbeutel.

Durch das gemeinsame Pflanzen, Pflegen und Ernten der ausgewählten Obst-, Gemüse- und Kräutersorten lernen die Kids Schritt für Schritt, wie aus einem winzigen Samen eine schmackhafte Kochzutat wird. Besonders wichtig ist hier, dass die Kinder Freude am Gärtnern haben und sie somit einen ganz persönlichen Zugang zum Thema Nachhaltigkeit entwickeln. Es muss also eine gewisse Relevanz für sie haben, damit sie einen umweltbewussten Lebensstil anstreben. Versuchen Sie es zum Beispiel mit diesen beiden Ideen:

  • In einem sogenannten „Pizzabeet“ können sämtliche Zutaten für den Pizzabelag angebaut werden. Dazu gehören zum Beispiel mediterrane Zucchini, gesunde Tomaten und verschiedene Gewürzpflanzen wie Oregano und Basilikum.

  • Mit einem eigenen Kinderbeet können die kleinen und großen Nachwuchsgärtner selbst entscheiden, was sie anbauen möchten. Somit lernen sie schon früh Verantwortung zu übernehmen und freuen sich bei der Ernte umso mehr, wenn ihnen die selbstständige Anzucht geglückt ist.

Umweltfreundliche Pflanzenpflege

Der eigene Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern ist nicht automatisch nachhaltig. Viel zu oft werden torfhaltige Erde und chemisch-synthetische Düngemittel eingesetzt, um das Pflanzenwachstum anzukurbeln. Das Problem: Diese Anbaumethode ist alles andere als umweltfreundlich. So zerstört etwa der Torfabbau besonders Moore im Baltikum und wasserlösliche Kunstdünger belasten das Grundwasser enorm.

Klären Sie Ihre Kinder über diese umweltschädlichen Langzeitfolgen auf und regen Sie sie dazu an, auf torffreie Erde sowie natürliche Düngemittel zu setzen. Besonders Kompost, aber auch Grasschnitt, Gesteinsmehl oder Dung eignen sich hervorragend zum Düngen des Bodens, ohne dass das Bodenleben beeinträchtigt wird.

Bewusster Umgang mit Wasser

Selbst wenn wir in Deutschland derzeit von keiner Wasserknappheit betroffen sind, sollten Kinder von klein auf lernen, dass Wasser ein wertvolles Gut ist. Beim gemeinsamen Gärtnern können kleine und große Entdecker einen sparsamen und bewussten Umgang mit dem blauen Gold lernen. Die Kids können sich ein Beispiel daran nehmen, wie Sie die Gartenfläche bewässern.

Anstatt täglich große Mengen Wasser zum Gießen zu verwenden, ist es auch völlig ausreichend, den Garten alle 4-5 Tage zu bewässern. Bäume sind besonders wichtig, weil sie das Kleinklima abkühlen und so den Wasserbedarf der Gartenpflanzen senken. Vermitteln Sie Ihren Kindern auch, dass unbelastetes, natürliches Regenwasser die umweltfreundlichste Option ist, um die Pflanzen zu gießen – am besten lässt sich dieses in einer Regentonne an niederschlagsreichen Tagen sammeln.

Tierschutz im eigenen Garten

Beim gemeinsamen Gärtnern kann Kindern auch der Tierschutz – als weiteres Zeichen für mehr Nachhaltigkeit – nähergebracht werden. Vor allem Insekten müssen geschützt werden, denn seit einigen Jahren ist ein drastischer Insektenschwund in Deutschland zu verzeichnen. Damit geht nicht nur eine vielfältige Tierwelt verloren, sondern auch der Fortbestand der Pflanzen ist durch das Artensterben bedroht. Schließlich spielen Insekten für die Bestäubung und Vermehrung der Pflanzen eine entscheidende Rolle.

Erklären Sie Ihren Kids, dass in einem Garten deshalb nicht auf Insekten verzichtet werden kann. Doch nicht nur Bienen und andere Nützlinge sind für das eigene Stück Grün wichtig. Auch Vögeln kann hier – gerade in der kalten Jahreszeit – ein Unterschlupf geboten werden. Schaffen Sie mit Ihren Kindern einen Lebensraum für Tiere, indem Sie zusammen…

  • ein Insektenhotel selber bauen. Hier finden z. B. Wildbienen, Käfer und andere Insekten einen Platz zum Nisten und Überwintern.

  • ein Vogelhaus aufstellen. Damit schenken Sie Vögeln, wie Rotkehlchen, Spatzen und Meisen, einen schützenden Unterschlupf im Winter und erleichtern ihre Nahrungssuche.

  • einen Steingarten anlegen. Auch auf diesen trockenen Flächen fühlen sich viele Tierarten, wie z. B. Grabwespen und Laufkäfer sehr wohl. Ein Steingarten schafft also ebenfalls einen optimalen Lebensraum für so manches Getier. Ein Steingarten lässt sich wie folgt umsetzen:

Schritt für Schritt zum perfekten Steingarten

Ein nachhaltiger Lebensstil von Kindesbeinen an

Globale Erderwärmung, Artensterben oder Luftverschmutzung: Im Angesicht der heutigen Umweltprobleme ist ein nachhaltiger Lebensstil wichtig – schon angefangen bei den Kleinsten. Dabei ist es gar nicht so schwierig, Kindern das Thema Nachhaltigkeit näherzubringen. Beim gemeinsamen Gärtnern wird das Umweltbewusstsein geschult.

 

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