Familie & Erziehung

Puzzeln und Malen: Wichtig für die geistige Entwicklung von Kindern

Statt Tablet und Handy lieber Puzzeln und Malen: Möchten Sie die geistige Entwicklung Ihres Kindes fördern, sollten Sie Ihrem Kind im Alltag Puzzles und Malpinsel anbieten. Beide Beschäftigungen haben positive Effekte auf die Entwicklung von Kindern. Zudem sollen Puzzeln und Malen die Geduld, Intelligenz und Fingerfertigkeit fördern. Wir schauen uns in diesem Artikel an, warum Puzzeln und Malen die Kreativität und Intelligenz fördern und welche Möglichkeiten es gibt, beides zu verbinden.

Linke und rechte Gehirnhälfte verbinden

Was ist eigentlich besser für mein Kind: Puzzeln oder Malen? Beide Beschäftigungen haben ihre Vorteile, die wir uns unten noch genauer anschauen werden. Aus Ihrer eigenen Kindheit kennen Sie vielleicht noch ein Spiel, das beides verbindet: Malen nach Zahlen. Dieses neue „alte“ Hobby ist gerade wieder im Kommen.

Und das ist kein Wunder: Harmonieren doch linke und rechte Gehirnhälfte bei Malen nach Zahlen so gut miteinander wie bei kaum einer anderen Beschäftigung. Die rechte Gehirnhälfte ist mit Kreativität, Farbe und Ästhetik beschäftigt, die linke mit der Zuordnung der Zahlen auf den Feldern der Leinwand. Doch schauen wir uns jetzt einmal die Vorteile von Malen und Puzzeln mal genauer an.

Mit Malen die Kreativität fördern

Kinder lassen beim Malen ihrer Fantasie freien Lauf. Die eigene Vorstellungskraft und die damit verbundenen inneren Welten werden bei der künstlerischen Betätigung immer weiter ausgebaut. Für kleinere Kinder ist vor allem freies Malen wichtig. Größere dagegen können auch mit konkreten Malprojekten gefördert werden. Das können thematische Inspirationen sein oder aber auch – wie oben schon erwähnt – Malen nach Zahlen.

Malen gibt Raum für Kreativität und Ruhe

Beim Malen richtet sich die gesamte Konzentration auf die Entstehung des kleinen Kunstwerks: Deshalb können Kinder beim Malen zur Ruhe kommen. Richten Sie Ihrem Kind am besten einen „Malplatz“ ein – so kann es immer loslegen, wenn ihm danach ist. Wichtig ist, dass der Raum oder Bereich möglichst reizarm ist, so können sich Kinder am besten künstlerisch betätigen und die ihre Kreativität entfalten.

Bild: Sharon McCutcheon – Quelle: https://www.pexels.com

Malen als psychischer Verdauungsprozess

Beim Malen kann ein Kind seine Gefühle mithilfe von Farbe, Papier oder Leinwand ausdrücken. Das baut Stress ab und bringt die Psyche ins Gleichgewicht. Wenn ein Kind malt, nimmt es die Realität ein Stück weit auseinander und setzt sie neu zusammen – ähnlich wie in einem Traum. Malen ist also eine Art psychischer Verdauungsprozess.

Das gemalte Bild nicht bewerten

Eltern sollten ihren Nachwuchs darin bestärken, zu malen. Kontraproduktiv ist es dagegen, das Endprodukt zu loben oder zu kritisieren. Denn das Kind lernt dann, dass Malen – ähnlich wie Schule – mit Bewertung, Erfolg und Misserfolg zu tun hat. Im schlimmsten Fall wird es das Interesse am Malen verlieren.

Statt zu bewerten, sollten Eltern das Kunstwerk lieber ganz wertneutral beschreiben. Oder noch besser: Lassen Sie Ihr Kind über sein eigenes Kunstwerk sprechen. Alles ist erlaubt: Es gibt kein richtig oder falsch und kein schön oder hässlich. Malen sollte wie ein Spiel sein – die Materialien wie Buntstifte und Papier sind das nötige Spielzeug. Die Entwicklung von Kreativität ist ein sehr individueller Prozess. Jedes Kind hat dabei sein eigenes Tempo.

Mit Puzzeln Geduld und Intelligenz fördern

Ähnlich wie Malen trägt Puzzeln zur Entschleunigung des Alltags bei. Eltern können mit dem Geduldsspiel die Entwicklung ihrer Kinder in vielerlei Hinsicht fördern und sogar negativen Auffälligkeiten – wie Hyperaktivität – entgegenwirken. Besonders viel Freude macht Kindern das Puzzeln, wenn das Motiv ansprechend ist. Mittlerweile gibt es sogar die Möglichkeit, ein Fotopuzzle mit eigenen Bildern – beispielsweise vom letzten Urlaub – zu erstellen.

Neben dem Stressabbau fördert das Legen eines Puzzles zudem die Intelligenz: Kinder lernen, wie sie Probleme durch Strategie und Struktur – hier durch das wiederholte Sortieren von Puzzleteilen – lösen können.

Positive Effekte auf die Feinmotorik und Konzentration

Kinder trainieren beim Puzzeln ihre Feinmotorik, weil sie die Puzzelteile mit den Fingerspitzen aufgepicken und richtig ins Bild einpassen müssen. Dies hat einen positiven Effekt auf die Auge-Hand-Koordination. Darüber hinaus ist die Konzentrationsleistung beim Puzzeln enorm – insbesondere das Kurzzeitgedächtnis profitiert vom Puzzeln. Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz werden trainiert.

Fazit

Mit Malen und Puzzeln können Sie als Eltern die Entwicklung Ihres Kindes aktiv fördern. Eine optimale Verbindung zwischen beiden Hobbies ist Malen nach Zahlen.

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