Familie & Erziehung

Familienversicherungen – welche Versicherungen benötigen Familien mit Kindern?

Das Thema Versicherungen spielt in jungen Jahren meist gar keine Rolle und wird eher als lästig angesehen. Doch spätestens, wenn die eigene kleine Familie gegründet wird, erfolgt das große Umdenken. Ab diesem Zeitpunkt ist es den Eltern ein Herzenswunsch, alles Erdenkliche für den Nachwuchs zu planen und ihn abzusichern. Das beinhaltet auch den Abschluss diverser Versicherungen. Aber wer blickt in diesem Dschungel eigentlich noch durch? Und welche Versicherungen sind für eine junge Familie unverzichtbar?

Bild: Pexels auf Pixabay 

Haftpflicht, Krankenversicherung und Co. – das brauchen Familien unbedingt

Es gibt wichtige Versicherungen, mögliche Versicherungen und solche, die für Familien unverzichtbar sind. Werfen wir nun erst mal einen Blick auf jene, die auf gar keinen Fall fehlen dürfen und zur Absicherung der Familie unerlässlich sind:

  • Private Haftpflichtversicherung zum Schutz des eigenen Vermögens

  • Krankenversicherung für Eltern und Kind (in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben)

  • Die private Unfallversicherung

Die private Haftpflichtversicherung:

Sie ist ein Muss für jeden Menschen, unabhängig von den familiären Verhältnissen. Mit der privaten Haftpflichtversicherung werden Schäden abgesichert, die dritten Personen unbeabsichtigt zugefügt werden. Wer einem anderen einen Schaden zufügt, muss mit seinem Vermögen dafür gerade stehen und das kann teuer werden. Die gute Nachricht für Eltern: Kinder sind automatisch mitversichert, sodass die Versicherung auch bei Schäden greift, die vom Nachwuchs ausgelöst werden.

Aber Achtung: Sobald das Kind seine erste Berufsausbildung beendet hat, endet automatisch auch der Versicherungsschutz über die Eltern. Ab diesem Zeitpunkt muss eine eigene Police abgeschlossen werden.

Die Krankenversicherung:

In Deutschland besteht eine gesetzliche Versicherungspflicht. Angestellte in einem sozialversicherungspflichtigen Job werden automatisch über den Arbeitgeber krankenversichert. Bei verheirateten Paaren greift dann die Familienversicherung, sodass Ehepartner und Kinder kostenlos mitversichert werden können. Anders sieht das bei Selbstständigen aus, die sich über die private Krankenkasse versichert haben. Hier gibt es keine automatische Familienmitversicherung, es muss für jedes Kind eine gesonderte Police abgeschlossen werden.

Wichtig: Ein einmal erfolgter Wechsel in die PKV kann zur Folge haben, dass kein Rückwechsel in die GKV mehr möglich ist. Als Elternteil ist es daher sehr wichtig, zu überlegen, ob die Kosten für die private Krankenversicherung auch wirklich dauerhaft getragen werden können.

Die private Unfallversicherung:

Kinder sind lebendig, aktiv und lernen Gefahren oft erst im späteren Alter richtig einzuschätzen. Harmloses Freizeitvergnügen kann erhebliche Verletzungsrisiken bergen und so ungern Eltern an einen solchen Moment denken, so realistisch ist er. Ein schwerwiegender Unfall kann Folgen fürs ganze Leben haben und das selbst dann, wenn keine gefährlichen Sportarten betrieben werden und das Kind nicht stärker tobt als Gleichaltrige.

Bis heute ist es so, dass die meisten Unfälle zu Hause passieren und statistisch gesehen sind Kinder häufiger betroffen als Erwachsene. Eine private Unfallversicherung für Kinder sorgt dafür, dass im schlimmsten Fall keine zusätzlichen finanziellen Sorgen auftreten. Ob behindertengerechter Umbau des Hauses oder Betreuungspersonal bei Invalidität, die private Unfallversicherung fängt jene Momente ab, an die niemand gern denkt.

Fazit: Versicherungen sind besser als ihr Ruf

Es gibt überflüssige Versicherungen, die vor allem dem Anbieter Geld bringen, den Versicherten selbst aber kaum einen positiven Effekt. Doch Versicherungen sind in erster Linie dazu gedacht, Menschen vor unkalkulierbaren Kosten und Folgen von Situationen zu schützen, die niemals eintreten sollten, manchmal aber doch passieren. Wenn sich die Familienverhältnisse ändern, lohnt es sich daher immer, einen Blick auf die bislang abgeschlossenen Versicherungen zu werfen und eventuelle Lücken zu schließen.

Recent Posts

Weihnachtsgebäck: Wieviel Schadstoff steckt in Lebkuchen, Kipferl und Co.?

Beim Plätzchen backen entsteht meist ein gesundheitskritischer Stoff: Acrylamid. Die Menge lässt sich aber geringhalten. Wie…

18 Stunden ago

Die besten wachsen mit – Kinderhochstühle im Test gut bis mangelhaft

Sicher, schadstofffrei, kindgerecht gestaltet und haltbar – so sollten Kinderhochstühle sein. Im aktuellen Test der Stiftung Warentest…

19 Stunden ago

Elektronische Patientenakte – So nutzen Versicherte die neue ePA

Was man über die Funktionen der elektronischen Patientenakte wissen sollte (djd). Gesetzlich Versicherte erhalten ab…

20 Stunden ago

Rückruf: TEDi ruft Plüsch-Elefanten wegen Erstickungsrisiko zurück

TEDi informiert über den Rückruf des unten abgebildeten Kuschelfreund Plüsch-Elefanten mit Herz. Wie das Unternehmen mitteilt,…

21 Stunden ago

Rückruf: Gerstand ruft Zwiebelmettwurst wegen Salmonellen zurück

Die Gerstand Bühnsdorfer Fleischwaren GmbH informiert über den Rückruf des Wurstartikels Zwiebelmettwurst 200g mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum…

21 Stunden ago

ÖKO-TEST Rotkohl: Testurteil „sehr gut“ nur für Bios

Dieser Rotkohl kann beim Weihnachtsessen getrost auf dem Teller landen: Für sechs Bio-Produkte und fünf…

24 Stunden ago