Unwetterwarnung – Ylenia bringt schwere Stürme über Deutschland
Von Donnerstag bis Samstag besteht in ganz Deutschland die Gefahr von schwerem Sturm, Orkanböen und Sturmfluten an der Küste. In vielen Bundesländern bleiben die Schulen geschlossen, der Bahnverkehr im Norden ist teilweise eingestellt.
Das Sturmtief Ylenia braust mit aller Wucht übers Land. In vielen Regionen müssen die Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume ausrücken, mancherorts wurde der Notstand ausgerufen. Das nächste Sturmtief Zeynep folgt dann nach kurzer Beruhigung.
Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!
Im Freien besteht akute Lebensgefahr durch herumfliegende Gegenstände, herabfallende Dachziegel, umstürzende Bäume. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen!
Schule und Kindergärten
Für die meisten Schulstandorte gilt, dass die Entscheidung bei den Erziehungsberechtigten liegt. Eltern von Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 bis 10 können ihre Kinder für einen Tag zu Hause behalten oder vorzeitig vom Unterricht abholen, wenn sie eine unzumutbare Gefährdung auf dem Schulweg durch extreme Witterungsverhältnisse befürchten. Gleiches gilt für die Kinder der Schulkindergärten und vorschulischen Sprachförderung.
Grundsätzlich entscheiden die Eltern, ob der Weg zur Schule zumutbar ist oder ob er unter den gegebenen Bedingungen als zu gefährlich erscheint. Sollten sich die Eltern dazu entscheiden, ihr Kind am betreffenden Tag nicht zur Schule gehen zu lassen, so sollten sie unverzüglich die Schule darüber informieren.
Schulen und Schulträger vor Ort können jedoch auch in eigener Verantwortung den Schulbetrieb aussetzen. Die Betreuung von Schülern, die dennoch in die Schule kommen, muss gewährleistet sein. Volljährige Schülerinnen und Schüler entscheiden dies selbst. Auch wenn das Schulversäumnis in derartigen Fällen entschuldigt ist, ist in jedem Fall die Schule zu informieren.
Meldung des Deutschen Wetterdienstes DWD
Atlantische Tiefausläufer gestalten das Wetter bis auf Weiteres unbeständig und mild. Zwei Orkantiefs sorgen bis zum Samstag für eine ausgewachsene teils schwere Sturmlage in Deutschland.
Bis in den Nachmittag hinein vielerorts Sturmböen und schwere Sturmböen zwischen 75 und 100 km/h (Bft 9/10). Vor allem im Norden und Osten einzelne orkanartige Böen um 110 km/h (Bft 11), bevorzugt in Schauern/Gewittern auch Orkanböen um 120 km/h (Bft 12) nicht ausgeschlossen.
In den Hochlagen der Berge Orkanböen um 120 km/h (Bft 12), auf dem Brocken bis 160 km/h (Bft 12). Wind aus westlichen Richtungen.
Zum Nachmittag und Abend von Südwesten her deutliche Windabnahme.
In der Nacht zum Freitag weitere Windabnahme, später nur noch an den Küsten sowie im Nordosten steife Böen aus West bis Südwest, entlang der vorpommerschen Küste auch stürmische Böen. In den Kamm- und Gipfellagen der östlichen und ostbayerischen Mittelgebirge sowie der Alpen noch Sturmböen.
Ausblick:
Nach kurzer Beruhigung ab Freitagnachmittag bis Samstagmorgen neue Unwetterlage bevorzugt im Norden und der Mitte mit orkanartigen Böen und Orkanböen teils bis ins Flachland. Details noch sehr unsicher. Erste Vorabinformationen im Laufe des Tages, akute Warnungen erst mit Annäherung an das Ereignis.