3 Dinge, die Familien mit Kindern in Südtirol machen können
Die Italiener sind bekannt für ihren Familiensinn. Sie lieben große Zusammenkünfte, feiern gerne ausgiebig und tischen vielfältige Speisen auf. Kinder kommen dabei nicht zu kurz, im Gegenteil. Sie dürfen mit dabei sein, oft bis in die späten Abendstunden. Wer im Familienurlaub nach Abwechslung sucht, damit alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kommen, ist in Südtirol genau richtig.
Urlaubsregion Südtirol
Südtirol ist für einen entspannten Familienurlaub eine clevere Wahl. Insbesondere Familien, die gerne draußen unterwegs sind, werden hier ihre Freude haben. Vom Skifahren über Wandern, Klettern und River-Rafting lassen sich aufregende Stunden in den Bergen verbringen. Dies gilt für Familien mit Kindern im Winter wie im Sommer.
In welchen Regionen gibt es Wanderwege, die auch mit dem Kinderwagen zu bewältigen sind? Wie familienfreundlich sind die Hotels und was hat Südtirol noch zu bieten? Die folgenden 3 Tipps inspirieren für einen abwechslungsreichen Urlaub in Südtirol. Übrigens wird in der Region viel Deutsch gesprochen, denn die meisten Südtiroler sind zweisprachig aufgewachsen.
Südtirol verbindet traditionelle alpenländische Lebensart gekonnt mit mediterranen Einflüssen. Dies schlägt sich auch in der Speisekarte nieder. Zu finden sind viele typische alpenländische Gerichte, aber auch italienische Pizza und handgemachte italienische Nudeln sind zu haben. Essen und Trinken ist in Südtirol ein wahrer Genuss, für Kinder wie für Erwachsene.
Tipp 1: Mit Kleinkind in die Berge – so geht’s
In Südtirol sind Kleinkinder im Urlaub herzlich willkommen. Es gibt kleine und große Hotels, die sich auf Familien mit kleinen Kindern spezialisiert haben. Kinderbauernhöfe, die Familien beherbergen und tagsüber spannende kindgerechte Angebote bereithalten, sind in Tirol ebenfalls vertreten. Wer mit Kleinkind die Berge entdecken will, kann dies durchaus mit einem robusten, geländegängigen Kinderwagen tun. Die folgenden beiden ausgewählten Routen sind kinderwagentauglich, wenn auch nicht durchgängig asphaltiert.
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Eine Wanderung mit Kleinkind oder Baby zur Kreuzwiesenalm In der Nähe von Brixen ist auch für untrainierte Wanderer gut geeignet. Es geht in Lüsen los, hier können Wanderer mit Kinderwagen den kompletten Weg bis zur Kreuzwiesenalm bewältigen. Alternativ können Familien mit Kind ein Stück weit mit dem Auto zum Parkplatz hinauf fahren. Von dort führt eine kurze Tour von 40 Minuten zur Kreuzwiesenalm. Dabei stehen zwei unterschiedliche Wege offen. Ein Weg ist sehr gut mit Kinderwagen zu bewältigen, der zweite führt über Stock und Stein und fordert ältere Kinder heraus. Es gibt immer etwas Spannendes am Wegesrand zu entdecken, Pflanzen zu bewundern oder einen Wanderstock zu suchen. Auf der Kreuzwiesenalm erwartet Kinder und Eltern ein großer Spielplatz, ein fantastischer Ausblick und köstliches Essen.
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Rund um Brixen gibt es den Erlebnis-Wanderweg WoodyWalk. Der Wanderweg ist abwechslungsreich, lehrreich und hält für die Kinder viele Spielmöglichkeiten bereit, so etwa das Wald-Telefon, einen kreativen Kletterbaum mit Ochsenkarren und einen “Nicht-den-Boden-berühren-Weg“. Der WoodyWalk ist der erste Teil des Dolomiten-Panorama-Wegs und ist auch mit einem Kinderwagen gut zu begehen.
Tipp 2: Darf es etwas mehr sein? Luxusferien mit älteren Kindern
Familien mit älteren Kindern, die Wert auf Ruhe, Komfort und einzigartige Erlebnisse legen, finden im Hotel in Freienfeld bei Sterzing ein ideales Feriendomizil.
Das Hotel hat viel zu bieten. Es gilt als stilvolles Hotel, das neben einer 2-Sterne-Küche attraktive Wellnessangebote bereithält. Das Hotel ist ein gewachsenes Ensemble und besteht aus einer Herberge, einem Bauernhof und einem Herrensitz. Seit mehr als 700 Jahren finden hier Reisende ein Zuhause in der Fremde. Diese Tradition führen die aktuellen Inhaber fort und haben sich viel ausgedacht, um ihre kleinen und großen Gäste zu verwöhnen.
Familien können einen Kinderspielraum nutzen, an vielen Tagen wird Kinderbetreuung während des Abendessens angeboten und außerdem ist ein toller Abenteuerspielplatz auf dem Gelände zu finden. Es gibt sogar eine spezielle Kinderspeisekarte. Kuschelige Kinderbetten und Bademäntel in Kindergröße sind ebenso verfügbar.
Was tun in Sterzing und Umgebung?
In Sterzing und Umgebung gibt es für Familien mit Kindern viel zu entdecken. Ein aufregender Ausflug in die Burkhardklamm ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Der Start befindet sich am Landesmuseum Bergbau in Maiern. Der ausgeschilderte Weg Nr. 9 führt an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei in die Stubaier Alpen hinein. Die Wanderer überqueren Brücken, die sie sehr nah an die Wasserfluten heranbringen. Das Naturerlebnis ist einfach großartig und bedeutet gerade für jüngere Kinder ein echtes Abenteuer. Kinderwagen haben hier allerdings keinen Zugang, Hunde dürfen aber mitgenommen werden. Insbesondere in den heißen Sommermonaten ist dieser Ausflug ein echtes Highlight.
Ein weiteres empfehlenswertes Ausflugsziel ist das Bergwerk in Schneeberg. Im Rahmen einer Führung können Familien mit Kindern viel über den Bergbau erfahren. Die Gruppen sind klein und es besteht die Möglichkeit, ganz gezielt Fragen zu stellen. Bevor es in den präparierten Stollen geht, der für die Öffentlichkeit entsprechend aufbereitet wurde, können Besucher im Bergbaumuseum ein Miniatur-Modell betrachten. Im Stollen selbst können Kinder in die kleinen Nebenstollen klettern. Dort müssen sie sich ducken und können auch eine kleine Bergbau-Rutsche ausprobieren. Wie die Bergleute damals müssen sie sich später über einen eingekerbten Baum, der als Stollentreppe dient, wieder hinaufsteigen. Ein extra Kinderstollen ist so eng, dass Eltern nicht hindurchkommen.
Wer selbst einmal ausprobieren will, wie der Bergbau funktioniert, kann mit einem Hammer versuchen, das Gestein wegzuhämmern. Die Führung dauert 1,5 bis 2 Stunden.
Tipp 3: Burgen Schlösser und mittelalterliche Orte besuchen
Für Familien, die nicht unbedingt unter Tage gehen wollen, hat Tirol Ausflugsziele in luftiger Höhe. Schloss Reifenstein etwa liegt auf einem Felsen, von wo aus das Wipptal weit zu überblicken ist. Schloss Reifenstein ist eine der am besten erhaltenen Burganlagen in Südtirol. Sie beherbergt Fallgitter und Folterkammern, einen Rittersaal und alles, was eine echte Ritterburg ausmacht.
Schloss Wolfsthurn ist weniger spektakulär gelegen, dafür sehr ansprechend restauriert. Das Schloss ist im Besitz der Familie Sternberg und beherbergt das Landesmuseum für Fischerei und Jagd. Familien können den Besuch im Museum mit einem Spaziergang durch die umliegende Gegend verbinden. Endlich am Schloss angekommen, dürfen Kinder herausfinden, ob diese Zahlen stimmen: Schloss Wolfsthurn soll 365 Zimmer, 52 Türen, 12 Kamine und vier Portale haben. Ist das wirklich wahr?
Neben diesen beiden kurz porträtierten Schlössern laden das Kloster Neustift bei Brixen, Schloss Rodenegg zwischen Schabs und Mühlbach und Schloss Feldthurns oberhalb des Eisacktals zum Entdecken ein.
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