Hilfe für die trockene Nase
Wir mögen es nicht, wenn die Nase läuft. Aber auch wenn sie austrocknet, kann das zum Problem werden. Lesen Sie, was den empfindlichen Schleimhäuten in der Nase hilft.
(RA/dgk) Die Nase ist eines unserer wichtigsten Bollwerke gegen unliebsame Eindringlinge in den Körper. Nicht nur die sichtbaren Härchen filtern die Luft. Verborgen hinter den beiden Nasenlöchern liegt ein ausgeklügeltes System aus Häutchen und Härchen, das selbst eisige Atemluft angenehm anwärmt und auch mikroskopisch kleine Eindringlinge abfängt.
Gute Arbeit leistet dabei die stark durchblutete, respiratorische Nasenschleimhaut. Sie besteht aus mehreren hochspezialisierten Gewebeschichten. Sie können anschwellen und damit den Luftzustrom zur Lunge dosieren – was wir meist bei einem Schnupfen leidvoll spüren, wenn die Nase verstopft ist. Außerdem geben die Schleimhäute Feuchtigkeit an die aufgenommene Luft ab – was wir eher nicht spüren, aber für die weiteren Transportwege wichtig ist. Und sie sammeln lästige Bakterien und Keime und versuchen sie zu beseitigen: Entweder durch ein Niesen nach draußen oder auch durch einen Ablauf über den Rachen. Dieser Weg endet dann unweigerlich im Säurebad des Magens. Das komplizierte System der Nase wird nicht nur durch Schnupfen gestört. Um gut zu funktionieren, braucht die Nase generell viel Feuchtigkeit. Stimmt etwas nicht im Stoffwechsel, kann eine trockene Nase (Rhinitis sicca) die Folge sein: Sie macht sich mit Juckreiz, Niesreiz und einem leichten Brennen bemerkbar, kann aber auch zu erschwertem Atmen, Nasenbluten und Kopfschmerzen führen. Und da die Nase eng verbunden ist mit dem Ohren- und Rachenraum, erhöht sich auch die Anfälligkeit für Entzündungen des Hals- und Rachenraums, der Nasennebenhöhlen und Ohren.
Mögliche Ursachen für eine Austrocknung der Nase sind: warme Heizungsluft, eine erhöhte Staub- oder Rauchbelastung, aber auch ein beginnender Erkältungsschnupfen. Weniger bekannt ist der Einfluss von Medikamenten: Dabei können auch kortisonhaltige Arzneimittel, bestimmte Psychopharmaka und Sympathomimetika das Innere des Riechorgans in eine kleine Wüste verwandeln. Die letztgenannten Wirkstoffe werden als Nasensprays oder -tropfen zum Abschwellen der Schleimhäute verwendet und sind, bei zu langem Gebrauch, oft für die trockene Nase verantwortlich.
In leichteren Fällen kann schon ein einfaches Dampfbad mit Salzwasser Linderung bringen. Isotone Meerwasser-Nasensprays haben einen exakt dosierten Salzgehalt von 0,9 Prozent, genau wie der Salzgehalt der Nasenschleimhaut. Häufig sind zudem ätherische Öle, Dexpanthenol, Aloe Vera oder Ectoin zugesetzt – Wirkstoffe, die die Wundheilung fördern und entzündungshemmend wirken. Hypertones MeerwasserNasenspray mit einem höheren Salzgehalt wirkt zudem noch abschwellend. Auch eine Nasendusche mit Salzspülung reinigt, pflegt und befreit die Nase ganz nebenbei auch noch von den täglichen Belastungen durch Staubpartikel oder Pollen, Viren oder Bakterien. Bei starken Beschwerden und starker Borkenbildung kann unter Umständen auch eine Nasensalbe angeraten sein. Sie bleibt längere Zeit genau dort, wo sie aufgetragen wurde und kann stärkere Verkrustungen sanft und schonend auflösen. Auch der Einsatz von pflegenden Ölen kann Linderung bringen.
Quelle: Deutsches Grünes Kreuz e. V.
Internet: http://www.dgk.de