Reise und Urlaub

Zu Gast in der Alpenrepublik Österreich

Nicht erst mit dem Boom deutschsprachiger und nahe gelegener Reiseziele wurde unser Nachbarland Österreich bei Urlaubern populär. Denn gerade Familien erleben hier tolle Tage, sei es im Winter oder auch beim „Urlaub auf dem Bauernhof“, wenn sich bei Schafen, Kühen und anderen Nutztieren der Nachwuchs eingestellt hat.

Die offizielle Website für den Tourismus in Österreich wirbt daher mit dem Slogan „Spüre das Leben“ und stellt unter dem #Winterliebe beliebte Destinationen für die kalte Jahreszeit vor. Tatsächlich empfiehlt sich die Alpenrepublik vor allem für Aktivurlaube und ist daher bei Natur- und Wanderfreunden, aber auch bei Skifahrern und Rodlern ein beliebtes Ziel.

Auch Unterkünfte für den Aktivurlaub in Österreich finden sich reichlich, angefangen beim urigen Gasthof über private Pensionen bis hin zum großen Hotel. Dabei wollen wir an dieser Stelle – da sich die Gegebenheiten rasch ändern können – ganz bewusst nicht explizit auf die Themen Corona und Pandemie eingehen. Allerdings bleibt festzuhalten, dass die Test-Infrastruktur in Österreich exzellent ist.

Im Reich von Sissi und Großglockner

Dabei sind es nicht allein die alpinen Giganten, die Österreich als Reiseziel so interessant machen. Denn auch Wien oder Salzburg, die Landeshauptstadt des gleichnamigen Landes, haben Urlaubern viel zu bieten. Darunter beeindruckende Sakralbauten wie die Stiftskirche Sankt Peter, aber auch die Festung Hohensalzburg; nicht zuletzt ist die „Mozartstadt“ (den Titel beanspruchen freilich auch Prag und Augsburg für sich!) für ihr kulturelles Angebot und Nachtleben berühmt.

Die Bundeshauptstadt selbst begeistert dann mit ihren Bauwerken aus der Gründerzeit, ihrer Staatsoper sowie der Wiener Kaffeehauskultur. Zudem ist Wien eine der wenigen Metropolen weltweit mit eigenem Weinanbaugebiet. Die edlen Tropfen, die hier heranreifen, werden dann in urigen Lokalen, Heurigen genannt, an Einheimische wie auch Gäste aus aller Welt kredenzt.

Dennoch zieht es viele Urlauber nach draußen und sind es vornehmlich die alpinen Hochgebirgsriesen, die den Charme der Alpenrepublik ausmachen.

Der Großglockner ist der höchste Berg Österreichs. – Pixabay.com © shogun CCO Public Domain

Im Bannkreis der Berge:

Dabei gilt der Großglockner mit einer Höhe von 3798 Metern als der höchste Berg Österreichs. Doch auch der Dachstein mit seinem markanten Doppelgipfel zieht Urlauber magisch an, wenngleich der Hohe Dachstein „nur“ 2995 Meter hoch ist und sich der Niedere Dachstein mit 2934 Meter bescheiden muss. Denn noch finden sich im Dachstein mehrere Gletscher, und auch die Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein/Salzkammergut, von der UNESCO zum Welterbe gekürt, liegt im Bannkreis der Hochgebirgsriesen.

Apropos, Riesen. Gerne wollen wir euch hier die fünf höchsten Berge Österreichs nochmals aufzählen:

* Großglockner, 3798 Meter

* Wildspitze, 3768 Meter

* Weißkugel – an der Grenze zwischen Italien und Tirol gelegen – 3738 Meter

* Glocknerwand, 3721 Meter

und last but not least

* Großvenediger, 3657 Meter

Dabei sollten diejenigen, die Österreich in der kalten Jahreszeit besuchen, ihren Wagen unbedingt an die oftmals winterlichen Straßenverhältnisse anpassen. Denn vom 1. November bis zum 15. April gilt bei unseren Nachbarn Winterreifenpflicht, und bei Verstößen drohen empfindliche Strafen.

Zudem sind sämtliche Autobahnen und Schnellstraßen mautpflichtig. Auch einige Tunnel und Alpenpässe werden nochmals mit einer Sonderabgabe belegt. Die Anfahrt zu den beliebtesten österreichischen Reisezielen kann somit ein empfindliches Loch ins Budget reißen.

Österreichs beliebteste Reiseziele:

Doch der Ärger darüber ist meist rasch verfolgen, wenn man – respektive Frau – erst einmal am Ziel steht. Etwa in der Wachau mit ihren Weinbergen längs der Donau oder auch im Naturparadies Zillertal, das Fotografen und Kletterer magisch anzieht.

Tatsächlich gilt das Zillertal als eine der beeindruckendsten und schönsten Regionen in der Tiroler Bergwelt, die Wasserfälle und Kletterabenteuer satt bietet. Danach können Sportler und Wanderer dann die berühmten Zillertaler Krapfen genießen, denn Österreich ist auch für seine kulinarischen Spezialitäten berühmt.

Dazu gehören dann auch die weltberühmten Mozartkugeln, die Sachertorte und – wie könnte es anders sein – das Wiener Schnitzel. Doch auch Kaspressknödel und Backhendl werden in vielen Regionen serviert und munden vorzüglich.

Der Neusiedler See mit seinen Schilfdickichten ist ein Eldorado für Vögel und Kriechtiere. – Pixabay.com © Printstore_mobil CCO Public Domain

Im Land der Berge und Seen:

Dabei ist Österreich nicht allein für seine Berge legendär. Denn auch der Mondsee und der Wörthersee sind beliebte Reiseziele, die schon in zahlreichen Familien- und Liebesfilmen verewigt wurden. Zudem trifft sich Österreich – gemeinsam mit der Schweiz und Deutschland – zum Dreiländereck rund um den Bodensee.

Wenn es um Österreichs imposante und beliebte Seen geht, muss zudem der Neusiedler See genannt werden. Einer der berühmtesten Steppenseen in Europa, dessen Wasserstand, in Abhängigkeit von Niederschlag und Verdunstung, stark schwankt. Ein Erholungsgebiet, das bei Surfern, Segelfreunden und Radlern wie auch Naturfotografen gleichermaßen beliebt ist. Denn hier findet sich eine einmalige Flora und Fauna, darunter rund 300 verschiedene Vogelarten, aber auch Amphibien wie Wasserfrösche oder die seltenen Rotbauunken können in dem Schilfgürtel des Sees entdeckt werden.

Der bietet bis heute einigen Berufsfischern ihr Auskommen. Doch vor allem für den Tourismus ist der See – ebenso wie der Berge Österreichs – ein Gewinn. Daher ist es schade, dass viele der Naturparadiese und Gletscher heute bedroht sind. Denn der Klimawandel macht auch vor den Hochgebirgsriesen und ihren Eisfeldern nicht Halt.

Tatsächlich gehen Forscher davon aus, dass der Wintersport, lässt sich die Erderwärmung nicht stoppen, im ganzen alpinen Raum allmählich in Not kommt. Ganz einfach, weil immer mehr Regionen, die einst als schneesicher galten, in vielen Wintern grün bleiben. Dabei ist gerade in Österreich der Wintersport aus ökonomischer Sicht äußerst bedeutsam, so dass Alternativen und ein Umdenken gefragt sind. Zum Beispiel lange Winterwanderungen und Schneeschuh-Touren statt immer neuer und immer schnellerer Pisten … denn weiter wie bisher Lifte zu bauen und der Einsatz von Schneekanonen (die bei zu hohen Temperaturen ohnehin nichts bringen!) können ja nicht die Strategie sein!

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