Musik ist die universellste Sprache unserer Welt. Schon bevor sich das Sprechen und Sprachverständnis bei uns Menschen entwickelt hat, verstehen Kinder die Kommunikation mittels Musik. Aber inwieweit kann Musik bzw. die musikalische Förderung eines Kindes die Entwicklung positiv beeinflussen?
Kinder besitzen von Geburt an ein musikalisches Potenzial, was genetisch bedingt aber sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. So hat das Bundesministeriums für Bildung und Forschung 2001 eine Langzeitstudie veröffentlicht, dass bereits Babys auf verschiedene Geräusche und Töne reagieren. Geringfügige Veränderungen von Tempo und Tonhöhe werden dabei mit neun Monaten wahrgenommen. Das Hören findet allerdings schon im Mutterleib statt. Das Ungeborene hört den rhythmischen Herzschlag der Mutter, ihre Stimme sowie Geräusche aus der Außenwelt und reagiert auf diese Reize mit Bewegungen. Auch Melodien, Rhythmik und Klänge werden von Ungeborenen im Mutterleib wahrgenommen und können dabei Glücksgefühle beim Kind erzeugen. Wie sich musikalischen Fähigkeiten im Laufe des Lebens eines Kindes entwickeln können, hängt aber insbesondere von der musikalischen Förderung in den ersten Lebensjahren ab.
Musik fördert auf unterschiedliche Art und Weise die Entwicklung des Gehirns. So ist es bewiesen, dass es bei musikbegeisterten Menschen zu Endorphin Ausschüttung beim Musizieren kommt.
Auch Prof. Dr. Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universität Göttingen und Mannheim/Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass aus neurowissenschaftlicher Sicht unbekümmertes Singen den größten Nutzeffekt für die Entwicklung von Kindergehirnen hat. So konnte man nachweisen, dass mehr graue Substanz in Regionen des Gehirns vorhanden ist, die für die Motorik, die auditive und die räumlich-visuelle Wahrnehmung zuständig sind. Zudem fördert das Musizieren die Vernetzung der neuronalen Strukturen im Gehirn. So werden sowohl die rechte als auch die linke Gehirnhälfte gleichzeitig beansprucht. Deshalb lernen Kinder, die musizieren, besser sprechen und können sich Gelerntes schneller und länger merken. Außerdem betonen Musikpädagogen, dass beim Singen und Musizieren vom Gehirn mehrere Dinge gleichzeitig verarbeitet werden müssen. Zum einen müssen Kinder auf Rhythmus, Töne und Noten achten, zum anderen zuhören und ihre Bewegungen beim Spielen eines Instruments koordinieren. Je früher Kinder also mit Musik in Berührung kommen, umso besser sind die Vernetzungen im Gehirn.
Von Natur aus besitzen Kinder eine angeborene Neugier wie die Welt funktioniert und probieren deshalb gerne vieles aus. Diese naturgegebene Neugier sollten Eltern immer verwenden, um beim kleinsten Interesse an Musik ihr Kind damit in Verbindung zu bringen. Dabei muss man nicht warten bis Kinder Grundschulalter erreicht haben und gleich mit einem Instrument beginnen können. Für Kinder gibt es neben dem klassischen Instrumentalunterricht mittlerweile viele Möglichkeiten auch schon vor dem Lernen eines bestimmten Instruments Musikunterricht zu nehmen. So gibt es beispielsweise die elementare Musikpädagogik bzw. musikalische Früherziehung. In diesen Kursen lernen Kinder auf spielerische weise mit Melodien und Rhythmik umzugehen und haben es somit später leichter ein Instrument zu lernen. Durch die gelernten Rhythmik-Übungen können sich Kinder bei ihrem Wunschinstrument nämlich später verstärkt auf die Technik des Instruments konzentrieren und haben es somit deutlich leichter schneller Fortschritte zu machen.
Schon im Kindergarten werden Kinder durch Singen und Tanzen dazu animiert sich mit Musik auseinanderzusetzen, was ihr Verständnis für Musik fördert. Sobald ein Kind das vierte Lebensjahr erreicht hat, kann man über einen Kurs der musikalischen Früherziehung nachdenken. Kinder in diesen Kursen sind zumeist vier bis sechs Jahre alt. Ein Instrument sollte ein Kind frühstens ab fünf Jahren beginnen zu lernen. Selbstverständlich ist jedes Kind verschieden und sollte es mit fünf Jahren noch zu schwer sein ein Instrument zu beginnen, können 1 – 2 Jahre musikalische Früherziehung sehr helfen, um ein paar Jahre später den Einstieg zu vereinfachen. Letztlich kann jeder Mensch, ob jung oder alt, ein Musikinstrument erlernen und von positiven Aspekten des Musizierens profitieren. Kinder frühzeitig mit Musik in Verbindung zu bringen kann Ihnen neben den erwähnten Entwicklungen im Gehirn sehr helfen etwas im Leben zu finden, was Ihnen in Ihrem Alltag viel Freude bereitet und Ihr Leben bereichert.
Text: Immanuel Bodensteiner
Bildquelle: unsplash – Lizenz: Public Domain CC0
Am Black Friday, Cyber Monday und Singles Day verspricht der Handel große Rabatten – was…
Das Unternehmen Flying Tiger Copenhagen ruft den Artikel Einhorn Haarband mit Licht und Ton aus…
Herbstzeit ist Schimmelzeit. Denn sobald die Temperaturen sinken und die Luftfeuchtigkeit steigt, fühlen sich die…
Smyths Toys Deutschland informiert über den Rückruf des Kinderfahrzeug 24V Vertex UTV - 24VNURC. Wie…
Toi-Toys International informiert über den Rückruf des Spielzeugartikels Fütterungsset für Babypuppe – 5-teilig mit den…
Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor dubiosen China-Shops, die auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram mit…