Die gute Nachricht lautet, dass nahezu 80 Prozent der deutschen Zwölfjährigen kein Karies aufweisen. Deutschland liegt mit diesem Wert gemeinsam mit Dänemark an der internationalen Spitze.
Dennoch gibt es auch eine schlechte Nachricht, denn in der Gruppe der Kinder zwischen sechs und sieben Jahren haben lediglich 53 Prozent gesunde Zähne. Von Karies betroffen sind daneben bereits rund 14 Prozent der Dreijährigen. Daran wird deutlich, dass bei den Kleinsten zu spät mit der Prävention begonnen wird, obwohl für eine umfassende Zahnpflege eigentlich gar nicht allzu viel nötig ist.
Eltern sollten grundsätzlich von einer professionellen Beratung hinsichtlich der Zahnhygiene ihrer Kinder in einer kompetenten Zahnarztpraxis Gebrauch machen, damit die Zahngesundheit von Anfang an gewährleistet ist.
Mit dem Zähneputzen sollte bei den Kindern begonnen werden, sobald der erste Milchzahn vorhanden ist. Dies kann also durchaus ab dem sechsten Lebensmonat der Fall sein. Hinsichtlich einer korrekten Zahnpflege ist ab diesem Zeitpunkt dann das gleiche zu beachten, wie bei den Erwachsenen.
Die Zähne sind somit zweimal pro Tag zu putzen – am Morgen und am Abend. So lässt sich bereits in frühen Jahren eine Gewöhnung an die tägliche Zahnpflege etablieren. Idealerweise sollte bei dem Putzen der Zähne schon frühestmöglich ein Ritual eingeführt werden, welches sicherstellt, dass die Zahnpflege stets zu festen Zeiten durchgeführt wird.
Um die Zahngesundheit zu gewährleisten, ist auch bei Kindern eine Zahnbürste zu nutzen. Weder ein Wattestäbchen noch ein sogenannter Fingerling können den Belag auf den Zähnen ausreichend entfernen. Der Reinigungseffekt von diesen alternativen Werkzeugen zum Zähneputzen fällt unzureichend aus.
Hinsichtlich der Wahl der richtigen Zahnbürste gilt, dass diese dem jeweiligen Alter des Kindes gerecht werden muss. Das bedeutet bis zu dem Alter von 24 Monaten, dass der Kopf besonders klein und die Borsten sehr weich ausfallen müssen. Außerdem sollte der Griff groß genug sein, damit die Bürste von den Eltern sicher gehalten werden kann. Sobald die Mundhöhle wächst, ist dann ein größeres Modell zu verwenden.
Ideal ist es, jeden Zahn einzeln mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck zu bearbeiten. Genutzt wird darüber hinaus eine kleine Portion spezieller Kinderzahnpasta. Eltern müssen dabei jedoch selbst entscheiden, ob sie in den ersten Lebensjahren Fluoridtabletten oder Kinderzahnpasta für die Zahnhygiene ihres Nachwuchses verwenden möchten – beides zusammen darf jedoch keinesfalls genutzt werden.
Ein kompetenter Zahnarzt kann die Eltern hinsichtlich des korrekten Zähneputzens anleiten. Sobald die ersten Milchzähne ab dem Alter von circa sechs Monaten durchbrechen, ist es so empfehlenswert, gemeinsam mit dem Kind eine Zahnarztpraxis aufzusuchen und eine Beratung hinsichtlich der Kariesprävention in Anspruch zu nehmen.
Drei Früherkennungsuntersuchungen zwischen dem sechsten und dem 34. Monat werden dabei von der Krankenkasse übernommen. Ebenfalls zahlen die Krankenkassen für das Auftragen von Fluoridlack zweimal pro Kalenderhalbjahr.
In der Regel gestaltet sich das Milchzahngebiss für lange Zeit äußerst lückenhaft, weshalb die Zwischenräume ideal mit einer manuellen Zahnbürste erreicht werden können. Falls die Zähne jedoch sehr eng aneinander stehen sollten, kann für die Reinigung der Zwischenräume durchaus Zahnseide genutzt werden.
Für die Nutzung einer elektrischen Zahnbürste existieren keine zwingenden Argumente, da diese keine bessere Plaque-Entfernung als eine normale Zahnbürste leistet. Die manuellen Zahnbürsten schulen jedoch die Motorik, weshalb diese für Kinder grundsätzlich empfehlenswerter sind.
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