Die Sommermonate locken viele Menschen nach draußen ins Freie, um die Natur zu genießen. Doch der warme Jahresabschnitt bringt nicht nur Sonnenschein, sondern läutet auch die Hauptsaison für Gewitter ein. Warum es im Sommer besonders häufig blitzt und was man bei Gewitter beachten sollte, erklären die Expertinnen und Experten von WetterOnline.
Damit Gewitter entstehen können, muss die Luft in der Nähe des Bodens warm und feucht sein. Das ist vor allem im späten Frühling und im Sommer der Fall, wenn die Sonne den Boden aufheizt. Dann steigt die warme, feuchte Luft in Form von winzigen Wassertropfen in den Himmel und kühlt dort in der Höhe wieder ab – Wolken entstehen. Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline erklärt: „In der Gewitterwolken, dem Cumulonimbus, herrschen starke Auf- und Abwinde. Hier wirbeln Wassertropfen und Eiskristalle umher, stoßen zusammen und reiben aneinander. Durch die Reibungsenergie werden elektrische Ladungen aufgebaut, die sich, ähnlich wie bei einer Batterie, in zwei Pole aufteilen: positiv und negativ. Typischerweise ist der untere Teil der Gewitterwolke negativ geladen. Der obere Teil ist, genau wie der Erdboden, positiv geladen. Ist der Spannungsunterschied groß genug, entlädt er sich – es blitzt.“
Über den Tag heizt die Sonne die Luft auf und bringt somit viel Energie in die Atmosphäre. Das schafft Gewitterpotential. Die maximalen Werte werden in Deutschland gegen 17 bis 18 Uhr erreicht, also erst einige Stunden nach dem Sonnenhöchststand. Aus diesem Grund gewittert es auch meistens am späten Nachmittag oder abends – dann ist durch die Wärme der Sonne besonders viel Energie in der Luft, die sich wieder entladen möchte.
Der wichtigste Tipp zum Schutz vor Gewittern ist, gar nicht erst in ein Gewitter hinein zu geraten. Damit das gelingt, ist es sinnvoll, vor dem Verlassen des Hauses einen Blick auf den aktuellen Wetterbericht zu werfen. Werden Blitz und Donner angekündigt, sollte ein Ausflug im Freien am besten verschoben werden. Auch unterwegs lassen sich aktuelle Daten jederzeit über die WetterOnline App abrufen. Wer dennoch in ein Unwetter gerät, sollte einige Verhaltensweisen beachten, um sich vor gefährlichen Blitzeinschlägen zu schützen.
Die Sekunden zwischen Blitz und Donner zählen: Vergehen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, ist das Gewitter näher als zehn Kilometer. Höchste Zeit also, sich in Sicherheit zu bringen.
Unterschlupf suchen: Offene Felder, Wälder oder wasserführende Bereiche sind bei Gewittern sehr gefährlich. Wer kann, entfernt sich unverzüglich von diesen Gefahrenstellen und sucht einen Unterschlupf in Gebäuden, Grill- oder Schutzhütten. Auto, Bus und Bahn sind mit geschlossenen Fenstern besonders sicher bei Gewittern. Wer auf dem Motorrad oder Fahrrad unterwegs ist, sollte in jedem Fall absteigen und mindestens fünf Meter Abstand zu seinem Zweirad einnehmen. Auch ein Regenschirm ist bei Gewitter nicht ratsam, da Metallstangen Blitze anziehen können und Blitze immer in die höchsten Objekte einschlagen. Strommasten, Bäume und andere hohe Objekte sollten daher ebenfalls gemieden werden.
Schutzhaltung einnehmen: Ist kein Unterschlupf in Sicht, ist eine Schutzhaltung einzunehmen. Für diese mit angezogenen Beinen und Armen auf die Fußspitzen kauern – am besten auf einer isolierenden Unterlage (z.B. leere Tasche oder Rucksack). So bietet der Körper möglichst wenig Angriffsfläche und zwischen den Füßen entsteht keine lebensgefährliche Schrittspannung.
Wann es im Sommer gewittert, erfährt man auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.
Quelle:
Internet:
Bild oben: Günther Schneider auf Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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