Im Netz mit doppeltem Boden: So haben Sie die Medienerziehung Ihrer Kinder elegant im Griff
Die Neugier auf digitale Medien ist bei Kindern ungebrochen. Dabei lauern die Verlockungen des Internets fortwährend in jeder Ecke. In der Schule werden Kinder dazu angehalten, digitale Lernplattformen zusätzlich zum Unterricht zu nutzen und auch die Kommunikation wird zunehmend in digitale Wege geleitet. Hinzu kommt, dass meist die Freunde des Kindes tagtäglich in den Sphären des Internets unterwegs sind und Kinder nicht außen vor sein wollen. Der Nachahmeffekt entfaltet seine Wirkung, noch bevor Eltern und Großeltern die Tragweite von all dem zu spüren bekommen.
Vor allem die Sparte Social Media (= Soziale Netzwerke) als Teilbereich des Computers und Internets ist für Kinder faszinierend, aber nicht minder gefährlich. Daher ist es ratsam, frühzeitig in die Medienerziehung der Kinder einzusteigen und sich gemeinsam mit ihnen an die Nutzung des Internets und der Sozialen Netzwerke heranzutasten. Klare Regeln sorgen für Grenzen und die freigesetzten Kapazitäten lassen sich zur Beleuchtung möglicher Gefahren nutzen.
Für Eltern und Großeltern ist es empfehlenswert, bis etwa zum 12. Lebensjahr des Kindes dessen Schritte im Internet aufmerksam zu verfolgen. Der Spielraum lässt sich bei älteren Kindern beziehungsweise Jugendlichen erweitern, sollte jedoch von den Erziehungsberechtigten nicht gänzlich aus den Augen gelassen werden. Hilfreich ist es, mit dem Kind zu besprechen, dass es Eltern und Großeltern jederzeit um Rat bitten darf. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und Erwachsenem ist dabei vorausgesetzt. Kleinere Kinder finden ab einem Alter von 4 Jahren Bastelangebote, Rätsel und Spiele, die die Geschicklichkeit trainieren. Auch spezielle Filmbeiträge können Kindern einen Mehrwert bieten, ohne dass sie in Gefahr geraten.
Vor allem Hate-Speech (= Hasssprache) setzt sich im Bereich Social Media leider immer mehr durch. Diese ist meist in den Kommentaren zu den Posts (= Wort- und Bild-Beiträgen) oder in Gruppenchats (= Austausch mehrerer Nutzer) vertreten. Kinder können gezielt Opfer von Beleidigungen, Verleumdungen oder sogar Mobbing und dem Zurschaustellen verzerrter Schönheitsideale werden. Auch vor kriminellen Praktiken wie Kinderpornografie sind Kinder im Internet nicht gefeit. Prüfen Sie daher gemeinsam die Sicherheitseinstellungen in den Sozialen Netzwerken, so dass beispielsweise nur die Nachrichten aus dem Freundeskreis sichtbar sind. Ebenso sind Aufklärung zum Umgang mit persönlichen Daten sowie eine Stärkung des kindlichen Selbstbewusstseins hilfreich. Mithilfe eines E-Books können Kinder über Gefahren und die notwendige Sicherheit aufgeklärt werden. Denn eines darf nicht vergessen werden: Das Internet vergisst nichts und Spuren lassen sich lange nachverfolgen.
Facebook
Als führende Plattform im Bereich Social Media erreicht Facebook rund 60 % der Internetnutzer. Während viele Unternehmen Facebook als Werbeplattform nutzen, sind es vor allem Gruppen, in denen sich Freunde oder Fremde austauschen.
Instagram
Mit monatlich einer Milliarde aktiven Nutzern steht bei Instagram der ästhetische Aspekt von Bildern, Videos und Reels (= kreative Multi-Clip-Videos) im Vordergrund. Kommentare können zum Post oder per Direkt-Nachricht abgegeben werden.
YouTube
400 Stunden Video-Material – pro Minute! – ist die Bilanz der Videoplattform. Videos können von Betrachtern neben dem Liken (= Gefällt-mir-Button) kommentiert werden.
Abbildung: © Mckaelataylor / Unsplash
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