Mütter und Väter erhalten zu Erziehungsfragen oft gut gemeinte Ratschläge von vielen Seiten. Mit ihrem Buch „Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Erziehung einfach unperfekt: Wie du deine Kinder entspannt beim Großwerden begleitest“ hilft Nathalie Klüver Eltern dabei, den eigenen Weg zu finden und ihre Kinder ohne Druck zu erziehen. Die Dreifach-Mama und Bloggerin greift humorvoll Themen quer durch den Familienalltag auf: Welche Möglichkeiten gibt es, schwierige Situationen beim Schlafen, Stillen oder Essen zu lösen? Wie bleibt man in der Trotzphase oder beim Schimpfen liebevoll? Nathalie Klüver ist überzeugt: Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch, aber einen Weg, der zu jedem einzelnen passt.
Das Kind braucht doch eine Mütze! Wie, das Kind lernt noch kein Instrument? Wann fängt man mit dem Brei an? Was ist besser, Waldkindergarten oder doch Waldorf? Kinder großzuziehen gleicht oft einem Gang durch ein Minenfeld; wie man es macht, scheint man es falsch zu machen. Dieses Gefühl kennt auch Nathalie Klüver: „Erziehung und Muttersein ist mit vielen Dogmen und Ansprüchen verknüpft. Den eigenen Weg zu finden, ist leichter gesagt als getan bei der Menge an ungebeten Ratschlägen und Besserwisser-Kommentaren, die gerade auf frischgebackene Mütter einprasseln“. Erziehung müsse aber nicht dogmatisch sein, meint sie, denn jedes Kind, jede Mutter, jeder Vater, jede Familie sei schließlich anders.
Sie möchte, dass Eltern das Thema Erziehung entspannt angehen und keinen Druck auf sich und ihre Kinder ausüben. „Kein Erziehungsstil ist absolut. Es sind alles Vorschläge, aus denen wir uns das nehmen, was zu uns und unserer Familie passt. Hauptsache ist: Alle fühlen sich wohl damit“, so Klüver. Deshalb zeigt sie in ihrem Buch mögliche Erziehungswege für wichtige Familien-Themen wie Schlafen, Essen, Fremdbetreuung oder die Trotzphase auf und erklärt, was wissenschaftlich begründet ist. Ihre Thesen unterstreicht sie mit passenden Redensarten und Zitaten. Dabei ermutigt sie Leserinnen und Leser zu entspannen. „Ich möchte den Druck von Eltern nehmen, in der Erziehung perfekt sein zu müssen. Gut genug reicht. Und auch Kinder erwarten und brauchen keine perfekten Eltern“, erklärt sie. In ihrem Buch spricht sie außerdem darüber, wie man das permanente elterliche Sorgen-Karussell stoppt, warum Mütter auch mal egoistisch sein sollten und über Möglichkeiten, wie man den Mental Load in einer Familie gerecht verteilt.
Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht
Erziehung einfach unperfekt: Wie du deine Kinder entspannt beim Großwerden begleitest
Buch € 14,99 [D] / € 15,50 [A]
EPUB € 11,99 [D] / € 11,99 [A]
ISBN Buch: 9783432113722
ISBN EPUB: 9783432113739
Die Autorin:
Nathalie Klüver, freiberufliche Journalistin für verschiedene Zeitschriften und selbst Mutter von drei Kindern, berichtet in ihrem Mamablog www.ganznormalemama.com aus ihrem Familienalltag. Sie schreibt über den ganz normalen Wahnsinn mit Kindern, über Ernstes, Nachdenkliches und natürlich Heiteres – denn mit Humor fällt alles leichter! Wenn man weiß, dass es anderen genauso geht, ist alles gleich nur halb so schlimm, lautet ihr Motto, das sich durch ihre gesamte Arbeit zieht. Bereits bei TRIAS erschienen sind die Titel: „Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein“, „Willkommen Geschwisterchen“, „Afterwork-Familie“ und „Das Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter“.
Nathalie Klüver zum Thema „Richtig schimpfen will gelernt sein“
„Im Umgang mit Kindern gilt das, was für alle Beziehungen gilt: nicht die Person kritisieren, sondern das Verhalten. Und: Ich-Botschaften statt Vorwürfe. Es ist nicht das Kind, das einen wahnsinnig macht, sondern sein Verhalten: Die Tatsache, dass es seine Jacke auf den Boden pfeffert, anstatt sie an die Garderobe zu hängen. Es ist menschlich, dass einem da mal ein ‚Du machst mich wahnsinnig!‘ rausrutscht. Gefolgt von einem ‚Immer wirfst du deine Jacke in den Flur!‘. Aber: Wenn das mal passiert, dann ist man nicht automatisch eine schlechte Mutter. Wie reagiert man besser? ‚Ich bin genervt, dass ich so oft über deine Jacke stolpere‘ ist in diesem Fall der bessere Satz. Der Satz zeigt: Nicht das Kind an sich ist das Problem, sondern sein Verhalten. Die Aussage ist verpackt in eine Ich-Botschaft mit dem Verzicht auf Vorwürfe. Ein ‚Immer machst du …‘-Vorwurf sorgt in der Regel dafür, dass das Gegenüber automatisch seine Ohren verschließt (das gilt auch für Diskussionen mit dem Partner!).“
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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