Laut einer neuen Studie von Psychologen der Universität von Wisconsin-Madison können Kinder trotz eines Mund-Nasen-Schutzes die Mimik bei Erwachsenen erkennen.
Menschen verstehen die Emotionen eines Gegenübers, indem sie verschiedene Hinweise bei ihm – Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Tonfall – berücksichtigen. Wenn Teile des Gesichts verdeckt sind, gehen einige dieser Hinweise verloren. „Wir befinden uns jetzt in der Situation, in der Erwachsene und Kinder ständig mit Menschen interagieren müssen, deren Gesichter teilweise bedeckt sind, und viele Erwachsene fragen sich, ob dies ein Problem für die emotionale Entwicklung von Kindern darstellt“, erläuterte Ashley Ruba, Postdoktorandin Forscher im Child Emotion Lab von UW-Madison in einer Pressmitteilung der Universität Wisconsin-Madison in Amerika.
Sie und ihre Kollegen ließen mehr als 80 Kindern im Alter von 7 bis 13 Jahren Fotos von traurigen, wütenden oder ängstlichen Gesichtern ohne Maske, mit Mund-Nasen-Schutz oder mit einer Sonnenbrille ansehen. Die Kinder wurden gebeten, jedem Gesicht aus einer Liste von sechs Möglichkeiten ein Gefühl zuzuweisen. Die Kinder erkannten in 66% der Fälle die Gesichtsausdrücke richtig, wenn das Gesicht frei war. Mit einem Mund-Nasen-Schutz identifizierten sie 28% der traurigen Gesichter, 27% der wütenden Gesichter und 18% ängstlichen Gesichter korrekt.
„Es war nicht überraschend, dass es schwieriger war, die Gefühle zu deuten, wenn das Gesicht teilweise bedeckt war. Aber selbst mit einer Maske über Nase und Mund konnten die Kinder diese Emotionen so identifizieren, dass ein Zufall auszuschließen war“, erklärte Ruba, die Ergebnisse.
Es gibt Unterschiede, wie emotionale Informationen vom Gesicht abgelesen werden. Sonnenbrillen machten es schwierig, Ärger und Angst zu erkennen, was darauf hindeutet, dass Augen und Augenbrauen für diese Mimik wichtig sind. Angst, die oft mit Überraschung verwechselt wird, war auch für Kinder am schwierigsten, wenn das Gesicht durch einen Mund-Nasen-Schutz teilweise nicht sichtbar war – das kann an der charakteristischen Mundform liegen, die ein überraschtes Gesicht zeigt.
Wenn Kinder in dem Experiment selbst bei Fotos von Gesichtern mit einem Mund-Nasen-Schutz Emotionen gut erraten können, sind sie in realen Situationen wahrscheinlich noch besser. „Emotionen werden nicht nur durch das Gesicht vermittelt“, verdeutlichte Ruba. „Stimmlage, Körperhaltung und was um eine Person herum vor sich geht, all diese Informationen helfen uns, einschätzen zu können, was jemand fühlt.“
Quellen: MedicalXpress, University of Wisconsin-Madison, PLOS One
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild/er: Piyapong Saydaung auf Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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