Seit der Digitalisierung ist auch der Medienkonsum von Kindern stark angestiegen. Das erste Smartphone wird nun schon in der Grundschule gekauft und auch zu Hause sitzen Kinder vermehrt vor Computer, Konsole und Co. Oftmals verbringen sie fast genauso viel Zeit vor dem Bildschirm wie in der Schule – dass das nicht ganz so optimal ist, versteht sich von selbst. Die Zeit für Hausaufgaben, Kontakt mit anderen Kindern und auch Zeit mit der Familie sind in der Erziehung und dem Heranwachsen der Kleinen enorm wichtig. Doch wie viel Medienkonsum ist jetzt eigentlich okay? Das wollen wir in dem folgenden Artikel näher erläutern und auch auf die Gefahren eines übermäßigen Medienkonsums hinweisen.
Ob Smartphone, Computer, Tablet oder Konsole – digitale Medien sind für Kinder, die im Zeitalter der Digitalisierung aufwachsen, selbstverständlich. Mit einer Smartwatch erhält man alle Benachrichtigungen vom Smartphone gleich am Handgelenk – diese Uhren gibt es mittlerweile auch für Kinder. Immer auf dem neuesten Stand sein – genau das ist in der heutigen Gesellschaft schließlich wichtig, auch den Eltern. Schlichtweg kennen es die Kinder nicht anders und wachsen in eine Welt hinein, in der auch für Erwachsene der Medienkonsum eine sehr große Rolle spielt. Dabei geht es auch anders, denn digitale Medien eröffnen Eltern und Kindern ganz neue Möglichkeiten des Lernens. Viele Online-Plattformen bieten heutzutage Schülernachhilfen an, Schulen werden in nächster Zeit ebenfalls häufiger auf digitales Lernen zurückgreifen, wie es auch schon in Zeiten des Corona-Lockdowns geschehen ist. Zeit vor dem Bildschirm ist also nicht unbedingt schlecht – Eltern müssen aber die Zeit für ihre Kinder sinnvoll einteilen und vor allem begrenzen.
Je jünger die Kinder noch sind, desto empfänglicher sind sie für das Erlernen der Verhaltensweisen, die sie sich aus dem Internet oder dem Fernsehen abschauen. Auch die Konzentration in der Schule, das Sozialverhalten, die Bewegung und Interaktion mit anderen Kindern oder die gesamte Entwicklung können sich durch zu viel Bildschirmzeit extrem verschlechtern. Eltern sind daher angehalten, sich an die Empfehlungen zu halten und zu Hause Regeln aufzustellen, um einen übermäßigen Medienkonsum zu verhindern. So sollte ein Kind bis 3 Jahren gar keine Bildschirmmedien wahrnehmen dürfen, im Alter von 3 bis 6 Jahren höchstens 30 Minuten pro Tag. Ab einem Alter von 6 bis 10 Jahren dürfen es schon 45 bis 60 Minuten sein, ältere Kinder sollte pro Tag nicht mehr als 90 Minuten Bildschirmzeit eingeräumt werden.
Wichtig ist der Ausgleich, den die Kinder abseits der Schule und des Bildschirms erhalten. Das Spielen mit anderen Kindern oder im Kinderzimmer ist wichtig, um die Entwicklung des Kindes zu fördern und auch die Interaktion und Beschäftigung mit sich selbst voranzutreiben. Darüber hinaus müssen klare Regeln hinsichtlich des Medienkonsums formuliert werden – Ausnahmen dürfen natürlich trotzdem sein. Das bleibt schließlich den Eltern überlassen, jedoch kann bei Regentagen, am Wochenende oder bei einem neuen Computerspiel schon mal etwas mehr Zeit eingeräumt werden. Auch was Handys angeht, sollten Eltern hier die Aktivitäten kontrollieren. Speziell dafür gibt es verschiedene Apps, wo Eltern die Bildschirmzeit für Kinder einstellen und die Nutzung bestimmter Apps einschränken können. Vor allem sollten sich Eltern zunächst selbst ein Bild von den Spielen machen, um die Risiken besser einschätzen zu können.
Bild: Unsplash.com – Kelly Sikkema – https://unsplash.com/photos/bUgaIaZysH0
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