5 kreative Ideen für Regentage
Regentage sind für die Laune eine Herausforderung. Wer Kinder hat, hat keine Zeit für die eigene Befindlichkeit. Denn wenn die Familie an Regentagen drinnen hockt, regiert ohne kreative Ideen schnell das Chaos.
Regentage sind für die Laune eine Herausforderung. Wer Kinder hat, hat keine Zeit für die eigene Befindlichkeit. Denn wenn die Familie an Regentagen drinnen hockt, regiert ohne kreative Ideen schnell das Chaos.
Eine aktuelle Studie des Bundesgesundheitsministeriums zeigt, dass über die Hälfte der Kinder jeden Tag für ihr Alter zu viel Zeit mit Medien verbringen. Folgen hiervon sind oftmals Entwicklungsstörungen und mangelnde Konzentrationsfähigkeit bei den Kindern. Eltern sind häufig von ihrem eigenen Alltag kaputt und nutzen Medien zur eigenen Entlastung. Durch die im Anschluss häufig überdrehten Kinder entsteht jedoch gerade an verregneten Tagen ein Teufelskreislauf. Mit diesen fünf Ideen bleiben Fernseher, Handy und Tablet an Regentagen aus und die Langeweile bleibt trotzdem fern.
Idee 1: Ausmalbilder fördern Konzentration
Wo es früher Mandala oder Tierbilder gab, gibt es heute eine Auswahl an Bildern zum Ausmalen. Schlichte Symbole für Kleinkinder oder das ABC für Schulstarter – Ausmalbilder fördern Feinmotorik und Konzentration. Es ist eine ruhige Beschäftigung, bei der sich die ganze Familie zusammen an den Tisch setzen kann. Bunte Farben, unterschiedliche Stifte und verschiedene Motive je nach Alter und Geschick der Kinder lassen die Zeit rasch vergehen. Dabei sollten weder Kugelschreiber noch Filzstifte zum Einsatz kommen. Sie sind nicht nur für die Entwicklung der Motorik hinderlich, sondern zudem ein Gesundheitsrisiko. Buntstifte und wasservermalbare Stifte sind für alle Altersklassen ideal.
Tipp: Bei Fairtoner finden sich online viele schöne Ausmalbilder für unterschiedliche Altersklassen kostenlos. Die unterschiedlichen Motive begeistern auch Malmuffel. Einfach runterladen, ausdrucken und ausmalen.
Idee 2: Fingerfarbe für die Motorik
Die motorische Entwicklung ihrer Kinder können Eltern durch passende Beschäftigungen spielerisch fördern. Fingerfarbe ist sowohl für die Motorik als auch für die Sensorik von Kindern perfekt. Die meisten Kinder haben große Freude beim Malen mit ihren Fingern. Etwas ältere Kinder können zwischen Fingern, der ganzen Hand oder einem feinen Pinsel wechseln und experimentieren. Wer bespannte Rahmen und Fingerfarbe kauft, kann sich bei kleinen Kindern auf echte Kunstwerke freuen. Um Chaos und Aufwand zu vermeiden, sind wasserlösliche Fingerfarben ideal. Diese lassen sich aus den Anziehsachen auswaschen und von den Möbeln mit einem Wisch wegwischen. Auf dem Bild lässt sich die Farbe durch ein Fixierspray sichern.
Idee 3: Essbare Knete selber machen
Kneten ist vom ersten Lebensjahr bis zum Schulstart für die meisten Kinder ein toller Zeitvertreib. Mit Knete lassen sich zu Beginn wichtige Erfahrungen hinsichtlich der Selbstwirksamkeit machen – „Wenn ich das in meiner Hand quetsche, ändert es die Form. Oder ich kann Kugeln und Würste daraus rollen.“. Gleichzeitig wird die Feinmotorik geschult, wichtige Synapsen gebildet und Rezeptoren aktiviert. Auch wenn es zu Beginn Würste und Kugeln oder platte Pfützen sind – beim Kneten passiert viel im Kopf von Kindern. Damit es für die Eltern von den Kleinen entspannt ist, ist essbare Knete ideal. Beim Herstellen sind die Kleinen mit Feuereifer dabei. In luftdichten Dosen verpackt, hält die Knete einige Wochen.
Zunächst werden die folgenden trockenen Zutaten gut vermischt:
- 50 Gramm Weizenmehl
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30 Gramm Puderzucker
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20 Gramm Milchpulver
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10 Gramm Speisestärke
Wenn Mehl und Puderzucker klumpig sein sollten, gerne sieben.
Im Anschluss die feuchten Lebensmittel untermengen:
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2 Teelöffel Speiseöl
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20 Milliliter Wasser
Der entstehende Teig ist sehr feucht und klebrig. Damit eine knetartige Konsistenz entsteht, werden zwischen 20 bis 30 Gramm Speisestärke hinzugefügt. Zum Färben der essbaren Knete ist Lebensmittelfarbe ideal. Die Portion Knete reicht für eine Farbe oder zum Ausprobieren.
Idee 4: Geschichten erfinden
Früher gehörten Geschichten gerade an verregneten Tagen zum Alltag. Heute verschwindet diese Tradition zunehmend. Warum also an einem Regentag nicht zusammen Geschichten erfinden? Um eine Geschichte zu beginnen, kann zum Beispiel der Anfang einer Kindergeschichte genommen werden. Einfach die ersten Sätze vorlesen und dann zusammen überlegen, was nun geschieht. Nach einem kurzen Moment kommt die Geschichte oft schnell in Gang. Manchmal müssen die Eltern nach Details fragen und aus diesen eine Geschichte machen oder bei kleineren Kindern konkret fragen, was noch in der Geschichte geschehen soll. Wer dieses Spiel häufiger zusammenspielt, entwickelt oft gemeinsam große Freude am Erzählen.
Schöne unterschiedliche Anfänge für Geschichten sind zum Beispiel:
„Es war einmal eine Prinzessin, die lebte in einem Turm und langweilte sich sehr. Sie durfte ihren Turm nie verlassen. Jeden Tag schaute sie aus dem Fenster herunter und sah …“
„Es waren einmal ein Bär und ein Hase, die waren allerbeste Freunde. Da jedoch die anderen Bären den Hasen fressen wollten und die anderen Hasen Angst vor dem Bären hatten, beschlossen die beiden Freunde sich eine neue Heimat zu suchen …“
Ebenso ist es möglich, sich Themen zu überlegen, welche die eigenen Kinder gerade beschäftigen. Ist zum Beispiel ein Kind gerade aufgeregt, weil es in den Kindergarten oder in die Schule kommt, kann es auch in der Geschichte um einen Neuanfang gehen.
Idee 5: Fantasiereise mit Picknick im Wohnzimmer
Warum nicht den Regentag nutzen, um das Wohnzimmer gemeinsam mit den Kindern in einen Regenwald oder einen Märchenwald zu verwandeln? Vielleicht gibt es bereits passende Kostüme oder aus Kleidung und Tüchern werden Kostüme gemacht. Denn mit ein paar passenden Utensilien spielt es sich gleich viel besser. Vielleicht wird die Familie auch zu einem fahrenden Zirkus? Balancieren auf einem liegenden Seil, Purzelbäume oder Radschlagen auf einer Matte, Hüpfen mit einem Springseil oder ein Hoolahoop-Reifen – kleine Kunststücke bringen Bewegung in den Tag und powern die Kinder auch körperlich aus. Ein krönender Abschluss des gemeinsamen Spiels ist ein Picknick mitten in der Fantasiewelt. Bei den Snacks genau auf die Herkunft schauen und lieber mehr zusammen vorbereiten. Ein paar selbstgemachte kleine Pfannkuchen schmecken mit selbstgerührtem Apfelmus hervorragend und die Kinder sind noch einmal länger beschäftigt.
Extra-Tipp: Wenn die Stimmung zu aufregend wird, werden die Kinder vielleicht kurz zu einem Baum verzaubert. Diese Yoga-Figur bringt schnell wieder etwas Ruhe ins Spiel. Wenn es weiter zu wild bleibt, helfen Entspannungsübungen.
Mischung hilft
Mit einer Mischung aus konzentriertem Malen, gemeinsamen Erfinden und körperlicher Aktivität gehen auch Regentage schnell vorbei. Am Ende des Tages sind alle müde und überzeugt, dass Regentage gar nicht so schlimm sind.
Bilder1: pixabay.com © LMoonlight (CCO Creative Commons) / 2: pixabay.com © Aline Ponce (CCO Creative Commons)