Mit Rollen unter den Füßen wird die Fortbewegung zum Vergnügen. Rollschuhe begeistern jedes Kind und sind eine wunderbare Möglichkeit der Bewegung. In den letzten Jahrzehnten wurden die Fortbewegungsmöglichkeiten auf Rollen vielfältiger. Zu den Rollschuhen gesellten sich erst Skateboards und Rollerblades, die auch Inline-Skater genannt werden. Seit 2013 stehen nun Waveboards auf der Funsport-Wunschliste der Kinder ganz weit oben. Sie wurden 2013 in Südkorea erfunden und zunächst als Casterboards vermarktet. Schnell eroberten sie die Herzen von Fans auf der ganzen Welt. Die Namensänderung in Waveboards verweist auf die wellenförmigen Bewegungen, die für die Fortbewegung erforderlich sind. Auch weil es beim Waveboarding stark auf Körperbeherrschung und Koordination ankommt, sind Waveboards die perfekten Surfbretter für die Straße.
Waveboards sind eine Weiterentwicklung des Skateboards. Der Aufbau ist allerdings grundlegend anders, was sich ebenfalls für die Fortbewegungsweise sagen lässt. Bei einem klassischen Waveboard werden die beiden Griptake-Decks nur mit einer Torsionsstange zusammengehalten. Neuere Modelle, die Maxboards, kommen ohne Torsionsstange aus und bestehen aus einem Stück. Ob mit oder ohne Torsionsstange, charakteristisch für Waveboards ist die dünne Mitte, die ein spezielles Fahrgefühl ermöglicht.
Anders als Skateboards besitzen sie zudem nicht vier, sondern zwei Rollen, die vollständig drehbar sind. Dies ermöglicht das Fahren besonders enger Kurven und das Erlernen zahlreicher Skills, die mindestens so beeindruckend sind wie die Kunststücke der Skateboarder. Die Fortschritte beim Fahren bieten dem Kind Erfolgserlebnisse und zeigen ihm, dass sich Lernen und Training lohnt.
Die Steuerung des Waveboards läuft überwiegend über die Knie. Durch das schnelle und intuitive Anwinkeln der Knie entsteht die Krafteinwirkung auf das Brett. Die Steuerung funktioniert über dieselbe Technik. Auch die Gewichtsverlagerung des Oberkörpers trägt stark zur Navigation bei und ist zudem für das Herstellen des Gleichgewichts notwendig. Die Krafteinwirkung auf das Gefährt durch die schnellen Körperbewegungen ist so enorm, dass sich durch diese sogar leichte Steigungen überwinden lassen.
Die Technik muss wie beim Fahrradfahren, Schwimmen, Eislaufen und Skaten eingeübt werden, bis sich ein genügendes Maß an Intuition eingestellt hat, durch die das Waveboard zu einer Art drittem Bein wird. Eltern sollten bedenken, dass gerade in der Anfangszeit die Sturzgefahr sehr groß ist. Hierbei hilft es, das Training zunächst mit Unterstützung einer Mauer zu begleiten. Erst wenn das Kind sich sicher fühlt, kann es allmählich auf die Mauer verzichten. Auch die vom Skateboard bekannten Griptapes bieten dem Fahrer einen besseren Halt und reduzieren die Sturzgefahr. Beim Bremsen werden schließlich beide Zehen nach vorn gedrückt. Dadurch wird das Brett abgeklappt und kommt nach dem Absprung abrupt zum Stehen. Durch das Querstellen zur Spur wird das Waveboard ebenfalls gedrosselt.
Das Weglassen der Verbindungsstange für die äußeren Griptape-Desks ist eher eine Weiterentwicklung als eine Geschmacksfrage. Jedenfalls gehen die Meinungen der Waveboarder, die beide Modelle kennen, nicht auseinander. Unisono betonen sie die leichtere und auch leisere Fahrweise der Waveboards ohne Torsionsstange. Der leichte Federeffekt und das flexible Material sorgen für ein elegantes und geschmeidiges Fahrgefühl. Zudem lassen sich mit diesen Maxboards kleinere Hindernisse wie Schottersteine, Rillen und Schlaglöcher sicher überwinden ohne dass der Fahrer ausgebremst wird.
Ein Waveboard ist für Kinder ideal zur Auslebung ihres Bewegungsdranges und damit das perfekte Gegengift gegen die zunehmenden Zivilisationskrankheiten im Digitalzeitalter. Ganz wichtig ist auch, dass Sport und Bewegung durch den enormen Fahrspaß positiv besetzt werden. Aus diesem Grund wird das Fahren auf dem Waveboard auch dem Funsport zugeordnet. Die Fortbewegung auf dem Waveboard ist generell überaus fordernd und verlangt dem Fahrer ein Höchstmaß an Konzentration, Koordination und Körperbeherrschung ab. Die Muskeln stehen ständig unter Spannung und werden entsprechend gestärkt. Wissenschaftler haben errechnet, dass eine Stunde auf dem Waveboard je nach Intensität der „Sessions“ zwischen 500 bis 800 Kalorien verbrennen lässt. Das Waveboard ist damit ein echter Intensivsport ähnlich wie das Trampolinspringen.
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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