Es gibt viele Möglichkeiten die Eier mit natürlichen Mitteln zu gestalten. Kurkuma, Kamille, Zwiebel- oder Walnussschalen beispielsweise färben die Eier gelblich-braun. Für eine grünliche Färbung sind Spinat oder Brennnesseln die beste Wahl, Rote Beete färbt die Eier rot. Einfach die Zutaten in kochendes Wasser geben, bis das Wasser die jeweilige Farbe annimmt. Die Eier werden zehn Minuten im Sud gekocht. Dadurch werden sie hart und länger haltbar.
Wer sich kräftigere Farben wünscht, kann in der Apotheke zu Sandelholz (rote Färbung) greifen. Auch Blau- oder Gelbholz färben stärker.
Frische Eier sind mit einem Stempel gekennzeichnet, der über die Haltung der Hühner Auskunft gibt. Dabei ist die erste Zahl entscheidend: Die Drei steht für Käfighaltung, die Zwei für Bodenhaltung und die Eins für Freilandhaltung. Ökologische Haltung verspricht nur die 0. Außerdem wird mit einem Kürzel angegeben, aus welchem Land die Hühner stammen. DE steht für Deutschland, AT für Österreich etc.
Mithilfe der dritten Zahl kann man sogar nachverfolgen aus welchem Betrieb das Ei stammt.
Legehennen in Käfigen verfügen über einen Bewegungsfreiraum von etwa einem DIN A4 Blatt. In der Bodenhaltung leben die Legehennen in einem geschlossenen Stall, in dem sie sich frei bewegen können. Auf einem Quadratmeter leben hier bis zu neun Hennen. Die Freilandhaltung verspricht tagsüber neben den Bedingungen der Bodenhaltung uneingeschränkten Zugang zu einem Auslauf. Jeder Henne stehen hierbei rund vier Quadratmeter zu.
Bei einer ökologischen Haltung sind die Tiergruppen kleiner und auch das Futter stammt überwiegend aus ökologischem Anbau. Diese Eier tragen außerdem das Bio-Logo nach EG Öko-Verordnung. Doch da selbst ökologische Haltung keine umfassend artgerechte Haltung verspricht, ist der Besuch beim Biobauern in der Umgebung die beste Lösung.
Nach wie vor werden die meisten Eier konventionell hergestellt. Im Jahr 2017 wurden insgesamt knapp 12,1 Milliarden Eier in Deutschland erzeugt (in Betrieben von Unternehmen mit mindestens 3.000 Hennenhaltungsplätzen). Nur etwa jedes zehnte Ei wurde ökologisch erzeugt. Aber: Die Zahl der Haltungsplätze von Legehennen in ökologischer Erzeugung hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht. Sie ist von knapp 1,8 Millionen zum Stichtag 1. Dezember 2007 auf rund 5,1 Millionen im Jahr 2017 gestiegen. Auch der Anteil an allen Haltungsplätzen ist deutlich gestiegen: Während 2007 nur 4,5 Prozent der Haltungsplätze zur ökologischen Erzeugung zählten, waren es im Jahr 2017 schon 10,4 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Vorgefärbte Eier sind nicht kennzeichnungspflichtig. Somit ist es schwer nachzuvollziehen, woher die Eier wirklich kommen. Das gleiche Problem gibt es bei allen anderen Produkten, die Ei enthalten. Die tier- und umweltfreundlichste Variante ist es deshalb, Eier aus ökologischer Haltung oder vom nächsten Bauernhof zu kaufen und sie selbst zu färben.
Quelle: Umweltbundesamt
Internet: http://www.umweltbundesamt.de/
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