UPDATE 07.03.2020
Gleiches Handeln im Sinn des vorbeugenden Infektionsschutzes ist allen angeraten – unabhängig von Verfügungen!
UPDATE 05.03.2020 – RKI erklärt Südtirol zum Risikogebiet!
Leider viel zu spät wurde nun auch Südtirol in die Liste der Risikogebiete des Robert-Koch Institutes aufgenommen. Nachdem die Infektionszahlen bei Rückkehrern aus dieser Region Italiens in Baden-Württemberg in die Höhe schnellen, kommt diese Einstufung mindestens 4 Tage zu spät! Das Problem haben jetzt die Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen
Corona-Infektionen: Steigende Fallzahlen bei Südtirol Rückkehrern – Versagen der Landesbehörden beim vorbeugenden Infektionsschutz
Zum Ende der Faschingsferien wurden in Baden-Württemberg aber auch in Bayern Schulen und Eltern am 28./29. Februar – also Wochenende – über die Infektionsgefahr und aktuelle Lage informiert. Personen die in Risikogebieten waren, wurden aufgefordert, auch ohne Symptome zu Hause zu bleiben. Nur leider haben diese Information nur wenig Eltern rechtzeitig erhalten.
Am 1. März hatte der Ostalbkreis in Baden-Württemberg die Empfehlungen des Kultusministeriums BW auf Südtirol Rückkehrer ausgeweitet, dann aber in Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt und den verantwortlichen Ministerien wieder revidiert. Ein großer Fehler wie sich nun herausstellte.
Bei Personen, die nicht in einem Risikogebiet waren und keinen Kontakt zu einem am neuartigen Coronavirus Erkrankten hatten, sind keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen nötig. Diese Personen können daher uneingeschränkt am Schul- bzw. Kita-Betrieb teilnehmen. (Quelle: Kultusministeriums BW)
05.03.2020 – Bestätigte Infektionen bei Rückkehrern aus Südtirol in den letzten 3 Tagen – eine hohe Dunkelziffer ist zu vermuten
Baden-Württemberg 35
Brandenburg 1
Bremen 2
Mecklenburg-Vorpommern 1
Niedersachsen 2
nur die Zahlen, bei welchen die Herkunft bekanntgegeben wurde
Die aktuelle Entwicklung bei neuen, bestätigten Covid-19 Infektionen zeigt eine Häufung bei Reiserückkehrern aus Südtirol. Unterdessen hat jetzt auch Südtirol weitgehende Infektionsschutzmaßnahmen erlassen.
Auch mehrmalige Nachfragen bei den zuständigen Behörden ergaben unisono das gleiche Ergebnis: Man halte sich strikt an die Einschätzungen des Robert-Koch Institutes. Scheinbar ist eine eigenständige Entscheidungsfreiheit nicht mehr gegeben.
Versagen des Landesgesundheitsamts
Die Möglichkeit, Covid-19 Infektionswege nach den Faschingsferien zu minimieren, wurde seitens der zuständigen Behörden damit verspielt. Eine drastische Zunahme von Infektionszahlen dürfte daher – vor allem aus den Schulen – zu erwarten sein. Erschwerend kommt der Umstand hinzu, dass Kinder nach dem derzeitigen Kenntnisstand kaum Symptome zeigen, also als unerkannte Multiplikatoren agieren.
Wir empfehlen dringend allen Südtirol-Rückkehren die Empfehlungen des RKI bezüglich der Risikogebiete einzuhalten, auch wenn Südtirol dort noch nicht aufgeführt ist. Möglichst zu Hause bleiben und sich bei Symptomen umgehend telefonisch an die zuständigen Gesundheitsämter oder Ärzte zu wenden. Sprechen Sie dies mit Arbeitgebern und Schulen ab.
Wer sich aktuell noch in Südtirol aufhält kann sich über die dortige Informationsseite auf Deutsch informieren
Von 8 Uhr bis 20 Uhr ist die Grüne Nummer 800 751 751 aktiv, dort werden Auskünfte erteilt.
UPDATE 05.03.2020
Coronavirus: In Südtirol 125 Personen in häuslicher Isolation
Insgesamt 125 Personen befinden sich derzeit in Südtirol in häuslicher Isolation, 28 Personen wurden bisher auf Coronavirus getestet. Dies teilt der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit.
Nachdem heute (5. März) Vormittag – wie berichtet – ein neuer Patient im Krankenhaus Bozen positiv auf den sogenannten Coronavirus (COVID-19) getestet worden war, laufen derzeit die entsprechenden Umfeldkontrollen. Das Ergebnis des römischen Institutes „Spallanzani“ steht indes weiterhin aus. Ebenfalls voll angelaufen sind die Umfeldkontrollen rund um mögliche enge Kontaktpersonen von Touristen, die nach ihrer Rückkehr aus Südtirol in Deutschland positiv getestet worden waren.
Südtirol ergreift Infektionsschutzmaßnahmen
03.03.2020 – Um möglichen Risiken einer Ausbreitung des Coronavirus weiter vorzubeugen, müssen sechs Gemeinden zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Den Erlass hat der Landeshauptmann heute unterzeichnet. In den Pustertaler Gemeinden Welsberg, Toblach und Prettau sowie in den ladinischen Gemeinden St. Christina, Wolkenstein und Abtei wird bis zum 8. März der Unterricht an allen Schulen ausgesetzt. Auch die Kleinkindbetreuungsdienste bleiben in diesen Gemeinden vorübergehend geschlossen. Auch öffentliche kulturelle, religiöse und sportliche Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen finden nicht statt. Dies gilt auch für Kinos, und Diskotheken.
Weitere Informationen
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Ostalbkreis: Coronavirus: Erweiterte Empfehlungen für Rückkehrer aus dem Italienurlaub (01.03.2020)
Ostalbkreis: Landratsamt Ostalbkreis aktualisiert Empfehlungen für Rückkehrer aus Südtirol und Risikogebieten (02.03.2020)
Information der Südtiroler Regionalregierung
Erlass der Südtiroler Regierung
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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