Sprachreisen für „Kids“ – Freizeit, oder Lernen?
Auf Reise eine Sprache lernen oder zu vertiefen ist effizient. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch für die Jüngsten.
In den Schulferien können bereits Grundschüler eine Sprachreise machen. Der Ansatz unterscheidet sich allerdings stark von der traditionelle Sprachreise, die für Studenten und Erwachsene angeboten werden. Spielerisches Lernen steht im Vordergrund, denn das Ziel sollte sein, die Freude am Sprachen-Lernen zu fördern und erlebnisreiche Ferien zu verbringen.
Kinder reisen in der Regel von 10 Jahren aufwärts alleine. Für jüngere Kinder werden Kurse im Rahmen der Eltern-Kind-Sprachreise angeboten. Dabei fallen die Kindersprachreisen bei den meisten Veranstaltern in die Kategorie Schülersprachreisen mit Zielen oftmals in Deutschland, England und Malta. Fernreisen lohnen sich bei einer Reisedauer von 1-3 Wochen meistens nicht.
Was sollten Sprachreisen ihrem Kind bieten?
Anreise & Transfer
Bei der Anreise und dem Transfer zum Sprachkurs-Ort sollten Sie sich informieren, in welchem Umfang eine Begleitung stattfindet.
Maßgeschneiderter Sprachunterricht
Beim Thema „Sprachunterricht“ ist wichtig zu beachten, wie – und ob – ein Veranstalter leistungs- und altersgerechte Lerngruppen garantiert. Ein Einstufungstest hilft, das Kind in einen Kurs zu vermitteln, in dem es weder unter-noch überfordert ist. Es lohnt sich vorher zu prüfen, welche Inhalte der Sprachunterricht vermittelt und wie das Lehrpersonal zusammengesetzt ist.
Für die junge Altersgruppe ist wichtig, dass das Lernen Spaß macht. Ideal ist eine integrative Lehrmethode: Fremdsprachenunterricht, Projekte und Freizeit greifen dabei ineinander. Teilweise werden auch unterschiedliche Sprachkurse für verschiedene Lerntypen angeboten. Der Unterrichts- bzw. Stundenumfang ist bei Kinder-Sprachreisen in der Regel geringer als bei älteren Schülern ab 12 oder 14 Jahren. Je nach Sprachferien-Ort und Konzept lernen die Kids in kleinen, entweder internationalen oder deutschen Gruppen.
Freizeitprogramm
Ebenso wichtig wie guter Sprachunterricht ist ein altersgerechtes und abwechslungsreiches Freizeitprogramm inklusive Sportangebot und Ausflügen. Eine entsprechende und altersgerechte Betreuung durch die Lehrer oder durch geschulte Reiseleiter sollte dabei selbstverständlich sein. Pluspunkt: Die Kinder bekommen auch während der Freizeit Gelegenheiten die Fremdsprache anzuwenden.
Tipp: Die Angebote der Veranstalter sollten genau benennen, welche Freizeitaktivitäten und Ausflüge im Reisepreis enthalten sind.
Altersgerechte Betreuung
Da die Kinder häufig sehr jung sind, sollten Betreuung und Sicherheit für den Reiseveranstalter absolute Priorität haben. In der Regel sind gut ausgebildete, deutschsprachige Betreuer für die Schüler rund um die Uhr erreichbar.
Unterkunft
Die Unterbringung der Sprachschüler erfolgt je nach Kursart, Anbieter und Reiseziel: Zum Beispiel in sorgfältig ausgewählten Gastfamilien, im Internat, im Sprachferien-Camp oder auf dem Campus der Sprachschule.
Sprachcamps als Alternative zur Sprachschule
Prima für den natürlichen Bewegungsdrang jüngerer Kinder sind Natur- oder auch Abenteuercamps. Solche Camps werden von den Veranstaltern innerhalb Deutschlands – teils schon ab 6 Jahren -, aber auch im Ausland organisiert. Mitten in der Natur lernen die Teilnehmer gemeinsam mit anderen Kindern spielerisch eine Fremdsprache wie Englisch. Die freie Zeit wird dann mit vielen spannenden Aktivitäten und viel Bewegung in der „wilden“ Umgebung ausgefüllt. Diese Camps können auch an ein Hobby angelehnt sein, das alle verbindet wie z.B. Englisch und Fußball. Die Unterrichtsinhalte sind dann an Hobby angelehnt und so besonders spannend und motivierend.
Sprachcamps sind vor allem für die Junioren gedacht. Es gibt aber auch Sprachcamps für Schüler und junge Erwachsene. Egal welche Altersgruppe, in einem Sprachcamp geht es nicht nur darum eine Sprache zu lernen, sondern auch gemeinsam mit anderen Schülern aus aller Welt Spaß zu haben und unvergessliche Erlebnisse zu teilen. So ist hier das Freizeitprogramm völlig ausgestaltet, ähnlich wie in einem Ferienlager.
Der Vorteil gegenüber der Sprachreise ist, dass man ein Komplettpaket buchen kann und neben dem Lerneffekt viel Wert auf unvergessliche Erlebnisse gelegt wird.
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