Hitzewelle: Warnung vor Hitze und sehr hoher UV-Strahlung
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat aktuelle Warnungen vor großer Hitze und starker UV-Strahlung veröffentlicht.
Unter Hochdruckeinfluss wird es heiß bis sehr heiß und trocken. Im Wochenverlauf stark zunehmende bis hin zu extremer Wärmebelastung in den westlichen Landesteilen.
In der Nacht zum Donnerstag weiten sich die Gewitter auf die gesamte Westhälfte und teilweise auch auf die mittleren Landesteile aus, wobei nach wie vor lokal eng begrenzt Unwettergefahr besteht.
Deutschlandweit hohe bis sehr hohe UV-Intensität
Vor allem in den westlichen und südlichen Teilen Deutschlands sehr hohe Strahlungswerte um UVI 8-10.
Nach 20 Minuten ungeschützter Sonneneinstrahlung kann es zu einem Sonnenbrand kommen. Schutzmaßnahmen sind daher unbedingt erforderlich. Auch an Sonnenbrillen mit UV Schutz denken!
Bitte unbedingt die Warnungen des DWD beachten >>
Hitzewarnung – Vor allem mit Kindern aufpassen!
Wer bei sommerlichen Temperaturen unterwegs ist, muss einiges beachten, vor allem wenn Kinder dabei sind. Vor allem Getränke dürfen nicht fehlen, damit der Flüssigkeitshaushalt nicht aus den Fugen gerät. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Babys und Kleinkinder bis zum 6. Monat sollten nicht zuviel Wasser trinken.
Lebensgefährlich
Wer ein Kind, einen älteren Menschen oder auch ein Tier bei brütender Hitze in einem Auto entdeckt, muss Zivilcourage beweisen und sofort handeln. Bereits wenige Minuten in einem in der Sonne abgestellten Fahrzeug können ausreichen, damit ein Kleinkind oder Baby kollabiert. Ist der Halter nicht auszumachen, sofort einen Notruf absetzen (112 gilt EU weit) und im Zweifelsfall die Scheibe einschlagen!
Verbrennungsgefahr auf dem Kindersitz
Für Kinder besteht in heißen Fahrzeugen vor allem bei dunklen Bezügen Verbrennungsgefahr beim Einsteigen ins Auto. Kindersitze oder Interieurteile können bis zu 70 Grad heiß werden, wenn die Sonne direkt in das Auto brennt. Auch Applikationen aus Kunststoff oder Metall werden brandheiß. Wer keinen schattigen Parkplatz findet, sollte zumindest ein helles (möglichst feuchtes) Tuch über den Sitz legen, das verbessert den Kühleffekt.
Der Hitzekollaps
Ein Hitzekollaps, auch Hitzeohnmacht oder Hitzesynkope ist eine Fehlfunktion des Kreislaufs mit kurzer Bewusstlosigkeit aufgrund einer hitzebedingten Erweiterung der peripheren Blutgefäße.
Um die Wärmeabgabe über die Haut zu verstärken, erweitern sich Blutgefäße in der Peripherie des Körpers. Dies führt zu einer massiven Umverteilung des Blutvolumens in diese Bereiche, welches dort „versackt“. Das Herz bekommt nun nicht mehr genug Blut angeboten, um es weiter zu pumpen. Der Blutdruck wird drastisch verringert, das Gehirn bekommt nicht genügend Blut und es kommt dadurch zu einer meist nur kurz andauernden Bewusstlosigkeit (Synkope).
Risikofaktoren hierbei sind vor allem Alkoholgenuss sowie längeres Stehen, vor allem in größeren Menschenmengen, wo die Möglichkeiten der Wärmeabgabe über die Haut verringert sind. Symptom ist zumeist nur die plötzlich einsetzende Bewusstlosigkeit. Warnzeichen können Schwindel, Schwächegefühl, Übelkeit und Erbrechen sein
Der Hitzschlag
Bei dem lebensgefährlichen Hitzschlag oder Hitzeschlag steigt zusätzlich die Körpertemperatur auf über 40 °C an (Rektaltemperatur). Diese akute Überhitzung des Körpers führt zu einem Hirnödem. Symptome sind eine Körpertemperatur wie bei sehr hohem Fieber, Krämpfe, Ausbleiben der Schweißabsonderung durch akuten Wassermangel und Bewusstseinstrübung, die wie Müdigkeit und Schlaf erscheinen kann. Es kann zur Hirnschädigung kommen. Ursachen sind häufig eine körperliche Überanstrengung bei feuchter Hitze oder der Aufenthalt in überhitzten, geschlossenen Räumen.
Bei Verdacht sofort den Rettungsdienst alarmieren!
Der Sonnenstich
Der Sonnenstich äußert sich durch Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit bis zum Erbrechen, Ohrgeräusche, Benommenheit, innere Unruhe, Abgeschlagenheit, erhöhten Pulsschlag, und Nackenschmerzen bis hin zu Nackensteifigkeit (Meningismus). Die Körpertemperatur ist fast immer normal. In schweren Verlaufsfällen kann es zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit und zu Kreislaufversagen führen. Auch Todesfälle wurden bereits beschrieben.
Einem Sonnenstich kann durch das Tragen einer hellen Kopfbedeckung vorgebeugt werden. Vor allem kleine Kinder sind durch den Sonnenstich gefährdet. Dazu tragen die Fontanellen sowie die spärliche Kopfbehaarung der ersten beiden Lebensjahre bei. Auch Träger einer Glatze oder einer Kurzhaarfrisur unterliegen einem erhöhten Risiko
Betroffenen müssen sofort in den Schatten gebracht, mit erhöhtem Kopf flach gelagert, Stirn und Nacken mit feuchtkalten Tüchern gekühlt werden. Kinder sollten bei Verdacht auf Sonnenstich sofort(!) dem Kinderarzt vorgestellt oder in der Klinik untersucht werden. Bei Kleinkindern kann es einige Stunden später plötzlich zu Erbrechen und Fieber kommen.
In diesem Fall sofort den Rettungsdienst benachrichtigen.
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