Wenn werdende Mütter mitunter von Heißhunger heimgesucht werden, dürfen sie sich schon mal was gönnen. Insgesamt sollten sie aber ihre Kalorienzufuhr im Auge behalten. Denn Übergewicht in der Schwangerschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Nachwuchs später zu viele Pfunde auf die Waage bringt. Und das wiederum vergrößert das Risiko für Asthma und andere Folgeerkrankungen.
Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen. Das heißt aber nicht, dass sie für zwei essen sollen – der Energiebedarf steigt nämlich deutlich weniger als oftmals vermutet. Mitte bis Ende der Schwangerschaft liegt er nur etwa zehn Prozent höher als sonst. Für die meisten Frauen sind das zwischen 200 und 300 Kilokalorien mehr. Das entspricht etwa einer Scheibe Vollkornbrot mit Käse oder zwei Kugeln Schokoladeneis.
Werdende Mütter sollten aus mehreren Gründen darauf achten, in der Schwangerschaft nicht mehr zuzunehmen als empfohlen: Erstens ist dies mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen und Schwangerschaftsdiabetes verbunden. Zweitens gewöhnt sich der kindliche Stoffwechsel schon im Mutterleib an ein Überangebot an Nahrung. Späteres Übergewicht mit all seinen unerwünschten Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes können die Folgen sein. Drittens gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Asthma und einem erhöhten Body-Mass-Index. Übrigens: Neueren Studien zufolge lohnt es sich, schon bei aufkommendem Kinderwunsch sein Ernährungsverhalten zu überdenken, da sich bereits bestehendes Übergewicht in der Schwangerschaft besonders nachteilig auswirkt.
Wie lässt sich ein erhöhter Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft decken, ohne allzu viele Kalorien aufzunehmen? Wie sieht die ideale Ernährung in der Stillzeit aus? Worauf ist zu achten, wenn ein Kind nicht gestillt werden kann? Wann sollten Kinder Beikost erhalten?
Diese und weitere Fragen zum Thema Ernährung von Mutter und Kind sowie Hintergrundinformationen zu Allergien und Allergievorbeugung enthält die Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“.
Die Broschüre ist kostenfrei bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden. Bestelladresse: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-allergien-vorbeugen.de
Quellen:
S3-Leitlinie Allergieprävention – Update 2014: Evidence-based and consented guideline on allergy prevention – update 2014 Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)
Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen Aktualisierte Handlungsempfehlungen von „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“, eine Initiative von IN FORM, Monatsschr Kinderheilkd 2016 · 164:771–798, DOI 10.1007/s00112-016-0147-2
S. Ekström et al., “Body Mass Index Development and Asthma Throughout Childhood”, American Journal of Epidemiology, Volume 186, Issue 2, 15 July 2017, Pages 255–263, https://doi.org/10.1093/aje/kwx081
R. Gaillard et al. “Association of Gestational Weight Gain With Adverse Maternal and Infant Outcomes”, LifeCycle Project-Maternal Obesity and Childhood Outcomes Study Group JAMA. 2019;321(17):1702-1715. doi:10.1001/jama.2019.3820
Artikelquelle: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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