Gehört zum Sommer wie der Badesee: ein leckeres Eis aus der Eisdiele. Das beliebte Lebensmittel hat deswegen einen festen Platz im Jahresprobenplan des Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA). In dieser und in der vergangenen Eissaison hat das LUA insgesamt über 1000 Proben Speiseeis aus Eisdielen, Konditoreien und Gaststätten untersucht. Ergebnis: Etwa 100 Proben wurden beanstandet. Das entspricht einer Quote von rund 10 Prozent.
Bei der Hälfte der beanstandeten Proben war das Eis mit einer hohen Anzahl so genannter Hygienekeime wie Enterobacteriaceae, Bacillus cereus oder Escherichia coli verunreinigt. Diese Bakterien machen zwar nicht unmittelbar krank, lassen aber häufig auf ein Hygieneproblem im Betrieb schließen. Der überwiegende Teil der beanstandeten Proben stammte aus Eiscafés, der Rest aus Konditoreien oder Gaststätten.
Die andere Hälfte der beanstandeten Eis-Proben entsprach aus anderen Gründen nicht den gesetzlichen Vorgaben: Fruchteis ohne Frucht, Vanilleeis ohne echte Vanille, nicht kenntlich gemachte Allergene wie z.B. Mandel oder Haselnuss, nicht korrekt deklarierte Farbstoffe und sogar zwei Überschreitungen des zulässigen Höchstgehaltes an Desinfektionsmittelrückständen in Mango- und Schokoladeneis.
Aus hygienischer Sicht deutlich problematischer als das Eis selbst ist die in der Eisdiele oder in der Konditorei dazu gereichte Sahne. In dieser und in der vergangenen Eissaison wurden im LUA rund 170 Sahneproben auf ihre mikrobiologische Beschaffenheit untersucht.
Das Ergebnis gibt Grund zur Sorge: 85 Proben – also die Hälfte – mussten wegen einer teils gravierenden Belastung mit Keimen beanstandet werden. In einigen Fällen war die Sahne sogar geschmacklich nicht mehr zum Verzehr geeignet. Die Ursache lag in den allermeisten Fällen in der ungenügenden Reinigung des Sahneautomaten, denn die original verpackte Flüssigsahne war keimfrei.
Quelle: Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz
Internet: www.lua.rlp.de
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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