Spielen mit der neuen Konsole, surfen mit dem Handy und stundenlanges Fernsehschauen: Kinder in Deutschland pflegen heute einen immer ungesünderen Lebenswandel. Oft sind es dabei nicht sie, die dafür verantwortlich gemacht werden sollten, sondern ihre Eltern. Wer ausreichend Bewegung vorlebt, beeinflusst das Leben seines Kindes positiv. Mit diesen fünf einfachen Tipps gelingt das ganz leicht.
Dass sich Kinder in der Bundesrepublik zu wenig bewegen, ist bereits hinlänglich bekannt. Wie die Ärztezeitung im Hinblick auf eine Studie des IGES Instituts berichtet, hat das schon jetzt sichtbare Folgen: Nicht nur Übergewicht kann auch Bewegungsmangel resultieren, auch schlechte Laune, Einschlafprobleme und Bauchschmerzen sind mögliche Konsequenzen. Ganz zu schweigen davon, dass sich ein ungesunder Lebensstil aus der Kindheit im späteren Erwachsenenleben längst als Gewohnheit etabliert hat. Das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch Arteriosklerose steigt durch zu wenig Bewegung und ungesunde Ernährung.
Dabei sind es oft die Eltern, die es versäumen, die Weichen für ein gesundes und aktives Leben zu stellen. Sie selbst bewegen sich zu wenig, essen zu viele ungesunde Dinge und fungieren dabei als schlechtes Vorbild für die Jüngsten. Höchste Zeit, das zu ändern. Der Vorteil ist auch, dass Eltern in diesem Fall nicht nur ihren Kindern, sondern auch sich selbst etwas Gutes tun.
Wer als Erwachsener zurück an seine Kindheit denkt, wird sich auch an Wanderungen mit den eigenen Eltern erinnern. Nicht immer sind diese Erinnerungen schön, denn mit dem langen Gehen in der Natur verbinden die meisten Kinder vor allem Langeweile und Anstrengung. Wandern ist und bleibt jedoch eine gute Möglichkeit, sich im Alltag etwas mehr zu bewegen, ohne dabei sportlich aktiv werden zu müssen.
Damit das für die eigenen Kinder nicht zu langweilig wird, sollten Eltern nach spannenden Wanderwegen Ausschau halten. Es gibt in Deutschland viele tolle Routen mit Schautafeln und andere Stationen, die einer Wanderung Abenteuercharakter verleihen. Hier laufen auch die Jüngsten gerne mit. Und wird es zwischendurch doch einmal langweilig, helfen Spiele und gemeinsames Singen über den tristen Moment hinweg.
Kinderfahrzeuge sind eine ideale Möglichkeit, um Kindern frühzeitig Freude an Bewegung zu vermitteln. Lieben die Kleinsten ihre Rutschautos oder Laufräder, darf es etwas später schon etwas anspruchsvoller werden. Einen Kinderroller anzuschaffen, lohnt sich je nach Modell bereits im frühen Kindesalter. Hier schulen die Kleinsten während des Fahrens ihren Gleichgewichtssinn und trainieren ganz nebenbei auch Ausdauer sowie Muskelkraft. Der Roller stellt zudem die ideale Vorstufe zum Fahrrad dar. Kinder, die bereits die Balance halten können, tun sich beim Fahrradfahren meist leichter und haben mehr Freude daran.
Das Ziel dabei ist stets, schon im Grundschulalter tolle Radtouren mit der Familie unternehmen und kleine Strecken im Alltag ganz ohne Auto zurücklegen zu können. Wer mit Rad oder Roller zum Einkaufen, in die Bücherei oder auch zu Freunden fährt, genießt automatisch ein höheres Maß an Bewegung.
Will regelmäßiges Wandern einfach nicht so recht funktionieren, sind Eltern aber gerne in der freien Natur unterwegs, braucht es besondere Anreize für Kinder. Diese liefert das sogenannte Geocaching, bei dem Familien gemeinsam auf die Suche nach versteckten Kästchen gehen. Diese kleinen Kästchen, auch Caches genannt, beinhalten eine Liste zum Eintragen des eigenen Namens und gelegentlich auch kleine Spielzeuge zum Tauschen. Wie das Suchen genau abläuft, erklärt geocaching.de in einem ausführlichen Artikel. Für Einsteiger genügt es vollkommen, eine Geocaching App auf dem Smartphone zu installieren und die ersten Schätze zu suchen. Wer dann gefallen an dieser Freizeitbeschäftigung gefunden hat, kann auch in ein spezielles GPS-Gerät investieren.
Grundschulen und auch weiterführende Schulen schlagen schon seit geraumer Zeit Alarm. Vor ihren Türen sammeln sich morgens wahre Massen an Autos von Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren. Das wiederum führt zu einem kleinen Verkehrschaos und kann jene Kinder in Gefahr bringen, die zu Fuß kommen. Familien, in denen Bewegung künftig eine größere Rolle spielen soll, lassen das Auto am besten stehen und bewältigen den Schulweg künftig aus eigener Kraft. Sind die Kinder größer, bieten sich auch Roller und Rad an, um etwa schneller anzukommen.
Wichtig ist selbstverständlich, dass die eigenen Kinder auf dem Schulweg so sicher wie möglich sind. Hierzu gehört nicht nur helle und gut sichtbare Kleidung, sondern auch ein hochwertiger Ranzen. Da viele Ranzen besonders im Thema Verkehrssicherheit durchfallen, sollte beim Kauf genau auf diesen Aspekt geachtet werden. Eltern, die den Schulweg dann gemeinsam mit ihren Kinder üben und ihnen das richtige Verhalten an Ampeln, Zebrastreifen und ungesicherten Straßenübergängen nahebringen, übernehmen wichtige Verantwortung. Schön ist es auch, wenn sich kleine Kindergruppen zum gemeinsamen Laufen finden. Dann können sich Eltern bereits früh zurückziehen und ihren Kindern so mehr Selbständigkeit zutrauen.
Abseits des Schulwegs und der innerfamiliären Aktivitäten sollten sich Kinder auch mit Hobbys beschäftigen, bei denen Bewegung im Vordergrund steht. Vor allem jene, die Mädchen und Jungen an die frische Luft holen, sind zu empfehlen. Die Liste ist glücklicherweise lang, sodass jeder die passende Aktivität findet. So lohnt sich das Ausprobieren von
Reitstunden,
Fußballtrainings,
Tennisstunden,
oder auch Leichtathletik-Trainings.
Hier wird viel im Freien trainiert, was nicht nur Bewegung, sondern auch wertvollen Sauerstoff liefert. Und soll es doch kein Hobby unter freiem Himmel sein, könnten Turnen, Tischtennis, Handball oder auch Klettern passende Lösungen darstellen. Auch hier kommt Bewegung nicht zu kurz.
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