Die Entdeckung der Motten oder ihrer Larven sind meist ein Schock für den Küchenbesitzer. Nichts ahnend möchte man sich etwas zu essen machen und stößt dabei auf die geflügelten Tiere. Meist stellt sich auch ein gewisses Ekelgefühl ein, wer möchte schon Ungeziefer in der Nähe seines Essens haben? Doch woher kommen diese Schädlinge und vor allem, wie wird man sie wieder los?
Viele Menschen trauen sich kaum, über die Probleme mit den Motten zu sprechen. Oft spielt Scham eine große Rolle und der Gedanke, man sei selbst schuld und hätte in der Küche zu unhygienisch gearbeitet, zu selten geputzt. Doch das ist nicht der Fall, die Motten nisten sich nicht wegen verschmutzten Gegenständen oder verdorbener Lebensmittel ein, sondern lieben vor allem trockene und frische Lebensmittel. In den meisten Fällen holt man sich die Lebensmittelmotten direkt in einem Produkt aus dem Laden ins Haus. Die Motten bevorzugen trockene Umgebung, also Reis, Nudeln, Mehl und sogar Gewürze. Lediglich in Salz wird man sie seltener finden. Doch auch Trockenfrüchte wie Datteln oder Rosinen gehören zu ihrem bevorzugten Lebensraum, Müsli Packungen sind also ein wahres Paradies für sie.
Bei der Bekämpfung der Motten ist es wichtig, so schnell wie möglich über einen potenziellen Befall Bescheid zu wissen. Sieht man schon Motten im Raum herumfliegen, versteckt sich normalerweise bereits eine kleine Kolonie in einem Schrank oder auf einem Regal. Die Motten mögen Ruhe und treten eigentlich nicht offensichtlich in Erscheinung, weshalb lebende Tiere oft ein Zeichen einer größeren Population sind. Gerade nach dem Urlaub, wenn man ein paar Tage nicht zu Hause war, kann der große Schock eintreffen. Die Larven der Motten kommen aus ihren Verstecken und kriechen bevorzugt an die Decke, außerdem haben sie so die Möglichkeit, sich ungehemmt fortzupflanzen.
Doch auch unscheinbare Anzeichen gibt es, die in jedem Fall ernst genommen werden sollten! Motten legen Eier in sogenannten Gespinsten ab, diese sehen ein wenig aus wie dichte Spinnweben. Die winzig kleinen schwarzen Eier sind mit dem bloßen Auge kaum erkennbar. Diese Gespinste „kleben“ beispielsweise Paniermehl, Mehl oder Gewürze punktuell zusammen. Wird so etwas entdeckt, sollten sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden und das betroffene Produkt sicher entsorgt werden. Eine weitere Anzeigemöglichkeit sind sogenannte Mottenfallen, diese sind in Drogerien erhältlich. Sie sondern einen Duftstoff ab, der männliche Motten anzieht, diese bleiben auf den Fallen kleben. Da nur männliche Motten gefangen werden, ist das keine Maßnahme um die Tiere loszuwerden, sondern lediglich eine Maßnahme, anzuzeigen, ob ein Mottenbefall aktuell ist.
Es sollte unbedingt sorgfältig vorgegangen werden, da sich die Motten, bzw. ihre Larven und Eier, sehr gut verstecken können und schon einzelne vergessene Eier einen erneuten Befall auslösen können. Doch wenn man die Schritte zur Mottenbekämpfung, die hier beschrieben sind verfolgt, kann man sich recht sicher sein, alle erwischt zu haben. Selbstverständlich schützt dies nicht vor einem erneuten Befall, wenn befallene Lebensmittel mit ins Haus gebracht werden.
Ist die Küche erst einmal gereinigt und frei von Motten soll ein neuer Befall nach Möglichkeit verhindert werden. Zur Sicherheit hilft es, Mottenfallen aufzustellen, so erfährt man schnell von einem erneuten Befall und kann Gegenmaßnahmen ergreifen. Eine weitere Möglichkeit ist es, regelmäßig die Lebensmittel auf Gespinste zu überprüfen, vor allem jene, die nicht so oft in Verwendung sind. Die sicherste Methode ist es, die Lebensmittel in verschließbaren Glasdosen aufzubewahren. Sollte sich in einem Produkt eine Mottenfamilie eingeschlichen haben, ist nur ein Lebensmittel befallen, da die Motten nicht aus der Dose herauskommen. Hier sollte aber auf jeden Fall auf eine gute Qualität und gutes Material geachtet werden, da Motten durch dünnes Plastik und undichte Verschlüsse durchkommen.
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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