Eine regelmäßige und sorgfältige Zahnpflege ist schon im Kleinkindalter notwendig, um Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis vorzubeugen. Und für das richtige Pflegeprogramm sollten auch Kinder schon zwei- bis dreimal am Tag die Zahnbürste schwingen! Doch sowohl die Kleinen als auch die Großen machen rund ums Zähneputzen immer wieder dieselben Fehler. Welche drei das sind, steht im folgenden Beitrag.
Die tägliche Zahnpflege im heimischen Badezimmer kann sicher nicht dasselbe leisten wie eine professionelle Zahnreinigung. Diese kann aber eine gute Hilfe sein, um Putzstrategien zu lernen, die genau auf die individuellen Umstände abgestimmt sind. Experten für Zahnmedizin raten dazu, bei Kindern ab dem Grundschulalter mindestens einmal im Jahr eine Zahnreinigung durchführen zu lassen. Wenn eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen wurde, übernimmt diese in vielen Fällen sogar die Kosten dafür.
Doch auch ohne Expertenrat gibt es eine Regel, die schon die Kleinen befolgen sollten, um Putzschäden am Zahnfleisch zu vermeiden: Statt kreisender Bewegungen gilt die sogenannte Rot-Weiß-Technik als beste Methode, um den Belag schonend zu entfernen. Kindern hilft es, wenn man ihnen erklärt, die Bewegung sei ähnlich wie beim Fegen. Dagegen können bei der kreisenden Putztechnik Bakterien ins Zahnfleisch gelangen, wenn sich die Zahnbürste rückwärts bewegt.
Alle zwei Monate ist ein Austausch angesagt, wenn es um die Köpfe von Handzahnbürsten und elektrischen Geräten geht. Es ist jedoch ein Irrtum, dass der Bürstenkopf nach einer Krankheit gewechselt werden muss, um eine erneute Erkrankung auszuschließen. Krankheitskeime sind nämlich schon nach wenigen Stunden nicht mehr gefährlich, da sie in dieser kurzen Zeit absterben. Dafür ist es wichtig, dass die Bürste mit dem Kopf nach oben trocknen kann.
Die Zahnbürsten kann also auch nach einer Erkältung oder einer bakteriellen Entzündung im Mundraum weiterhin verwendet werden, solange ihre Borsten noch nicht zu abgenutzt sind.
Auch das ist ein weit verbreiteter Irrglaube im Bereich Zahnpflege: Die Zähne sollen direkt nach jeder Mahlzeit geputzt werden. Das stimmt nicht, da Kariesbakterien erst nach 24 Stunden die Säuren produzieren, die für Zahnschäden verantwortlich sind. Gerade für Eltern von kleinen Kindern ist diese Nachricht sicher eine Erleichterung, da es oft gar nicht einfach ist, den Kleinen sofort nach dem Essen das Zähneputzen schmackhaft zu machen.
Es ist sogar besser, mit dem Putzen mindestens eine halbe Stunde nach der Mahlzeit zu warten. Das gilt besonders bei Nahrungsmitteln, die viel Säure enthalten, da diese beim Putzen direkt nach dem Essen den Zahnschmelz angreifen. Und der ist gerade bei Kindern noch besonders empfindlich.
Am besten gelten für Kinder wie für Erwachsene feste Putzzeiten, die als Ritual in den Tagesablauf eingebunden werden.
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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