Schulstart: Wichtige Tipps zur Mediennutzung von Kindern

Mit dem Schulstart beginnt für viele Kinder und ihre Familien eine aufregende Zeit. Mit Unterrichtsbeginn kommen sie auch in ein neues soziales Gefüge, tauschen sich noch stärker mit Gleichaltrigen aus und haben plötzlich neue Interessen. Heutzutage spielen im Alltag der Kinder digitale Medien eine große Rolle. SCHAU HIN! erklärt, was für Schulkinder altersgerecht ist und was Eltern beachten sollten.  

Schulanfänger sammeln zunehmend Erfahrungen mit Computern – idealerweise von den Eltern begleitet. „Fürs Chatten ist es zur Einschulung noch zu früh“, sagt SCHAU HIN!-Mediencoach Iren Schulz, „zumal Lesen und Schreiben eine Grundvoraussetzung sind.“ Und auch dann eignen sich vorerst moderierte Angebote z.B. auf Kinderseiten – oder die Eltern sind dabei. Drei Tipps fürs Surfen:

  1. Dabei sein: Erklären Sie, wie das Internet funktioniert. Eine gute Grundlage dafür schafft www.internet-abc.de
  2. Zeit begrenzen: Bildschirme faszinieren Kinder – eine halbe Stunde ist für Kinder, die gerade eingeschult wurden, aber genug.
  3. Absichern: Eltern richten ihren Kindern am besten einen Kinderzugang ein und legen gute Kinderseiten als Lesezeichen fest. Gleichzeitig ist Aufklärung zu allen Netzthemen, die die Sicherheit betreffen – von Datenschutz bis zu Kostenfallen – notwendig.

Weitere Infos finden Eltern auf www.schau-hin.info/sicherheit

Smartphone: Sicherstellen, dass das Kind bereit ist

Mit der Einschulung wächst das Interesse daran, eigene Geräte zu benutzen – spätestens, wenn andere Klassenkameraden bereits mit Smartphones ausgestattet sind. Allerdings sind die meisten Kinder in dem Alter noch nicht in der Lage, Gefahren und Risiken der Smartphone-Nutzung zu überblicken. „Wollen Eltern ein Smartphone anschaffen, sind zwei Fragen wichtig: Können sich die Kinder bereits sicher im Internet bewegen? Und können sie ein klassisches Mobiltelefon vernünftig bedienen? Erst dann ist eine Anschaffung zu erwägen“, so Schulz. Das sei meist er deutlich nach der Einschulung der Fall.

Gleichzeitig wollen viele Eltern die Möglichkeit haben, ihre Kinder zu erreichen, „das geht aber auch mit klassischen Handys ohne Internetfunktion.“ Einige übergeben einfach ihre alten Smartphones an die Kinder, sobald ein neues angeschafft wird. „Dann ist es unerlässlich, die Sicherheitseinstellungen genau zu checken und sicherzugehen, dass die Kinder nur nutzen können, was sie auch nutzen dürfen.“

Mit dem Smartphone – egal ob mit dem der Eltern oder dem eigenen – wächst der Wunsch nach Spielen. Altersgerechte Spiele gibt es für Tablets, Computer und Konsolen. Die Kennzeichen USK 0 und USK 6 sind gute Orientierungen, aber keine pädagogische Empfehlungen. Begleiten Sie Ihr Kind beim Spielen und beobachten Sie es dabei. Wirkt es zu aufgedreht, brechen Sie das Spiel an geeigneter Stelle ab. Die Anmeldung zu Online-Spielen ist Elternsache. Mehr auf https://www.schau-hin.info/informieren/medien/surfen/wissenswertes/kinder-apps.html .

Lernsoftware vorher ausgiebig prüfen

Werden Bildungsinhalte spielerisch vermittelt, haben Kinder mehr Freude beim Lernen – entsprechend groß ist der Markt für Lernsoftware für Computer, Tablets und Smartphones. „Allerdings sind nicht alle Angebote wirklich kinderfreundlich, manche beinhalten Werbung mit In-App-Käufen, andere unpassende transportieren Inhalte oder Verknüpfungen ins Internet zu nicht kindgerechten Seiten“, erklärt Schulz. „Bei Grundschulkindern ist es entsprechend besonders wichtig, dass Eltern sich intensiv vorab informieren, ob die App altersgerecht und sicher ist.“ Empfehlungen bietet zum Beispiel www.klick-tipps.net .

Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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