Läuse – allein der Gedanke an die kleinen Krabbeltiere kann Juckreiz auslösen. Und auch wenn vor allem Kinder betroffen sind, bleiben Erwachsene nicht verschont. Lesen Sie hier, wie es zum Kopflausbefall im Erwachsenenalter kommt und wie er behandelt wird.
Es gibt unterschiedliche Arten von Läusen. Ist der Mensch befallen, handelt es sich meist um Kopfläuse. Diese Parasiten ernähren sich vom Blut des Wirts. Mithilfe ihrer stechend-saugenden Mundwerkzeuge zapfen sie es aus der Kopfhaut ab. Der Speichel der Läuse ruft während des Stichs am Hinterkopf und eventuell an Ohren, Nacken oder Schläfen Juckreiz hervor.
Warum kann man Läuse nicht einfach abschütteln? Haben Sie sich einmal mit den hartnäckigen Biestern angesteckt, hilft meist nur noch eins, sie wieder loszuwerden – das Läusemittel. Denn Kopfläuse verfügen über Klammerfüße, die es ihnen ermöglichen, sich an den Haaren festzuhalten. Und auch ihre Eier (Nissen), welche die Läuse auf dem Kopf ablegen, kleben am Haarschaft fest. Innerhalb einer Woche schlüpfen daraus neue Läuse, wodurch die Population größer und größer wird.
Hat ein Kind Kopfläuse, juckt es garantiert schon bald auch auf den Köpfen der Spielkameraden. Mit mangelnder Hygiene, wie etwa zu seltenem Haarewaschen, hat Läusebefall (Pedikulose) aber nichts zu tun.
Warum gibt es vor allem in Kindergarten und Grundschule Läusealarm? Läuse krabbeln schnell von Kopf zu Kopf, wenn sie die Möglichkeit bekommen. In Kindergarten und Schule, wo viele Kinder auf engem Raum sind, verbreiten sie sich daher schnell. Kleine Kinder, die beim Spielen keinen Sicherheitsabstand wahren, bieten die perfekte Brutstätte für die kleinen Blutsauger.
Prinzipiell kann aber jeder Kopfläuse bekommen, der Haare hat. Auch Erwachsene sollten daher aufpassen – gerade mit kleinen Kindern zuhause. Übertragungsgefahr von Kind zum Elternteil besteht zum Beispiel beim
Kuscheln und Umarmen,
Hausaufgaben machen oder
Spielen.
Übrigens: Nur selten finden Läuse über Kämme, Handtücher, Mützen und andere Gegenstände ihren Wirt. Die Parasiten sind nämlich nur kurze Zeit ohne Blutmahlzeit überlebensfähig.
Beschwerden wie starker Juckreiz auf der Kopfhaut, vor allem nachts, sowie rote Knötchen (Papeln) und Quaddeln an den betroffenen Stellen deuten auf Kopfläuse hin. Zur genaueren Untersuchung können Sie Ihre Haare mit einem Läusekamm bearbeiten. Spätestens, wenn Sie auf eine Laus stoßen, hat sich der Verdacht bestätigt. Jetzt sollten Sie das Behandeln der Kopfläuse schnellstens in Angriff nehmen.
Besorgen Sie sich in der Apotheke ein Lausmittel Ihrer Wahl und lassen Sie sich zur richtigen Anwendung beraten. Zum Arzt müssen Sie wegen einem Lausbefall nicht unbedingt. Das Infektionsschutzgesetz schreibt allerdings fest, dass Kopfläuse beim Gesundheitsamt meldepflichtig sind. Treten Läuse in der Schule oder im Kindergarten auf, tut das in der Regel in die Leitung der Einrichtung.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Kopfläuse zu behandeln. Zum Beispiel sind Läusemittel als Shampoo
mit Insektengift (Insektizide),
auf Basis von Silikonöl oder als
pflanzliches Mittel erhältlich.
Wiederholen Sie die Prozedur, so wie in der Packungsbeilage des Produkts beschrieben. Doppelt effektiv ist es, wenn Sie sich zusätzlich zu einem Läusemittel die Haare mehrmals mit einem Läusekamm auskämmen.
Außerdem solle getragene Wäsche bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Kämme und Bürsten können Sie zudem in heißer Seifenlösung reinigen. Bei diesem gründlichen Vorgehen sollten Sie und Ihre Kinder innerhalb weniger Tage „lausfrei“ sein.
Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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