Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen fallen, beginnt wieder die Erkältungszeit. Die Nase ist zu, das Atmen fällt schwer, Kopf und Hals schmerzen. Was ist einfacher als der Griff zu freiverkäuflichen Arzneien? Was bei Komplexmitteln bedacht werden muss, warum eine gezielte Behandlung einzelner Symptome sehr oft sinnvoller ist und wie Neben- und Wechselwirkungen vermieden werden, erläutert Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.
Ist nur die Nase verstopft, hilft ein abschwellendes Nasenspray. Es verbessert zusätzlich die Belüftung zum Ohr, damit wird dem lästigen Knacken vorgebeugt und das Risiko einer Ohrenentzündung gemindert. Manche Wirkstoffe in Nasensprays können jedoch Auswirkungen auf den Blutdruck haben. Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen können sich zu Alternativen wie hypertone Kochsalzlösung oder Sprays mit ätherischen Ölen in der Apotheke beraten lassen.
Säfte zum Einnehmen gibt es gegen verschiedene Erkältungsbeschwerden. Am Bekanntesten ist wohl der Hustensaft. Unterschieden werden muss zwischen Säften zum Schleimlösen und Säften zum Stillen des Hustens. Als Faustregel gilt: schleimlösende Wirkstoffe werden tagsüber eingesetzt. Deren Wirkung kann durch reichlich Flüssigkeitszufuhr unterstützt werden. Zur Nacht kann dann, insbesondere bei stark quälendem Husten, ein Hustenstiller zum Einsatz kommen. Zum Schleimlösen gibt es neben nicht-pflanzlichen Wirkstoffen auch gute pflanzliche Varianten mit z. B. Thymian. Hustenstillende Säfte enthalten z. B. den Wirkstoff Dextromethorphan.
Halsschmerzen können mit Lutschpastillen oder Rachensprays gelindert werden. Starke Schmerzen können u.a. durch Ibuprofen reduziert werden, Lutschpastillen enthalten meist ein Lokalanästhetikum gegen die lokalen Schmerzen. Durch das Lutschen wird der Speichelfluss angeregt, die zusätzliche Befeuchtung des Hals-Rachenraums schafft zusätzliche Linderung.
Gegen Fieber gibt es ebenfalls unterschiedliche Arzneiformen: Säfte, (Brause-)Tabletten und Zäpfchen. Die fiebersenkenden Medikamente enthalten meist Paracetamol oder Ibuprofen. Patienten, die blutverdünnende Arzneimittel wie ASS einnehmen, oder Rheuma-Patienten, die Methotrexat (MTX) anwenden, sollten Ibuprofen-haltige Arzneimittel vermeiden. Bei Patienten mit Lebererkrankungen und Präparaten, die die Leber schädigen könnten, sind Paracetamol und alkoholhaltige Arzneimittel nicht geeignet. Im Gespräch mit dem Apotheker kann hier eine geeignete Alternative gefunden werden.
Ähnliches gilt für die Einnahme von vielen anderen Arzneimitteln. Auch bei Präparaten, die der Patient als harmlos einstuft, kann das Risiko im Detail stecken. Denn: Nehmen Patienten bereits andere Arzneien ein, sollten mögliche Interaktionen immer im Blick behalten werden. Im Falle einer Erkältung gilt: In der Selbstmedikation immer mit dem Apotheker Rücksprache halten und alle ansonsten angewendeten Präparate und Arzneiformen nennen. Nur so kann der Apotheker die gesamte Medikation des Patienten auf mögliche Wechselwirkungen prüfen und ein geeignetes Präparat gegen die Erkältungssymptome empfehlen. Außerdem ist das Arzneimittelsortiment groß und für den Patienten oft unübersichtlich. Ob Nasenspray, Saft & Co. das Mittel der Wahl ist und ob ein Interaktionsrisiko vorliegt, weiß der Apotheker.
Quelle: Landesapothekerkammer Hessen
Bilder: pixabay
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