Mückenarten: Kriebelmücken & Co.

Sie möchten sich und Ihre Kinder vor unangenehmen Stichen schützen? Erfahren Sie Wissenswertes zu verschiedenen Mückenarten!

Surrende Quälgeister – Mückenarten im Überblick

Sie riechen uns schon aus bis zu 50 Metern Entfernung: Mücken. Nichts ist lästiger, als das unheilvolle Surren von Mücken, das einen umgibt, wenn man doch eigentlich nur entspannt den Tag oder den lauen Sommerabend im Freien verbringen möchte. Wir stellen ein paar Mückenarten vor – erfahren Sie, wie Sie Mückenstichen oder -bissen vorbeugen können.

Mückenarten: Kriebelmücken & Co. Mückenarten: Kriebelmücken & Co.

Beißende, statt stechende Mückenart: die Kriebelmücken

Eine bekannte Mückenart ist die Kriebelmücke. Sie kommt ausschließlich an Bächen oder Flüssen vor, denn die Larven leben im Fließgewässer. In Deutschland gibt es circa 50 Kriebelmückenarten. Eigentlich ernähren sich Kriebelmücken von Blütennektar, aber um Eier bilden zu können, sind Kriebelmückenweibchen auf Blutnahrung angewiesen. Mit ihren Mundwerkzeugen sägen Kriebelmücken deshalb die Haut auf und geben anschließend Speichel in die entstandene Wunde ab, damit das Blut nicht gerinnt und die Kriebelmücke das Blut aufsaugen kann.

Kriebelmücke - Bild: US Department of AgricultureKriebelmücke - Bild: US Department of Agriculture

Kriebelmücke – Bild: US Department of Agriculture

Die Folgen eines Kriebelmückenbisses sind häufig unangenehm, folgende Symptome sind möglich:

  • allergische Reaktionen wie Juckreiz,
  • Schmerzen,
  • blutunterlaufene erbsen- bis linsengroße Knötchen, aus denen sich eitrige Bläschen entwickeln können,
  • Ödeme (Schwellungen).

Aufgrund des giftigen Speicheldrüsensekrets, welches die Kriebelmücken unter die Haut spritzen, können sich auch Lymphgefäßentzündungen oder Kreislaufbeschwerden einstellen, die ärztlich behandelt werden müssen. Stehen „harmlosere“ Symptome wie Juckreiz im Vordergrund, empfiehlt es sich, die juckenden Bereiche zu kühlen und die Einstichstellen zu desinfizieren. Bei sehr starken Schwellungen kann der Arzt antiallergikahaltige Gels oder Salben verschreiben. Wenn Eiterbläschen vorhanden sind, wird häufig auch auf antibiotikahaltige Salben gesetzt, um eine schnelle Linderung der Beschwerden herbeizuführen.

Um sich so gut wie möglich vor Kriebelmückenstichen zu schützen, sollten Sie und Ihre Kinder die Blutplätze dieser Mückenart, also fließende Gewässer, meiden. Auch Insektenschutzmittel (sogenannte Repellentien) halten die fiesen Plagegeister zumindest einige Zeit lang auf Abstand.

Anvisieren und zustechen – die Stechmücken

Stechmücken sind circa sechs bis zehn Millimeter groß, wobei bereits der Stechrüssel die Hälfte der Körperlänge ausmacht. Wie die Kriebelmücke ist auch die Stechmücke an Gewässer (stehend, nicht strömend) und Feuchtgebiete gebunden.

Wie kommt es aber dazu, dass Stechmücken sich so gezielt ihren Wirten nähern und dann zustechen? Die Mückenart reagiert auf Wärme, ausgeatmetes Kohlenstoffdioxid sowie Körpergeruch. Und ebenfalls wie bei den Kriebelmücken sind es auch hier nur die Weibchen, die uns mit ihren Stichen piesacken. Die männlichen Mücken stechen überhaupt nicht. Gleich, nachdem die weiblichen Stechmücken zugestochen haben, spritzen sie ihren eiweißhaltigen Speichel in die Wunde. Dieser sorgt dafür, dass das Blut beim Saugen flüssig bleibt. Unser Körper reagiert mit allergischen Reaktionen auf die im Speichel enthaltenen Substanzen. Juckreiz, Rötungen und Schwellungen sind mögliche Folgen.

Vor allem im Reisegepäck eingeschleppte – eigentlich in den Tropen oder Subtropen beheimatete – Stechmückenarten wie die Gelbfiebermücke oder die Asiatische Tigermücke können außerdem sehr ernstzunehmende Krankheiten übertragen. In solchen Fällen reicht es nicht aus, einfach die Symptome wie Fieber und Muskel- und Gelenkschmerzen zu behandeln. In jedem Fall muss eine Blutprobe untersucht werden, um festzustellen, ob es sich wirklich um eine durch Stechmücken übertragene Tropenkrankheit handelt, um schnellstmöglich weitere Maßnahmen zur Behandlung einleiten zu können.

Mückenschutz – Tipps gegen Mücken

Ein paar Tipps, die dem Schutz vor Mückenstichen dienen:

  • Lange Kleidungsstücke – am besten lange Hosen und langärmelige Oberteile – helfen, sich vor Mückenstichen zu schützen.
  • Mit Mückenschutzgittern vor Fenstern und Türen lässt sich die Wohnung mückensicher machen.
  • Repellents (Insektenschutzmittel), die auf die Haut aufgetragen werden, halten für eine gewisse Zeit die lästigen Mücken fern. Die häufigsten in Repellents enthaltenen synthetischen Wirkstoffe sind DEET und Icaridin. Wenn Sie eine Fernreise in Risikogebiete für Infektionskrankheiten (zum Beispiel Malaria) planen, sollten Sie neben Moskitoschlafnetzen spezielle Repellents im Gepäck haben. Natürlich, um sich vor Insektenstichen zu schützen, aber auch zum Schutz vor Infektionskrankheiten, die durch Mücken übertragen werden. Lassen Sie sich dazu von einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Möglicherweise empfiehlt Ihnen der Arzt eine zusätzliche medikamentöse Malaria-Prophylaxe (Vorbeugung).

Ein weiterer Mückenschutz-Tipp: Informieren Sie sich, wann die Mücken Hochsaison haben und meiden Sie dann deren Brutstellen. Führt Sie Ihre Freizeitbeschäftigung, Ihr Spaziergang, Ihre Wanderung oder dergleichen doch an von Stechmücken bevorzugten feuchten und schattigen Plätzchen vorbei, sollten Sie versuchen, diese Landstriche eher mittags zu passieren, denn: In den Morgen- und Abendstunden sind die Mücken wesentlich stichfreudiger.

 

Bild/er: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

 
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