Ätherische Öle als Unterstützung im Alltag
Bei Erkältungen oder anderen Beschwerden, die auch im Kindesalter häufig vorkommen und lange andauern können, möchte man die Kleinen nicht dauerhaft mit hochdosierten Medikamenten behandeln bis sie vollkommen gesund sind – bei Konzentrations- oder Lernschwierigkeiten nicht sofort zum Kinderpsychologen laufen.
Viele Eltern sind auf der Suche nach schonenden Unterstützungsmöglichkeiten für ihre Kinder und finden diese in diversen Mitteln mit pflanzlichen Wirkstoffen wieder. Neben der Homöopathie werden auch ätherische Öle als natürliche Helfer gerne unterstützend angewandt. Da es sich bei ätherischen Ölen wie bei homöopathischen Mitteln um teilweise hochkonzentrierte Inhaltsstoffe von Heilpflanzen handelt, sind für deren Anwendung, insbesondere bei (Klein)kindern, gewisse Vorkenntnisse notwendig. Was Sie dabei beachten müssen und welche Öle besonders gut oder gar nicht für die Anwendung bei Kindern geeignet sind lesen Sie hier.
Was sind ätherische Öle und wie werden sie hergestellt?
Ätherische Öle werden mittels Wasserdampfdestillation aus bekannten Heilpflanzen gewonnen und enthalten deren Wirkstoff in konzentrierter Form. Bei diesen Wirkstoffen handelt es sich nur um die fettlöslichen und flüchtigen (ätherischen) Stoffe der Pflanze – die wasserlöslichen Stoffe bleiben bei der Gewinnung zurück. Ätherische Öle sind hochwirksam und oft auch kraftvoller als erwartet. Um eine missbräuchliche oder gar schädliche Verwendung zu verhindern und dennoch deren maximale Wirkung zu nützen ist es wichtig einige Grundregeln, vor allem in Bezug auf die Anwendung bei Kindern, zu beachten.
In welchen Lebensbereichen können ätherische Öle unterstützend wirken?
Ätherische Öle wirken allein schon durch den Geruch auf das Gehirn und können sowohl unsere Stimmung und Emotionen, als auch tiefer liegende Mechanismen wie die Atmung, den Herzschlag oder die Verdauung beeinflussen. Inhaltsstoffe, die anregende Wirkung haben, können sich positiv auf das logische Denken und die Konzentration auswirken. Deshalb können bestimmte ätherische Öle auch bei Konzentrationsschwierigkeiten oder Nervosität vor Prüfungen unterstützend helfen. In puncto Organe und Stoffwechsel gibt es ebenfalls bestimmte Wirkstoffe, die bei jeweiligen Beschwerden entsprechend unterstützende Wirkung leisten können. ExpertInnen oder AlternativmedizinerInnen sind die richtigen Ansprechpartner für weitere Informationen.
Wie werden ätherische Öle (bei Kindern) angewendet?
Ätherische Öle können sowohl äußerlich (auf die Haut aufgetragen oder als Raumduft), als auch innerlich (nicht für Kinder – bei Erwachsenen nur unter ärztlicher/fachmännischer Aufsicht) angewandt werden.
Grundsätzlich sollten ätherische Öle aber, bis auf einige wenige Ausnahmen, nicht unverdünnt verwendet werden. Die Konzentration der Wirkstoffe ist bei unverdünnter Anwendung zu hoch und kann unter Umständen zu Hautreizungen oder Atembeschwerden führen. Für die äußerliche Anwendung werden ätherische Öle mit sogenannten Trägerölen verdünnt. Als Trägeröle können grundsätzlich alle reinen Pflanzenöle, wie Kokosöl, Traubenkernöl, usw. eingesetzt werden. Die daraus entstandenen Ölmischungen werden, je nach Anwendungsgebiet, auf die Haut aufgetragen. Generell sollte für die Anwendung auf der Haut ausschließlich 100% reines ätherisches Öl gewählt werden (ganz besonders bei Kindern). Handelsübliche Duftöle werden meist fälschlicherweise als ätherische Öle bezeichnet, dabei handelt es sich bei diesen Produkten meist nur um synthetische Aromaöle, welche keine Wirkstoffe enthalten und keinesfalls für die körperliche Anwendung geeignet sind. Eine innerliche Anwendung von reinen ätherischen Ölen ist grundsätzlich möglich, jedoch nicht für Kinder geeignet. Bei Erwachsenen sollte eine innerliche Anwendung ebenfalls nur unter ärztlicher oder fachmännischer Begleitung erfolgen.
Was ist bei der Anwendung von ätherischen Ölen bei Kindern zu beachten?
Allgemein ist vor der Anwendung von ätherischen Ölen auf deren Reinheit und möglichen Kontraindikationen zu achten. Manche Öle können sich negativ auf bestehende Krankheiten wie Epilepsie oder Asthma auswirken und begünstigen entsprechende Anfälle. Außerdem gibt es auch unter den 100% naturreinen Ölen Wirkstoffe, die nicht für Kinder geeignet sind. Dazu zählen vor allem Öle mit einem hohen Anteil an Menthol, Kampfer oder Eukalyptol – diese werden von Kindern zu intensiv aufgenommen und sollten daher vermieden werden. Bei Kindern sollten ätherische Öle außerdem viel geringer dosiert werden als bei Erwachsenen (ca. 1/3 der Menge). Wird das ätherische Öl nur zur atmosphärischen Wirkung im Kinderzimmer angewendet, reicht es meist ein Tuch mit wenigen Tropfen zu beträufeln und im Raum aufzulegen. Wichtig dabei ist, dass dieses Tuch, wie auch die ätherischen Öle selbst, für das Kind unerreichbar platziert werden. Der Kontakt mit den Augen sollte bei ätherischen Ölen auf jeden Fall vermieden werden!
Ätherische Öle können je nach Wirkstoff anregend, beruhigend oder desinfizierend wirken und den Körper in gewissen Lagen unterstützen, als auch im Haushalt eingesetzt werden.
Zum Schluss sei aber gesagt, dass ätherische Öle keinesfalls leichtfertig angewendet werden dürfen und nicht den Arztbesuch ersetzen, sondern eine gute Unterstützung für Körper und Geist im Alltag bieten können.
Nähere Informationen zu den verschiedenen Ölen und deren Wirkungsweisen, sowie nützliche Tipps für deren Einsatz finden sie unter ätherisches-öl.com.
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
[thumb_list num=“1″ cats=“29″ offset=“1″][posts-by-tag tags = „gesundheit“ exclude_current_post = „true“ number = „10“ ]