Obstverzehr ist einem Fruchtsaft vorzuziehen, denn Obst enthält sehr viel mehr die für die Verdauung wichtigen Ballaststoffe und Fasern und verursacht weniger Karies als Fruchtsäfte, die wiederum sehr viel mehr Zucker (Fruchtzucker: Fruktose) enthalten.
„Da kleine Kinder noch nicht so viel Fruktose wie Erwachsene vertragen, kann Fruchtsaft bei ihnen auch zu Durchfall führen. Denn der Dünndarm kann die Fruktose noch nicht so gut verdauen“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, die an Mäusen durchgeführt wurde, besteht ein Zusammenhang zwischen Fructosekonsum und Übergewicht, der nicht auf einer erhöhten Energieaufnahme beruht, sondern auf einer Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels. In der Tat konnte auch in einer Untersuchung an Menschen gezeigt werden, dass Fructose vom Körper sehr viel schneller in Körperfett umgewandelt wird als Glucose. Außerdem kann die erhöhte Zufuhr von Fructose das Risiko für Bluthochdruck steigern.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fructose
Dem Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund zufolge sind reine Säfte für Säuglinge, die mit der Beikost beginnen, ungeeignet. In einer aktuellen Veröffentlichung raten auch amerikanischen Kinder- und Jugendärzte Eltern dazu, Kindern unter einem Jahr keinen Fruchtsaft zu geben. Ein- bis Dreijährige können etwa ein halbes Glas Fruchtsaft pro Tag trinken, Vier- bis Sechsjährige etwas mehr (3/4 Glas) und Grundschulkinder und Kinder bis zur Volljährigkeit etwa ein Glas. „Wenn Kleinkinder und Kinder Fruchtsaft trinken, dann am besten großzügig mit Wasser gemischt. Wasser und ungesüßte Tees sind die besseren Durstlöscher.
In einigen Kräutertees (incl. Rooibostee), schwarzem Tee und Honig befinden sich die sog. Pyrrolizidinalkaloide (PA). Die PA-Aufnahme bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis unter 5 Jahren geht im Wesentlichen hierauf zurück. Da PA gesundheitsschädliche Stoffe sind (die die Pflanzen bilden, um Fraßfeinde abzuwehren), sollten solche Getränke eher sparsam und nicht in großen Mengen gegeben werden“, verweist Dr. Fegeler auf die derzeit gültigen Empfehlungen des Bundesinstitutes für Risikobewertung.
Quelle: Pediatrics, Monatsschr Kinderheilkd, Forschungsinstitut für Kinderernährung, BfR
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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